Prolog

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Ich stehe vor der Tür und atme langsam ein und aus, dann betätige ich die Klingel. Es ist irgendwie komisch hier zu stehen und zu warten bis mir jemand aufmacht. Wenn ich Stegi normalerweise besuchen war, wurde die Tür innerhalb von Sekunden geöffnet, weil er eh darauf gewartet hatte, dass ich vorbei kam und jetzt hier? Ich wartete fast zwei Minuten bis mir ein Mann mit leicht grauem Haar die Tür öffnete.

»Ah, du bist bestimmt Tim, oder?« Er lächelte mich an und ich nickte nur zurückhaltend.

»Okay, komm rein. Ich heiße tatsächlich auch Tim. Ich bin Betreuer hier und Psychologe, Stegi wartet schon in seinem Zimmer auf dich. Ich bring dich schnell zu seinem Zimmer.« Er ging voran und ich folgte ihm durch ein Zimmer, das sehr wie ein Wohnzimmer aussah, über eine Treppe, vor eine Tür.

»Das ist Stegis Zimmer, es gibt keine besonderen Regeln, was Besuch angeht, also könnt ihr eigentlich machen, was ihr wollt, aber das weiß Stegi auch. Okay, ich bin dann unten, falls ihr irgendwas braucht, meldet euch einfach bei mir.«

»Danke sehr«, murmelte ich, bevor ich mich zur Tür wandte und diese ein paar Sekunden lang anstarrte.

Tief einatmen.

Ich öffnete die Tür. Vor mir erstreckte sich ein kleines, aber ziemlich schön eingerichtetes Zimmer. Moderne Möbel, eine Wand war grau gestrichen. Es wurden noch keine persönlichen Sachen aufgehangen, aber es wirkte nicht so, als ob es unangenehm war hier zu leben.

Dann erblickte ich Stegi, der von seinem Bett aufstand, gerade zu auf mich zu rannte und sich in meine Arme fallen ließ. Ich drückte ihn an mich und vergrub meine Nase in seinen Haaren. Seinen Geruch zog ich ein. Wie sehr ich ihn in den letzten paar Tagen vermisst hatte.

»Stegi, ich brauche Erklärungen, bitte.«

Dann fing er an zu erzählen und plötzlich machte alles Sinn.

Green Tea | StexpertWo Geschichten leben. Entdecke jetzt