Kapitel 5

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Plötzlich hielt er meinen Nacken fest er kam mir immer näher und presste seine Lippen auf meine. Mein atem wurde immer strenger und schneller, mein Herz schlug immer schneller und schneller so sehr, dass es unangenehm wurde. Es war so als ob mein Herz aus meiner Brust rausgesprungen wär. Es war so als ob die ganze Welt stehengeblieben war und als ob die Geschreie und das Gerede in der Sporthalle einfach nur für einen kurzen Moment still gewesen war. Ob es ein gutes oder ein schlechtes Gefühl war da war ich mir nicht sicher und merkte einfach, dass ich meinen ersten Kuss mit einem Eigentlich fremden Mann hatte und kam plötzlich zur Vernunft. Ich machte blitzschnell meine Augen auf und realisierte erst genau dann, was in dem Moment passierte. Ich wollte dies nicht,  ich wollte das auf garkeinen Fall und versuchte mich von seinen Armen zu befreien doch ihn störte dies nicht und versuchte mich mit seiner ganzen Kraft festzuhalten und mit seinen starken und muskulösen Armen zu  umschlingen, sodass ich keine Chance mehr gegen ihm hatte. Plötzlich entfernte er seine Lippen von meine und schaute mir tief in die Augen schon wieder traf smaragdgrün auf hellbraun und ich versank wieder in seine.  Ich wollte etwas sagen aber ich konnte nicht. Es war so als ob mein Mund festgeriegelt war und ich versuchte mich schon zum zweiten Mal oder vielleicht auch zum vierten oder sechsten mal von ihm zu lösen doch er ließ mich einfach nicht los. "Levent lass mich bitte los", hauchte ich ihm in sein Ohr, woraufhin er einfach nur seinen Kopf langsam schüttelte, meinen Mund mit seiner großen Hand zudrückte und mich in die Toiletten brachte. Auf dem Weg dorthin rappelte und zappelte ich rum, weinte versuchte zu schreien. Zu schreien so laut und gut wie Möglich.  Ich versuchte seine Hand zu beißen, versuchte mich von ihm zu lösen, doch es klappte auf keiner Art und Weise. Hunderte von Tränen kullerten mir über die Wange und schon wieder hatte ich das Gefühl am Ende zu sein, und genau das dachte ich mir an dem Tag zum zweiten Mal aber hoffte immer noch auf ein Glück, auf ein Wunder, denn das alles kam so plötzlich,so plötzlich dass ich einfach den Verstand komplett verloren hatte. Ich fragte mich wie soetwas in so einer kurzen Zeit einfach Möglich war. Als wir in der Toilette ankamen setzte er mich auf den Boden ab und schloss die Tür zu und dann fing ich an zu schreien, so laut ich konnte und diesmal  war es  mir egal, wie bescheuert es auch klang. Ich wollte hier weg, denn ich hatte Angst vor ihm.  Angst vor jeder Bewegung, die er machte. "Schrei so laut du kannst Dilara. Niemand wird dich hören können,denn wir sind zu weit weg von der Sporthalle." sagte er leise und seine Augen wurden wieder dunkel und wirkten wieder beängstigend. Ich weinte immer mehr und versuchte so sehr wie Möglich nach hilfe zu rufen, versuchte mich so sehr wie Möglich fern von ihm zu halten. Doch in diesem kleinen Raum, hatte ich keine Möglichkeit mehr mich von ihm fernzuhalten, von ihm wegzurennen oder mich selbst zu beschützen. Also schrie ich immer weiter,schrie so laut ich konnte doch niemand hörte mich. "Mit niemanden hatte ich es bis jetzt so schwer, außer mit dir. Die  Weiber vergöttern mich, doch was ist mit dir? Wieso bist du nur so anders?", fragte er mich wütend und genau dann merkte ich,  dass etwas mit ihm nicht stimmte. Mit langsamen Schritten und einem beängstigenden Blick kam er auf mich zu. Ich zitterte und hatte einfach nur Angst. Er kam weiterhin auf mich zu und drückte mich an die Wand, legte seine große Hand an meinen Hals und ich zuckte einmal zusammen. Immer mehr und fester drückte er meinen Hals, so sehr, dass ich kaum atmen konnte, legte seine Lippen wieder auf meine und versuchte mich  weiter zu küssen,wie vorhin.
"Du wirst mir gehören.", hauchte er in mein Ohr und küsste meinen Haaransatz wobei ich einfach nur noch zitterte und keines von dem ganzen wollte. "Bitte lass mich los, ich bekomme keine Luft mehr!",  flehte ich ihn an und versuchte ihn weg zu schubsen. Jedesmal, wenn er meinen Körper anfasste, egal welche Stelle  egal wie, ob zärtlich oder grob. Egal wie er mich küsste, ich wollte dies nicht doch nach einer Zeit wurde mir klar,dass es kein Zurück mehr geben würde, ich würde dort niemals ohne eine Hilfe rauskommen und diese Hilfe war in dem Moment nicht zu finden, diese Hilfe war nicht vorhanden und ich musste entweder selber damit klar kommen oder aufgeben und ich gab auf, schloss meine Augen und hoffte einfach nur in diesen einen Moment zu sterben.

Levent's Sicht

Ich war fertig mit ihr,  hatte das was ich wollte und sah sie einfach nur auf dem Boden liegen. Dilara lag auf einer Blutigen Pfütze. Sie war komplett zerstört und fertig und lag eingekrümmt auf dem kalten Boden. Ihre Augen waren geöffnet doch sie lag dort still, ihre Mascara war mit ihren Tränen zusammen zerstört und ich selber hatte so etwas niemals in meinem Leben erlebt, denn ich hatte sie entjungfert was ich noch niemals bei einer anderen Frau gemacht hatte. Und dazu war das ganze ohne ihren Willen. Meinen Reißverschluss von meiner Jeans machte ich zu und bindete mir wieder meinen Gürtel. "Steh auf,  dich soll niemand hier so sehen."  forderte ich sie dazu auf,  doch sie rührte sich nicht vom Fleck und blieb dort weiter liegen
"Ich habe gesagt, dass du aufstehen sollst!", wiederholte ich und packte sie an ihren Arm, setzte sie auf den Toilettendeckel und bückte mich zu ihr und schaute ihr in die Augen, packte  sie an ihre Arme und sie zuckte wieder leicht zusammen. "wenn du irgendjemanden etwas von dem ganzen erzählst, werde ich dir diese Schule zur Hölle machen und deine Eltern, die dich mal geliebt haben,  wirst du auch nicht mehr haben.",  bedrohte ich sie, löste mich langsam von ihr und schaute zu ihr nach unten. "jetzt mach dich sauber, denn in 20 Minuten ist die Stunde zu Ende, mach dich sauber und geh nach Hause.",  wiederholte ich und knallte die Toilettentür zu. Draußen angekommen zündete ich mir eine Zigarette an und lief ebenso nach hause. In meinem Kopf spielte sich ein Film ab, ein Film von den letzten 20 Minuten. Von ihren Augen, von ihren Lippen und von ihren Bewegungen. Ich war komplett durcheinander und wusste nicht, was richtig oder falsch war, fühlte mich komisch. Vor der Haustüre, suchte ich noch nach meine Schlüssel, doch fand in der Jeans die ich an dem Tag wo ich Dilara mit den Tüten geholfen hatte ihr Armband, mit den Namen "Dilara" drauf. An dem Tag war sie einfach weggelaufen, wo sie meine Hilfe abgelehnt hatte, wo sie mir gezeigt hatte dass sie etwas Besonderes war. Ich schaute zum zweiten mal auf das Armband und bekam ein schlechtes Gewissen, sie dort einfach alleine gelassen zu haben. packte das Armband in meine Jeanstasche und  drehte mich wieder um, rannte zur Schule. ich rannte so schnell ich konnte und mir fiel ein, was für ein Fehler ich gemacht hatte.  Sie hatte gerade in dem Moment niemanden bei ihr, hatte einfach niemanden, der sich um sie kümmern konnte. Ich rannte immer weiter, immer schneller bis ich an der Schule angekommen war, die Tür zu den Sporträumen aufmachte und zu den Toiletten ging. Ich hatte noch zehn Minuten bis zum klingeln, nahm sie in meine Arme, sie sagte nichts, denn sie war immer noch unter Schock. Ich bereute alles, was ich ihr angetan hatte. suchte ihre Tasche und brachte sie raus aus dem Gebäude, hoffte dass uns niemand in so einem Zustand sehen würde und wusste nicht wohin mit ihr, egal was für schlimme Sachen ich ihr angetan hatte,bereute ich alles und wollte ihr auf irgendeiner Art und Weise helfen. Sie lag ohnmächtig in meinen Armen und sogar in diesem Zustand betrachtete ich ihre Schönheit. Sie sah so unschuldig aus.
Mir fiel kein anderer Ort ein und ich brachte sie zu mir nachhause, wo vielleicht meine Mutter sich um sie kümmern könnte, denn zum Krankenhaus konnte ich sie nicht hinbringen, sie würden es verstehen. Also rannte ich mit ihr Nachhause, klingelte mehrmals und meine Mutter machte die Tür auf, sah mich fassungslos an und platzierte ihre Hände direkt auf ihren Mund.

Dilara & Levent - Eine Liebesgeschichte?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt