Kapitel 16

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Law lieh sich einige Utensilien von Chopper und machte sich ans Werk. Er wechselte manchmal wenige Worte mit dem Braunhaarigen, auch wenn es nur knappe Anweisungen waren, ansonsten herrschte eine erdrückende Stille.

Weder Sanji noch der kleine Arzt wagten es, etwas zu sagen. Der Chirurg hatte recht behalten, die Sache sah wirklich nicht appetitlich aus. Einige Male musste der Koch wegsehen, da er den Anblick nicht ertragen konnte.

Immerhin stocherte Law ja in Zorro herum. Ohne Narkose oder sonstige Vorkehrungen. Der Grünhaarige könnte also jederzeit wieder aufwachen. Angespannt harrten Sanji und Chopper aus, bis der Schwarzhaarige vor ihnen schließlich aufseufzte und aufstand. ,,Er ist jetzt stabil.

Der Virus befindet sich zwar noch in seinem Körper, doch durch den Eingriff sollte er in den nächsten Stunden vom Körper abgestoßen werden.", erklärte er und dem Blonden fiel ein Stein vom Herzen. Zorro würde gesund werden! Allerdings wussten sie nicht, ob die Yakuza eingreifen würde.

Kenji hatte nicht gelogen, seine Gefolgsleute würden sicher ganz schön sauer über den Tod ihres Herren sein. Doch vorerst schob Sanji diese Gedanken zur Seite. Er musste sich erst einmal beruhigen und die Sache mit dem Marimo besprechen.

Dieser hatte nämlich immer noch keine Ahnung, was eigentlich vor sich ging. Und Sanji wollte es nun endlich klären. Langsam richtete er sich auf und half Law, den Grünhaarigen in sein Schlafzimmer zu tragen. Zorro war deutlich schwerer, als er eigentlich aussah.

Chopper und Law verabschiedeten sich bald und als der Koch ihnen eine Bezahlung anbot, winkten die Beiden nur ab. Es sei ein Freundschaftsdienst gewesen. Seufzend lehnte Sanji sich an die Wand, sein Körper verlangte nach einer Zigarette.

Doch er wollte den Schwertkämpfer ungern alleine lassen. Sein Blick fiel auf den leblosen Körper Kenjis, welcher immer noch im Gang lag. Nur um sicher zu gehen prüfte der Koch, ob der Yakuza auch wirklich tot war. Tatsache. Ein weiteres Problem schlich sich in den Kopf des Blonden.

Sie hatten jetzt eine Leiche am Hals und er wollte nicht ins Gefängnis. Wo also hin mit Kenji? Sanji überlegte kurz, ob die Mülltonne eine Option war, verwarf diese Idee dann aber schnell. Er würde sich mit Zorro etwas überlegen müssen, auch wenn dieser über eine Leiche im Gang wohl eher weniger erfreut sein würde. Apropos Marimo.

Der Koch steckte den Kopf ins Schlafzimmer und beobachtete den immer noch bewusstlosen Grünhaarigen für eine Weile. Er sah so friedlich aus, so ruhig. Ohne dass er wirklich wusste was er tat, war Sanji auch schon ins Bett geschlüpft und hatte einen Arm um Zorro gelegt. Wie sehr er doch die Nähe des Anderen vermisste. Allerdings schien der Schwertkämpfer ihm nicht die befriedigende Ruhe zu geben, die er dringend nötig hatte.

Zorro gab ein leises Stöhnen von sich und richtete sich auf, sodass der Koch schnell seinen Arm zurückzog und aufsprang.
,,Was zum...was zum Teufel ist passiert?", ächzte der Grünhaarige und sah sich um. ,,Kringelbraue, du siehst aus, als hättest du ein Gespenst gesehen.", bemerkte er, als er Sanji entdeckte. ,,Sehr lustig.", entgegnete dieser sarkastisch und trat wieder etwas näher an ihn heran.

,,Du wurdest angeschossen und mit einem Virus infiziert. Law und Chopper kamen zufällig vorbei und konnten dir zum Glück helfen.", erklärte die Kringelbraue und musterte Zorro mit hochgezogener Augenbraue. Dieser kratzte sich am Kopf. ,,Stimmt ja, Chopper hatte ich ganz vergessen."

Ihn schien die Tatsach, vergiftet worden zu sein, nicht zu stören. ,,Er sagte, ihr wolltet einen Kuchen backen. Willst du Bäcker werden oder was hat dich auf diese Idee gebracht?", fragte Sanji belustigt und der Grünhaarige schnaubte, während ein kleiner Rotschimmer auf seine Wangen trat.

,, Wir wollten dir einen Geburtstagskuchen backen.", murmelte er und wandte seinen Blick zur Seite. Der Koch schmunzelte. ,,Das ist wirklich süß von euch, aber mein Geburtstag ist erst im März, Marimo.", meinte er und beugte sich nach vorne, sodass er Zorros Atem auf seiner Haut spüren konnte. ,, Ich weiß...aber...", murmelte der Grünhaarige, fand aber nicht die richtigen Worte und ließ den Kopf resigniert sinken.

Die Verlegenheit war ihm ins Gesicht geschrieben und Sanji hielt sich die Hand vor die Nase, um nicht gleich wegen Zorros Niedlichkeit Nasenbluten zu bekommen. Der Schwertkämpfer runzelte die Stirn, als er den Blonden so sah, musste dann aber grinsen. Er zog Sanji am Kragen zu sich herunter und presste seine Lippen auf die des Koches.

Just one last Kiss [ZoSan]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt