3. Mila

88 5 1
                                    

Sie fuhr sich mit meiner Hand über ihre Augen und Wangen und versuchte die Tränen zu trocknen, die  nicht aufhören wollten.
Sie war entlassen worden. Nach eineinhalb Wochen. Die Niere würde ihr nicht entnommen, es war schon zu spät. Was blieb war eine Narbe die sie nun jeden Tag daran errinerte,dass sie früher hätte handeln können. Beim gehen tat sie noch weh, aber der Schmerz würde bald vorüber gehen. Das hoffte sie zumindest.
Die Busstation war nicht alt zu weit vom Krankenhaus entfernt. Für ein Taxi hatte sie nicht genug Geld bei sich und Mum und ihre Schwester könnten sie nicht abholen. Also schleppte sie sich mit ihrer Tasche mit dem Bus dort hin, auch wenn sie eigendlich nicht heben durfte. Sie wollte nicht nach Hause. Das Haus würde ihr nun komplett fremd werden. Jetzt wo der einzige Mensch in diesem Haus, der ihr irgendetwas bedeutet hatte, der sie wie eine Tochter gesehen hatte,der immer für sie da war, der ihr so viel beigebracht hatte und der sie immer zum Lachen bringen konnte, nicht mehr da war, wusste sie nicht was sie dort noch sollte. Sie wusste nicht einmal ob sie dort noch willkommen war.

LG

kkninaa

Wir lebenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt