Kapitel 8

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Ann war garnicht bewusst gewesen, wie groß das Haus eigentlich war, als sie heraus gestürmt war. Zusammen mit den anderen durchschritt sie die gläserne Eingangstür und fand sich in dem Eingangsbereich des Hauses wieder. Alice war neben ihr. Während die anderen die Treppe hoch gingen, blieb Ann mit Alice unten. „Was passiert jetzt mit mir?", fragte sie mit zittriger Stimme und Alice antwortete: „Ich denke, wir suchen erst einmal ein paar neue Klamotten für dich. In den blutige Lumpen kannst du nicht ewig bleiben. Und danach suchst du dir eins der noch freien Zimmer aus und wir zwei möblieren dieses." Sie lächelte Ann an: „Entspann dich ein wenig, Ann. Hier will dir keiner etwas antun."

Jasper kam wieder die Treppe herunter: „Alles klar bei euch?" „Alles in bester Ordnung, Jasper.", antwortete Alice. „Warum kommt ihr dann nicht hoch?" Ann lächelte unsicher und trat auf Jasper und die Treppe zu. Dieser streckte ihr die Hand hin und sie griff danach. Zusammen gingen sie die Treppe rauf und Alice folgte ihnen. In der ersten Etage war offenbar der Wohnbereich, doch Ann hätte garnicht die Zeit sich gründlich umzusehen, denn Alice sprang an ihr vorbei und zog sie auf den weiteren Weg nach oben. Jasper blieb im Wohnbereich. Das zweite Stockwerk bestand aus einem langen Gang mit viele Türen. „Hier sind noch drei Zimmer frei.", sprach Alice und führte Ann zu einer Tür auf der linken Seite des Ganges recht weit vorne.

Alice öffnete diese: „Das ist mein Kleiderschrank. Hier finden wir sicher etwas schönes zum Anziehen für dich. Und dann kannst du auch gleich sehen, ob du dieses Zimmer haben möchtest." Alice schritt durch die Tür und Ann folgte. Einen kurzen Augenblick vergas Ann alles um sich herum und bewunderte staunend die vielen Kleider, Hosen, Blusen, Schuhe, Handtaschen... Es war so viel. Sie ging langsam durch den Raum und von der Tür sagte Alice: „Such dir was aus." Als Ann bei ein paar T-Shirts ankam, blieb sie stehen. Ein weißes Shirt mit kleinen, schwarzen Sternen viel ihr ins Auge und sie hielt es sich an: „Sieht das okay aus, Alice?" „Super", drang deren Stimme zurück und so legte Ann es schon mal bei Seite. Sie schaute an sich herunter. Sowohl ihre Jeans, als auch ihre Schuhe waren voller Blut. Ann schluckte und ging zu ein paar Röcken. Als sie diese durchgeschaut hätte, entschied sie, doch eine Hose zu nehmen und so zog sie eine schwarze Hose von einem Bügel, trotz ihrer Idee mal etwas Neues zu probieren. Auch bei den Schuhen fiel Anns Wahl auf klassische weiße Turnschuhe mit schwarzen Schnürsenkeln. Ann wollte mit den Sachen schon wieder zu Alice gehen, als ihr Blick auf einer silberne Kette mit einem herzförmigen Anhänger landete. „Darf ich die auch anziehen?", fragte sie Alice unsicher. Alice lachte sanft: „Na klar. Ich gehe kurz raus. Dann kannst du dich in Ruhe umziehen." Und so ging Alice aus dem Zimmer. In wenigen Sekunden war Ann umgezogen und folgte Alice aus dem Raum. Diese wartete bereits vor der Tür: „So. Das wäre Zimmermöglichkeit Nummer 1. Das Nächste Zimmer wäre Edwards alter Raum. Komm mit."

Alice nahm Ann an der Hand und ging zu einem anderen Zimmer. Als sie die Tür öffnete war das erste was Ann sah die riesige Glasfront. Das Zimmer war sehr offen. Zu offen für Anns Geschmack. Das kleine Fenster von Alice Kleiderschrank war ihr da wesentlich lieber. Alice sah Ann an: „Haut dich offen bar nicht so um. Gehen wir zum nächsten Zimmer." Und tatsächlich: Ohne dass Ann es gemerkt hatte, hatte sich ein recht düsterer Ausdruck auf ihr Gesicht gelegt. Schnell lächelte sie Alice kurz an und folgte ihr aus dem Raum.

„Das nächste Zimmer ist momentan ein Gästezimmer oder Abstellraum oder irgend so was. Es hat im Prinzip keinen Verwendungszweck." Alice drückte die Türklinke herunter und betrat den Raum. Er war sehr geräumig und zwar offener als der Kleiderschrank aber dennoch nicht so offen wie der letzte Raum. Ann lächelte. Dieses Zimmer gefiel ihr bis jetzt am besten. Sie schaute sich um. Ein Regal stand an der von ihr aus linken Wand und ein Doppelbett befand sich direkt rechts neben der Tür. „Wir richten das Zimmer natürlich nach deinen Bedürfnissen und Vorlieben ein also lass dich an den Möbeln nicht stöhnen.", drang Alice Stimme von hinten. „Es ist sehr schön hier.", flüsterte Ann. Alice lachte: „Bevor du dich aber entscheidest, zeige ich dir noch die nächste Etage. Ein einziger, großer Raum im Dachgeschoss. Komm mit." Und so verließen die zwei das Zimmer wieder.

Zusammen stiegen die zwei eine weitere Treppe hoch und betraten das Dachgeschoss. Hier gab es keine richtige Tür und man stand direkt in einem riesigen Raum, der ähnlich offen wie Edwards Zimmer war. Ann schaute Alice ins Gesicht: „Ich denke, ich habe mich entschieden. Ich würde gerne in das Gästezimmer, wenn das okay ist." „Na klar ist das okay.", lächelte Alice sie an und fragte: „Wie wollen wir das Zimmer denn einrichten?" „Ich... weiß es nicht.", sagte Ann unsicher.

„Weißt du was? Wir machen deine Möbel einfach selbst. Das wird lustig!",Alice strahlte: „Emett und Carlisle besorgen ein paar Bretter, Nägel, eine Matratze, ein paar Schrauben und ein bisschen Farbe und dann gehts los. Ist das nicht eine tolle Idee?" Ann musste sich das Lachen verkneifen. Alice klang wie ein kleines Kind, was gerade ein neues Spielzeug bekommen hatte und dieses unbedingt ausprobieren wollte. Mit der Überzeugung von Alice, wie lustig das werden würde, sagte sie: „Das wird toll." „Was soll denn die Farbe deiner Möbel werden? Und willst du vielleicht eine Wandfarbe?", Alice war absolut aufgeregt. „Wie wäre es mit schwarzen Möbeln und einer ganz normalen, weißen Wand?", sagte Ann. Alice rief aufgeregt ein schnelles: „Okay.", und rannte die Treppe herunter um denn anderen ihren Plan mitzuteilen.

Biss vor den Tod (Twilight FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt