6. Ein Dieb ist kein Schurke

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Ein Dieb ist kein Schurke, denn er will dir nichts Böses. Ein Dieb ist ein Opfer des Systems, denn ihm fehlt es an etwas.
Wenn er klaut, dann will er sich selbst oder jemand Anderem nur was gutes.
Wenn er dir dabei zu unrecht tut, dann ist dein Leid der Kollateralschaden eines um weiten mehr Leidenden.


Unauffällig umsehen und einstecken.

In kleinen Supermärkten sitzt sicher keiner vor einem Bildschirm und sieht sich die live Überwachungskamera Aufzeichnungen an.
Eine Packung O.Bs, Taschentücher, Zahnpasta, Bosenravioli. Der Laden war ziemlich lehr, deswegen musste ich mir keine Sorgen machen von einem Kunden gesehen zu werden. Doch dafür viel ich den Angestellten mehr auf. Und sein wir mal ehrlich, ein Teenage Mädchen mit einem großen Bundeswehrrucksack hat um die Uhrzeit frisch geduscht in der Schule zu sitzen und nicht auf dem Boden hinter einem Regal zu hocken und hastig Zahnpasta ein zu stecken.

Ich Schnürte gerade meinen Rucksack zu als eine Angestellte mit einem Wagen voller frischer Backwaren am Gang vorbei kam und mich mit großen Augen ansah. Shit.
Ich wollte gerade den Mund öffnen um sie an zu fehen nichts zu sagen als sie sich den Zeigefinger vor den Mund hiel und mir zu zwinkerte. Mit viel ein Stein vom Herz. Ich stand schnell auf, schwang mit den Rucksack über diehultern und ging zu ihr. „Danke! Ich danke dir vielmals.",sagte ich ehrlich und sah ihr in die Augen. Sie nahm ein Brötchen vom Wagen und drückte es mir in die Hand. „Beeil dich. Grade ist noch niemand vorne um was ein zu räumen und der Typ an der Kasse interessiert sich nur für sein Handy." sagte sie mit einem Warmen lächeln. Ich nickte, steckte das Beötchen einfach in.die Tasche meiner Jacke und verließ schnell den Laden. Als ich raus lief schloss ich die Augen und hielt den Atem an.

Piep piep piep „Stehen bleiben!" Ich spürte eine Hand auf meiner Schulter. Vor mir sah ich blaues und rotes licht. Das Piepen wurde durch laute Sirenen erstezt. Sie haben mich erwischt.

Ich atmete aus und öffnete wieder die Augen. Mein Körper entspannte etwas und ich ging in den Nächsten Laden. New Yorker stand groß am Eingang. Hoffentlich finde ich hier etwas, was ich mitnehmen kann. Ich war noch nie in einem New Yorker von daher wusste ich nicht wie sie sich vor Diebstahl schützen. Im laden sah ich mich um und musste sagen, dass er im Vergleich zu Anderen Läden einige schöne Sachen hatte ohne hässliche Prints die alles ruinieren. Natürlich kommt es mir in meiner jetzigen Situation nicht auf das aussehen der Sachen an, doch meine Preferenzen habe ich trotzdem und träumen darf ich ja wohl.

Nach fünf Minuten hatte ich auch endlich Unterwäsche gefunden bei der sie wohl vergessen haben diese weißen Sicherungsteile an zu bringen. Nach weiteren sieben Minuten fand ich auch noch eine Jeans bei der es genau so war. Ich nahm ein paar weitere Sachen die ich später zurück hängen würde mit in eine Karbine. Gott sei dank war das keiner der Läden wo Angestellte zählen wie viel man zum anprobieren mit nimmt.

Auf der Kabine machte ich von den Zocken den Scancode ab und Steckte sie in meinen Rucksack. Den Scancode legte ich oben auf den Spiegel. Meine Alte, zerfetzte Jeans zog ich aus eine der Tüten jn meinem Rucksack, darauf bedacht so leise zu sein wie nur möglich. Dieses alte Teil können die von mir aus haben. Als Gegenleistung für alles was ich aus diesem Center mit nehme. Naja und ich muss Platz schaffen. Bei der Ausnahmsweise mal schönen Unterhose und dem Sport BH machte ich es wie bei den Socken. Sooo jetzt zur Jeans. Ich krämpelte sie komplett um, um sicher zu gehen das nicht irgendwo etwas eingenäht war, was mich beim verlassen des Ladens verraten könnte. Nichts. Gut denn das macht es mir nur einfacher. Ich riss auch von ihr den Scancode ab und stopfte sie so leise in meinen Rucksack wie möglich. Ob sie passen würde war mir egal. Ich hatte einen Gürtel im Rucksack, mit dem würde er halten.

Als ich damit fertig war machte ich meine alte Hose an dem Kleiderbügel fest, an dem die neue Jeans hing. Ich nahm alle anderen Sachen die ich zur Tarnung mit genommen habe und verließ mit ihnen die Umkleide. Vor den Kabinen war eine Kleiderstange wo ich die Sachen dran hing. Dann bewegte ich mich in Richtung Ausgang.

„Entschuldigung, kaufen sie nichts? Soll ich ihnen helfen das richtige zu finden?", sprach mich eine Verkäuferin von der Seite an. Panik machte sich in mir breit. „Oh, ähmm nein ich-ich hab den Bus verpasst und bin aus Langeweile hier rein. A-aber ich muss jetzt auch wieder los. Sonst verpass ich den nächsten und ich muss ja zur Schule." ,sagte ich und sah sie mit Angst geweiteten Augen an. Bitte frag nicht ob du in meine Tasche gucken kannst. Bitte nicht bitte bitte bitte.

Ich verließ den Laden und dann das Einkaufszentrum. Auf dem Parkplatz standen nun ein paar mehr Autos und Motorräder, dafür waren aber die drei Männer weg. Gut so. Sie waren eh komisch. Nein. Nein sie waren nicht komisch. Sie waren einfach nur schwer ein zu schätzen. Was der Bauer nicht kennt, nicht wahr?

Aber was mach ich jetzt? Wohin geh ich? Sollte ich jemand Anderen nach dem Weg zum Whyte Wyrm fragen? Oder sollte ich mich wirklich vor den Southside Serpents fürchten? Sie schienen Nett.
„...Hinterlistige Schlangen..." , nannte sie der Lockenkopf. Seine Worte über die Gang gingen wir auf Repeat durch den Kopf. War das alles wahr? Vielleicht wollte er sie nur schlecht reden. Man sollte nicht alles glauben was man hört.

Ich lief planlos über den Parkplatz und sah mich um. Wo soll ich jetzt hin? Was soll ich tun? Hier betteln bringt mir sicher nicht so viel ein. Vielleicht stehen da die Chancen auf der Nouthside besser. Aber ich habe mein Geld dafür ausgegeben weiter in die Southside rein zu fahren. Ich lief über die Straße um mich auf die Bank an der Bushaltestelle zu setzten. Meinen Rucksack stellte ich vor mir auf den Boden ab. Mein Magen knurrte laut und mein Bauch zog sich zusammen. Ein leichter Schmerz durchfuhr meinen Körper. Ich packte in meine Jackentasche und zog das Brötchen welches mit die Angestellte gegeben hatte raus. Bevor ich rein biss strich ich drüber um Fusseln meiner Jacke zu entfernen. Es war wie immer schwer langsam zu essen, da ich großen Hunger hatte. Aber ich wusste, wenn ich langsamer esse werde ich schneller "satt" da mein Körper denkt, dass ich mehr essen würde.

Ich saß breitbeinig und stütze meinen Oberkörper mit den Ellenbogen auf meinen Oberschenkeln ab, mein Blick nach unten auf den mit Brötchenkrümeln übersehten Boden gerichtet. Mein Magen grummelte wieder und ich war mir nicht sicher ob es daher kam, dass ich gerade Verdaure oder daher, dass der Hunger immer noch da war. Schwächer, aber da. Das Grummeln wurde lauter. Sehr laut. Ich sah verwirrt auf meinen Bauch, doch als es noch lauter wurde, merkte ich das es näher kam. Ich sah ich auf. Jetzt wo ich die Motorräder sah, hörte ich auch immer mehr den Unterschied.

Jugheads POV

„Ich muss jetzt wirklich los Kurt! Es...ist für die Schule!", sagte ich dem großen Mann vor mir. Das war wohl die schlechteste Lüge überhaupt. Es sind Ferien. „Jones, es geht hier um meinen Bruder! Du willst den Anführer spielen? Dann halt dich an deine Pflichten!"
Ich verdrehte genervt die Augen und wiederholte mich jetzt schon zum 5ten mal. „Tallboy hat den Vater von meinem besten Freund angeschossen, Kurt! Er wusste was auf ihn zukommen könnte als er es tat!"
Ich drehte mich um und ging zu meinem Motorrad. „Was ist die erste Regel?!", rief Kurt mir hinter her. „HALTE DICH RAUS AUS HIRAM LODGES GESCHÄFTEN!”  Antwortete ich ohne mich um zu drehen. „Bleib hier Jones!” doch statt zu reagieren setzte ich den Helm auf und fuhr los. „JONES!", brüllte er als ich an ihm vorbei fuhr.

Take me home // Riverdale FF/AU German (Sweet Pea//South Side Serpents) HomelessWo Geschichten leben. Entdecke jetzt