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Ich konnte nicht mehr.

Ich fühlte mich so elendig, fühlte mich überflüssig, nervend und einfach nutzlos.

Während Jeongguk und Yoongi wirklich alles für mich taten, um mich vor dem Leben da draußen zu beschützen und mich durchzubringen, saß ich nur den ganzen Tag auf diesem knarrenden Sofa, verweigerte jedes Essen, das Yoongi extra immer für drei Personen kochte, und glotzte trübseling in der Gegend umher.

Ich sagte ihnen, sie sollten ihr Geld nicht für mich ausgeben, denn wie sie mir mal anvertrauten, hatten sie endlos viele Schulden, die sicherlich Jahre beanspruchten, um diese wieder abrechnen zu können.

Langsam wusste ich auch ehrlich gesagt nicht mehr, wer ich eigentlich war und wieso ich überhaupt hier bin.
Ich hatte das Gefühl, niemand mehr zu sein.

Es war eine Leere in mir, wie als hätte ich den letzten Funken Lebensfreude endgültig verloren.

Ich vermisste Namjoon und so wie ich ihn kannte, durfte er nicht einmal versuchen mich zu erreichen oder mich zu finden. Meinen Eltern war es herzlich egal, wo ich war oder ob ich überhaupt noch lebte. Das einzige, was ihnen durch den Strich ging, war, dass sie ohne mich nun weniger Geld einkassierten, als wenn Namjoon und ich noch zusammen die Köpfe hinhalten mussten.

Doch zu meinen Eltern gingen meine Gedanken nicht all zu oft.

Viel mehr zu Namjoon.

Er wusste immer noch nicht, was mit mir los war und machte sich bestimmt Sorgen.

"Taehyung", hörte ich meinen Namen rufen und zuckte aus meiner Starre auf.
"Jeongguk..", erwiderte ich daraufhin und wartete, bis sich der Ältere zu mir setzte.

"Alles okay mit dir?", fragte er sanft und nahm seine Hand an mein Kinn, ließ meinen Puls höher schlagen und mich daraufhin gleich noch schlechter fühlen.

Er war seit diesem Kuss so ungewohnt zärtlich zu mir, damit kam ich gar nicht nicht klar.
Vorallem erst recht nicht, weil er damit immer mehr und mehr Gefühle in mir hervor rief, welche ich nun wirklich nicht für ihn empfinden sollte.

"Ich denk nur an meinen Bruder...", antwortete ich seufzend ehrlich und sah zu Boden, wobei er seine Hand wieder von meinem Kinn nahm.

"Er war der einzige, der immer hinter mir stand und er weiß nun nicht mal, wo ich überhaupt stecke. Er macht sich so und so schon allgemein immer viele Sorgen um mich", schüttete ich weiter meine Gedanken vor Jeongguk aus, während Yoongi in der Wohnung seine Sachen zusammenkramte.

Es war Abends; sie mussten also gleich wieder raus.

"Schreib ihm halt oder so", bekam ich von Jeongguk gesagt nur das fand ich weniger so gut.
"Und dann? Soll ich sagen, ich bin im abgefucktesten Drogenviertel Seouls bei JK und Agust D?!", meinte ich und aufeinmal wurde Jeongguk sichtlich sauer.

"Sorry, dass du bei so einem Abschaum wie wir es sind wohnen musst", zischte er und stand auf, was mich verwirrt zu ihm aufblicken ließ.

"Wah? Jeongguk, nein! So meinte ich das gar nicht!", realisierte ich dann schließlich, dass er sich angegriffen fühlte und ich ebenso schnell aufsprang.

"Ich bin froh bei euch hier zu sein aber ich meine nur, dass mein Bruder das sicher in den falschen Hals bekommen und sich denken würde, dass ich hier in Gefahr sei! Wirklich, ihr kümmert euch so liebevoll um mich, ich würde schon kaum mehr freiwillig hier weggehen!", versuchte ich ihm so schnell wie möglich zu zeigen, dass dies nicht gegen ihn gerichtet war, denn das ich wollte beim besten Willen nicht.

Sie waren wirklich lieb zu mir, auch wenn Jeongguk manchmal seine Aussetzer hatte und fies werden konnte.

Ich packte ihn also am Arm und sogleich drehte er sich zu mir um, doch noch bevor er mir etwas erwiderte, zog er mich Hals über Kopf an sich und drückte unerwartet schnell seine Lippen auf die meinen.

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Baddest geht ins Finale, meine Lieben. Das kommt sicher unerwartet aber ich habe die Story ganz bestimmt geplant und somit auch schon das bestimmte Ende auf Lager 🌚🤞🏻

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⏰ Letzte Aktualisierung: Oct 29, 2018 ⏰

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baddest  ᵍᵍᵘᵏᵗᵃᵉ -abgebrochen-Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt