Sie schloss die Tür hinter ihr und lehnte sich mit geschlossenen Augen mit dem Rücken an die Haustür.
Die Tasche ließ sie einfach fallen. Sie hatte keine Kraft mehr. Überhaupt keine. Sie wusste nicht was sie fühlen sollte. Enttäuschung über die fehlende Hilfe ihrer Familie?
Sie atmete aus. Dies war nichts neues.
Aber die freute sich über den jungen Mann mit dem kleinen Baby im Arm. Er hatte sie verstanden. Was komisch war, denn seine Situation war vollkommen anders. Seine Situation war viel schwieriger. Sie wollte ihm helfen, deswegen hat sie ihm auch ihre Nummer gegeben.
Vielleicht hätte sie ihn doch nicht so schnell gehen lassen sollen...
Auf einmal hatte sie ein schlechtes Gewissen. Sie wusste doch genau wie es sich anfühlt alleine ohne Hilfe zu sein. Sie wollte den beiden so gern helfen, also öffnete sie schnell die Tür und ging so schnell sie ebend mit der fesch genähten Wunde konnte, zur Straße. Er war nur wenige Meter vor ihr. Sein Gang war träge, als hätte ihm seine Kraft verlassen."Warte!", rief sie.
Zum Glück hörte er sie und drehte sich um.
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Wir leben
Short StoryMeistens sind die Menschen, die ein scheinbar gutes Leben führen, die Menschen die am meisten zu kämpfen haben. Sie lassen es sich nie anmerken, wie gebrochen sie wirklich sind, wie viel sie ertragen müssen. Sie beklagen sich nicht, doch wenn man ge...