Basti's Familie <3

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Was Basti aber nicht wusste, war dass ich furchtbare Flugangst hatte. Aber weil ich nicht als Angsthase dastehen wollte, sagte ich ihm mal nichts davon. Ich musste wohl ziemlich fertig und gestresst ausgesehen haben weil mich Basti darauf anredete.

‚Was ist denn los? Willst du doch nicht mit oder hast du noch immer vor meinen Eltern Angst?’ er lachte leise, mir war aber echt nicht zu lachen zu mute. Ich überlegte, was ich sagen sollte. Schließlich konnte ich ihn doch nicht anlügen.

‚Ich weiß das hätte ich dir vielleicht ein bisschen früher sagen sollen, aber ich hab echt eine scheiß Flugangst.’

‚Ach komm, ist doch nicht so schlimm. Ich bin doch auch dabei. Versuch einfach ruhig zu bleiben, dir kann ja nichts passieren!’

Er legte seinen Arm um mich und ich legte meinen Kopf auf seine Schulter. Da war es wieder, mein spezielles Basti-Gefühl. Krass dass sich das nach der ganzen Situation nicht geändert hat. Ich musste einfach Lächeln und sah zu Basti hoch. Er sah mich besorgt an. ‚Was hast du denn jetzt wieder?’ Es klang mehr wie ein Vorwurf, nicht wie eine Frage.

‚Ach weißt du, ich bin einfach nur froh dass ich dich jetzt wieder hab. Die letzten zwei Wochen waren echt hart und jetzt fliege ich mit dir zu deiner Familie und so.  Aber warum willst du sie mir unbedingt vorstellen?’

‚Du hast echt Angst vor dem Treffen, hmm? Naja ich möchte dass meine Familie mal meine Beste Freundin kennen lernt und ja das wärst dann mal du.’

‚Ja ich bin schon n’ bisschen nervös, aber ich freue mich darauf. Bester Freund.’ Ich lächelte ihn an und er legte seinen Arm wieder um mich.

Zwei Stunden später landeten wir dann endlich wieder. Basti sah mich an und fragte ‚Und wars jetzt so schlimm?’ ‚Haha, nee eigentlich ja gar nicht. Also wenn ich wieder mal fliege dann nur mit dir.’ Ich grinste ihn an. Wir standen auf und gingen aus dem Flugzeug. Dann holten wir unsere Koffer ab und gingen zu Bastis Auto, das noch immer am Flughafen stand. ‚Und jetzt?’ fragte ich ihn. ‚fahren wir nach Wipperfürth zu meiner Familie. Meine Mama hat bestimmt schon gekocht, ich denke mal du hast eh schon hunger?’ Also manchmal hab ich das Gefühl dass er mich schon ein bisschen zu gut kannte. ‚Man, woher weißt du das? Aber du hast ja recht’ ‚Ja schau, das denke ich mir ja. Du bist eben so ein kleiner Fresssack’ ‚Heey also das war jetzt nicht nett! Dass solltest du auf keinen Fall mal zu deiner Freundin oder Frau sagen, die würde dich gleich verlassen. Haha’ ‚Alles klar, danke für den Tipp. Aber jetzt setz dich mal ins Auto dass ich losfahren kann..’ Ich setzte mich ins Auto und Basti startete das Auto und fuhr los. Ich machte den Radio an und drehte ganz laut auf. Ich war irgendwie ganz in meinen Gedanken verloren, bis ich merkte dass ‚Boyfriend’ von Justin Bieber kam und Basti laut mitsang. Das wunderte mich, bei DSDS hat er doch mal gesagt, dass er Junstin’s Musik eigentlich nicht so gern mag. Ich schloss mich ihn an und sang auch mit. Nachdem der Song zu Ende war, sah ich ihn mit großen Augen an. ‚Na das wundert dich jetzt, oder?’ fragte er mich.

‚Ehm, ja ich dachte du magst ihn nicht.’

‚Naja ich sag ja auch nicht dass ich ihn mag, mir gefällt nur das Lied und dir gefällt es anscheinend auch.’

‚Ja schon, aber ich finde Justin auch hübsch.’

‚Naja das kann ich jetzt nicht so beurteilen. Okaay, Themenwechsel! Freust du dich jetzt schon?’

‚Sicher freue ich mich auf deine Familie und so. Ich hoffe nur dass sie mich mögen.’ Ich lies den Kopf hängen und sah danach Basti an, der seine Augen verdrehte.

‚Geht jetzt das wieder an. Lass dich einfach überraschen und sei du selbst. Dann werden sie dich mit Sicherheit mögen.’ Ich nickte kurz und sah aus dem Fenster.

Ich war das erste Mal in Köln und musste zugeben, dass es echt eine schöne Stadt war. Plötzlich sah ich ein Ortsschild, darauf stand ‚Wipperfürth’ Ich musste grinsen und schaute Basti an. ‚Endlich zuhause, hm?’ ‚Ja ich hoffe bloß, dass nicht wieder Fans vor meiner Tür stehen, nicht dass mich das nerven würde, im Gegenteil, ich finde es toll dass nach so langer Zeit noch immer welche kommen. Aber heute bist du dabei und da möchte ich mal meine Ruhe haben. Und vor allem weil Sonntag ist.’

Er hatte schon recht mit den Fans, ich hatte mal gelesen, dass sie ihn am Wochenende schon immer um acht Uhr aufweckten. Aber andererseits, finde ich es echt süß, dass sich viel Fans die Mühe machen und ihn zuhause besuchten.

An seinem Haus angekommen, parkte er ein und wir stiegen aus. Es waren komischerweise keine Fans da und warteten auf ihn.

‚Deine Tasche holen wir später, lass uns reingehen und was essen, ich hab hunger.’ Sagte Basti. ‚Jajaja aber zu mir sagen dass ich ein Fresssack bin. Haha dann mal los.’ Basti nahm meine Hand und zog mich ins Haus.

‚Mum? Dad? Ich bin wieder da und hab jemanden mitgebracht.’ Er zog mich in die Küche wo schon seine Mama stand. ‚Mama, das ist die Ina, ich hab dir ja schon mal von ihr erzählt.’

‚Hallo Ina, freut mich dich endlich mal kennen zu lernen.’ Sie umarmte mich noch bevor ich überhaupt antworten konnte.

‚Freut mich auch, Frau Wurth.’

‚Du kannst mich Margit nennen.’ Lachte sie mir entgegen. Ich hatte das Gefühl dass wir uns mal ganz gut verstehen würden. Sie hatte echt eine tolle Persönlichkeit und war sehr freundlich. Man musste sie einfach mögen.  Anschließend kam Bastis Vater in die Küche und hinter ihm kam ein junger Mann die Treppe runter, das musste dann wohl bastis Bruder sein. Basti stellte mich den Beiden vor und sie umarmte mich auch. ‚Na endlich lernen wir dich mal kennen, Basti konnte nie aufhören von dir zu reden.’ Grinste Florian, bastis Bruder. Er wollte noch was wagen aber Basti boxte ihn in den Bauch. ‚Auu!’ jammerte Florian und verschwand wieder ins Wohnzimmer. ‚Weichei’ rief ihm Basti hinterher. Ich wusste nicht was ich sagen sollte, daher lachte ich nur.

Nachdem wir gegessen hatten, fragte ich Margit, ob ich ihr helfen konnte. ‚Klar, wenn du willst kannst du das Geschirr in die Spülmaschine räumen.’ ‚Ja, das mach ich doch gerne.’ Ich lächelte sie freundlich an. Auf einmal stand Basti wieder vor mir, der nach dem essen gleich in sein Zimmer gelaufen ist. ‚Na Sebastian, bist du auch wieder hier?’ fragte ich ihn und versuchte wieder mal vergebens ernst zu wirken. ‚Du weißt ganz genau dass du nicht ernst bleiben kannst. Und ja ich bin wieder hier.’ ‚Ja lass mich doch.’ Lachte ich und redete weiter ‚Hast du eigentlich meine Tasche schon geholt? Oder soll ich sie schnell holen?’

‚Ich dachte mir ja dass ich was vergessen habe, ich bin gleich wieder da. Du kannst ja hier bleiben und naja weiterreden mit meiner Mama.’ Er rannte aus dem Haus und ich räumte das restliche Geschirr in die Spülmaschine. ‚Und Ina? Was gibt’s über dich zu wissen?’ frage mich Margit. ‚Eigentlich nicht viel. Ich gehe in die Realschule, komm in die neunte Klasse. Ich spiele, wie Basti, auch Gitarre. Ich-’ Basti unterbrach mich ‚Und sie kann singen, ist lustig, bringt ich immer zum lachen und ist unglaublich kitzlig.’ Ich verdrehte die Augen. ‚Baaasti! Also 1. ich kann nicht singen und 2. ich kann auch nichts für meine Kitzligkeit.’ Ich grinste ihn an weil ich wusste dass er erst überlegen musste was ich da für ein Wort erfunden hatte. ‚Kitzligkeit.. du bist so doof kleine.’ Er lachte und brachte meine Tasche nach oben, anscheinend in sein Zimmer. ‚Du singst?’ fragte mich Bastis Mum. ‚Ehm, ja schon aber nur wenn ich alleine bin oder wenn mich Basti überredet vor Publikum zu singen. Das hat er auch schon zwei Mal geschafft.’ Margit lachte, plötzlich kam basti und umarmte mich von hinten. ‚Ich muss sie jetzt leider entführen.’ Sagte Basti schnell und trug mich die Treppe hoch in sein Zimmer.

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