Siebtens

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Der Junge war ungefähr so alt wie ich. Seine kastanienbraunen Augen strahlten Wärme aus, sodass ich mich in seiner Nähe sofort sicher fühlte. Obwohl die Situation echt bescheuert war, erst war ich in einem Sarg gefangen und jetzt musste ich mich vor Spionen verstecken, konnte ich nicht mehr aufhören zu lächeln. Ich hatte davor noch nie so einen gutaussehenden Typen gesehen.
Er war ca 160 cm groß und hatte einen muskulösen, aber trotzdem schlanken Körper. Seine Hautfarbe war etwas dunkler, nicht so dunkel wie die eines Afrikaner sondern einfach nur sehr braun gebrannt. Er trug ein zerschlissenes Unterhemd und eine bis kurz über die Knie gehende, beige Hose. Sein Lächeln war so süß, dass mein Herz fast in die Hose gerutscht wäre.
"So, hier sind wir erstmal sicher", sagte er zufrieden. "Wer sind denn jetzt diese Leute und was wollen sie von uns? Wo sind wir überhaupt?", schoss es aus mir heraus. "Ich weiß zwar nicht, wer sie sind, aber ich weiß was sie machen. Sie haben uns heimlich einen Microchip ins Handgelenk implantiert, deshalb sind wir hier in dieser Welt gefangen. Sie benutzen uns sozusagen als Versuchskaninchen. Mehr hab ich noch nicht herausgefunden.", erklärte er mir.
Das waren ganz schön viele Informationen auf einmal, das musste ich erst mal schlucken. " Wie heißt du eigentlich? ", fragte ich den fremden Jungen. " Milo. Und du? ", antwortete er. " Ich bin Lina", erwiderte ich. Wir starrten uns gegenseitig gefühlte zehn Minuten an, naja in echt waren es nur zehn Sekunden. Milo fragte mich ob ich Hunger hatte, woraufhin ich nickte. Sofort verschwand er in einem engen Höhlen-Spalt. Mir gefror das Blut in den Adern. Wo war Milo? Könnte ich ihm Vertrauen?

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