Wir leben

4. Mila

Das schlafende Gesicht des kleinen Babys zauberte ihr ein lächeln in das Gesicht. Wen es um Kinder ging war ihr Herz immer offen. Und wenn sie dann noch so süß waren wie dieser unbekannte kleiner Mann, dann erst Recht.

Sie sah wieder zu dem jungen Mann auf, der den Blick auf die Straße gerichtet hatte. Er sah gut aus, ja das tat er. Doch er sah traurig aus,irgendwie verloren. Sie könnte es nicht beschreiben. Aber dieses Gesicht sah nicht sehr glücklich aus ,das könnte sie sehen. Ihr Blick wanderte zu seinem Hals, wo ein Tattoo herausstach, ein Schlangenmuster in rot und grün. Sie schaute wieder zu ihm hoch. Er sah nicht aus wie ein typischer Vater, außerdem sah er ziemlich jung aus, wahrscheinlich war er in ihrem Alter.

Sie kniff die Augen zusammen als der Schmerz in ihrer Seite stärker wurde.

Wo hatte sie nochmal die Schmerztablezten hingepackt?

Ah auf der linken Seite der Tasche!

Ganz langsam beugte sie sich herunter und unterdrückte ein stöhnen.

"Soll ich dir helfen?"
Seine Stimme war rau und tief doch ihr wurde irgendwie warm ums Herz. Vielleicht weil sogar ein fremder ihr mehr helfen wollte als ihre eigene Mutter.

Sie zögerte kurz. Doch dann schob sie ihre schulterlangen Haare nach hinten und nickte.

"Könntest du mir bitte die Tabletten aus der linken Seite herausholen?"

"Natürlich"

Er beugte sich zu ihrer Tasche, immer darauf bedacht den Kleinen nicht auf zu wecken. Er gab ihr die kleine Packung,nicht ohne noch einmal drauf zu schauen und sie bedankte sich.

"Ist hier nicht ein Krankenhaus in der Nähe? Kommst du gerade von dort?"

"Ja, hatte vor einer knappen Woche einen Eingriff gehabt und wurde heute entlassen"
Sie zuckte die Schultern als wäre es keine große Sache und schluckte eine süßer kleinen Tabletten herunter.

"Kommt den keiner,der dich nach Hause bringt?"flüsterte er und sah sie an.

"Doch der Bus" sagte sie.

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LG

kkninaa