Antwort

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Percys PoV:

"Was sollen wir jetzt machen?", fragte Grover. Auch er wirkte besorgt. Dann griff ich unter ihren Rücken und unter ihre Kniekehlen und hob Serena hoch.

"Wir sollten weiter.", sagte ich und ich trug sie nach draußen. Zum Glück war es nachts und keiner war mehr unterwegs, der uns sehen konnte. Ich trug sie ins Auto und legte sie auf die Rücksitze. Dann ging ich zur anderen Seite und setzte mich neben sie. Ihren Kopf bettete ich auf meinem Schoß und strich ihr sanft über die Locken. Grover setzte sich hinters Steuer und Annabeth wieder auf den Beifahrersitz.

"Leute, habt ihr ihre Augen gesehen?! Die waren schwarz! Götter, das ist doch nicht normal!", sagte Grover schrill. Ich schwieg und hing meinen eigenen Gedanken nach.

"Es war mein Fehler. Ich hätte sie nicht berühren dürfen. Ich denke, wir alle wussten, dass sie Berührungen nicht mag, warum auch immer. Deshalb trägt sie ja eigentlich immer ihre Handschuhe. Ich war nur so froh, dass sie noch lebt und du hast sie ja auch umarmt, Percy." Annabeth machte sich selbst dafür fertig.

"Sie würde dir bestimmt nicht die Schuld geben, Annabeth.", versuchte ich sie zu beruhigen, aber es funktionierte anscheinend nicht. Ich hatte gar nicht so mitbekommen, dass Annabeth so viel an Serena liegt. Da fiel mir etwas anderes ein.

"Sie hat euch nie erzählt was passiert, wenn sie jemanden berührt?"

"Dir etwa?", fragte Grover und auch Annabeth verneinte. Sie hatte es also nur mir erzählt. Wieso?

"Ja. Sie sieht so gut wie alles von der Person. Die Vergangenheit, die Gegenwart und die Zukunft bis hin zum Tod.", versuchte ich so gut es ging ihre Worte zu wiederholen. Annabeth drehte sich plötzlich zu mir um.

"Das heißt sie hat gerade vielleicht meinen Tod gesehen?!", fragte sie aufgebracht. Ich zuckte nur mit den Schultern.

Serenas PoV:

Auf einmal sah ich wieder etwas. Es waren diese Lichtpunkte, die immer vor deinen Augen tanzen, wenn du sie geschlossen hast. Und ich hörte auch wieder etwas. Stimmen. Ich konnte sie zuerst nicht zuordnen. Dann erkannte ich Annabeths Stimme. Annabeth. Ich hatte ihre Erinnerungen gesehen...

Percys PoV:

Auf einmal bewegte Serena sich. Ich sah zu ihr herunter und im nächsten Moment hätte ich beinahe einen Herzinfarkt bekommen. Sie setzte sich wie vom Blitz getroffen auf und schrie dabei einmal spitz. Sie saß nun mit dem Rücken zu mir, sodass ich ihre Augen nicht sehen konne. Ich sah nur wie sich ihre Schultern unregelmäßig hoben und senkten.

Auch Annabeth und Grover erschreckten sich vorne ganz schön. Grover riss einmal am Lenkrad vor Schreck und wäre fast in die Gegenfahrbahn gekommen, hätte er das Lenkrad nicht zurückgerissen. Annabeth sah geschockt nach hinten.

"Serena?", fragte ich leise und berührte sie leicht an ihrer Schulter. Sofort zuckte sie zusammen und ich ich ließ meine Hand wieder sinken. Sie drehte sich immer noch schwer atmend zu mir um. Sie kniff ihre Augen zusammen und schüttelte den Kopf, so als wollte sie irgendwelche Gedanken loswerden.

"Serena?", flüsterte ich und streckte wieder die Hand nach ihr aus. Sie wich zurück was mir einen Stich verpasste. Sie wollte meine Nähe nicht. Okay, ich durfte da jetzt nicht zu viel hineininterpretieren. Sie war dem Anschein nach total verängstigt.

Sie hielt sich die Ohren zu und ihr Blick war auf ihre Füße auf dem Sitz gerichtete. Sie schüttelte immer wieder den Kopf und murmelte irgendetwas unverständliches.

"Das ist echt gruselig.", flüsterte Grover vorne leise zu Annabeth, aber trotzdem konnte ich es verstehen.

"Sie scheint vor irgendwas Angst zu haben.", überlegte Annabeth. Ich sah Serena immer noch überfordert an. Ich wollte ihr unbedingt helfen, aber ich wusste nicht wie.

Love can change you (1) // Percy JacksonWo Geschichten leben. Entdecke jetzt