Kapitel 6

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Sicht Neslin

Mitten in der Nacht wachte ich aus einem unruhigen Schlaf auf. Ich sah mich um und war mit Annabell im Arm in meinem Schlafzimmer. Ich nahm vorsichtig meine Arme von ihr und stand auf. Ich zog mit Einen Bademantel über und ging runter. Ich brauchte frische Luft und das dringend. So lief ich also auf leisen Sohlen runter und stand da nun.In der Eingangstüre des Gebäudes, welches ich mein Zuhause nannte.Ich ließ den Tag nochmals Revue passieren und mir wurde immer mehr klar, dass sich Newt entschieden hatte. Er hatte die Wahl und er hatte sich entschieden. Zwar nicht für mich und auch nicht für sein Kind, aber für ein Leben ohne uns. Und das kann ich ihm nicht mal übel nehmen. Ein Kind groß zu ziehen ist eine heiden Verantwortung und auch ich kann ziemlich anstrengend werden. So meinte es zu mindestens immer mein Vater. Und er hat mich großgezogen. Das einzige, was ich zu dem Zeitpunkt schade fand, war das Geld,welches ich in eine Beerdigung gesteckt habe, um sein Vermächtnis zuehren. Ehre, die, wie ich finde, ihm gar nie gebührt hat. Das Geld hätte ich genau so gut in die kleine Maus investieren können. Hätte Newt mit mir geredet, dann hätte ich mir mit Sicherheit die Hälfte meiner Tränen sparen können und die Hälfte meines hart erkämpften Geldes auch. Für eine Frau in unserer Zeit war es so oder so schon hart genug eine gute Arbeit zu finden und ein Kind zu unterhalten.Aber dann so Nebenkosten, wie Umzug und eine Beerdigung, sind da einfach nicht drin.

Und dennoch hatte ich es ihm zu ehren gemacht und wofür? Für Nicht.Einfach nur dafür, um jetzt zu erfahren, dass er noch lebt. Mir wurde immer heißer und ich wurde immer wütender, je mehr ich dafür nachdachte. Er hätte doch mit mir reden können. Ich hätte versuchtes zu verstehen und es wäre wahrscheinlich auch leichter für mich gewesen, damit zu leben, da mich mir 1. Keine Schuld gegeben hätte und 2. Nicht getrauert hätte. Aber Hauptsache ihm ging es die Jahre gut. Ich hoffe nur, dass ich ihn nie wieder sehen muss. Und ja ausnahmsweise hoffte ich das für mein Wohlergehen. Ich liebe meine Tochter und wünsche ihr nichts mehr als einen Vater. Aber an einen Feigling, welcher abhaut sobald sich eine Möglichkeit anbietet, habe ich nicht gedacht. Ich stand bestimmt eine halbe Stunde draußen und meine Beine fingen an zu zittern, da es ziemlich kalt war. So beschloss ich wieder rein zu gehen und schlich die Treppen zu meine Wohnung wieder hoch.


Ich war gerade auf der Etage von der Wohnung der Goldstein Schwestern.Ich wollte diese Etage nur hinter mich bringen. Doch da habe ich die Rechnung ohne den Wirt gemacht. Die Türe zu Goldstein Wohnung öffnete sich und eine verschlafener Newt trat raus. Er schien mich erst nicht zu bemerken und ich hoffte inständig, dass es so blieb.Doch irgendwie habe ich das Gefühl, dass heute nicht mein Tag ist.Denn nun sah Newt mir direkt in die Augen. Wir standen zwar jeweils an den anderen Ende des schmalen Flurs, doch ich spürte sein Blick.Ich hörte sein ein- und ausatmen. Ja, ich vermag sogar seinen Herzschlag zu hören. So ruhig war es hier. In diesen engen Flur. Manmöge sogar meinen, ein :"Neslin?," zu hören.

Why are you leave Us alone? *ABGESCHLOSSEN*Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt