Kapitel 6

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Innerlich verfluche ich mich. Das ich nicht einfach meine Scheiß Klappe gehalten habe.

Ich gehe aber ebenfalls wieder ins Esszimmer und setze mich. Die Stimmung ist immer noch sehr angespannt, weswegen ich diese Anspannung zu brechen versuche.

>Also ich freu mich für euch. Ehrlich. Und auch das ich einen Großen Bruder haben werde. Aber eine Frage hätte ich da: wie ist das mit dem Umziehen und werden wir die Schule wechseln müssen?<

Das scheint geholfen zu haben, denn Mom und mein Zukünftiger Stiefvater lächeln wieder.

>Also, wir haben uns das so überlegt: da dieses Haus groß genug ist, zieht ihr Hier ein. Wir haben noch zwei freie Zimmer und Eure Mutter schläft ja sowieso in meinem Schlafzimmer. Die Schule wechselt ihr. Weil ich glaube es ist leichter für euch weil ihr sonnst jeden morgen ungefähr eine Stunde mit dem Bus fahren müsst.<

>Und wann ziehen wir hier ein?<

>Morgen schon. Da die Ferien auch bald um sind und wir bis zum Schulanfang alles fertig sein soll.<

Okay. Damit hätte selbst ich nicht gerechnet. Flora schaute meine Mom perplex an. Gerade als ich denke, sie würde auch austicken, genau wie Jessica, fängt sie an Freundin zu quietschen.

>Oh wow! Wir ziehen echt hier in dieses super Haus??! Das ist ja großartig! Ich freue mich ja so für euch!<

Harry, welcher schon ziemlich angespannt war, sieht aus als würde ihm ein Stein vom Herzen fallen, als auch noch Jonas ein 'Glückwunsch' beiträgt.

Nach nicht mehr viel allzu langer Zeit, gehen wir drei wieder nach Hause. Och ziehe mich direkt in mein Zimmer zurück und schlafe bald darauf mit Musik ein.

Ich Falle. Ich Falle ins Bodenlose. Ins Bodenlose nichts. Doch nach einer Weile erkenne ich die Siluetten von häuserdächern. Ich Falle immer weiter auf ein Riesen Flachdach zu. Ich bekomme angst. Angst, dass ich bei dem Aufprall sterbe. Angst, dass ich mich nicht mehr von meiner Familie verabschieden kann. Und Angst vor den Schmerzen.

Doch als ich kurz davor bin aufzuschlagen und auch schon die Augen fest zukneife, stehe ich auf einer Art Marktplatz. Alles ist schwarz weiß und ich sehe genau das selbe wie in der Geschichtsstunde, als ich eingeschlafen bin. Vor mir steht der Eifelturm und weiter in der Ferne kann ich das London Eye ausmachen.

Komisch

Denke ich.

Wieso Träume ich von Dingen, die ich noch nie gesehen habe?

Doch plötzlich werde ich von hinten umarmt. Ich schreib auf und kurz darauf werde ich an meiner Talie umgedreht.

>Lis! Beruhige dich doch! Ich bin es nur! Gale!<

Ich kenne keinen Gale. Aber kenne ihn gleichzeitig irgendwie doch. Komisch. Doch die Erinnerung liegt zu weit in der Ferne, als das ich sie erreichen könnte.. und ist doch so unfassbar nahe...

>Wer bist du?! Und wieso und woher kennst du meinen Namen?!!! Und warum um alles in der Welt umarmt du mich??!!<

Mein gegenüber sieht geschockt, ängstlich, verletzt und hilflos zugleich aus. Doch dann schleicht sich Ahnung in sein Gesicht, welches jetzt eher finster wirkt.

>Scheiße. Du bist aufgewacht. Wie er gesagt hat. Aber wieso? Wieso jetzt.<

Murmelt er eher zu sich selbst.

>Also, zu aller erst musst du wissen, dass ich dir nichts tun werde<

Nichts tun?? Das sagen die in diesen Horrorfilmen doch auch immer bevor sie ermordet werden!!

>Und dann musst du noch wissen, dass du träumst. Es ist zwar alles mehr oder weniger real und auch ich bin real aber wir sind hier nicht ganz im echten Leben.<

>Wie? Was? Wieso? Hä? Spinnst du?! Ich kenne dich noch nicht mal und du redest mit mir als ob du mich mein Leben lang kennst! Du bist doch verrückt!! Lass mich sofort los!<

In mir steigt Panik auf. Doch als ich gerade dabei bin mir einzureden, dass alles nur ein harmloser Traum ist, schmeißt dieser Junge mich schon über seine Schulter und rennt los.

Er rennt in ein Gebäude, klingelt und eine zarte Frauenstimme meldet sich.

>Wer sind sie und wie kann ich Ihnen helfen?<

>Ich bin Gale verdammt! Lis ist aufgewacht! Holen Sie meinen Onkel! SOFORT!<

Die Tür wird geöffnet und Gale rennt weiter. Er rennt Rechts rum, durch einen langen Gang und wenn ich mich nicht verzählt hab, geht er in die 6. Rechte Tür.

Dort werde ich auf eine Liege, welche mich an einen Arzt erinnert, geworfen und schon kommt ein Mitte 30 Jahre alter Mann hinein.

Jetzt bekomme ich es erneut mit der Angst zu tun .

Was wollen die von mir??

Ich schaue Ängstlich zu Gale. Ich kenne ihn zwar nicht wirklich, aber er hat gesagt er wird mir nichts tun.

Doch im Nächsten Moment wird alles schwarz.

Nächster Tag

Ich werde geweckt, indem mir die Bettdecke weggezogen wird. Ich schaue auf und sehe Jonas.

>Och man Jonas. Gib die Decke wieder her.<

Auf den zweiten Blick merke ich, dass er wie erstarrt ist und ich blicke an mir herab

Scheiße

Durchfuhr es mich und ich räusperte mich laut. Ich habe nämlich nur in Unterwäsche geschlafen, weil es gestern so warm war und ich ja nicht wissen kann, dass mein Zukünftiger Stiefvater plötzlich in meinem Zimmersteht.

Ich sehe ihn an und er läuft knallrot an. Ich versuche mir wieder die Decke zu nehmen, welche er mir, nach mehreren versuchen sich aus seiner starre zu lösen, endlich gibt.

>W...Was mach... machst du denn hier?!<

Bringe ich Nur stotternd hervor.

>Ähm... Also ich... du.... du hast verschlafen. Also... wir haben schon 13 Uhr und wir wollten euch... ähm
... abholen. Und weil du nicht aufgestanden bist... da... da hab ich dir die Decke weggezogen... , was ja dann auch geklappt hat aber... ähm.. oh Gott! Es tut mir so leid! Ich.... ähm wusste ja nicht.. Also das du nur in Unterwäsche schläfst!<

Beschämt schaut er auf den Boden

>Na, hast du ein Glück dass ich nicht nackt geschlafen habe<

Murmel ich, was er aber anscheinend gehört hat. Denn jetzt wird er knall rot.

>Tut mir ähm leid. Beeil dich mit dem packen.<

Als er weg geht und die Tür hinter sich zu gehen lässt, stehe ich auf und ziehe mich erst einmal an. Nachdem ich alles gepackt habe, wovon ich den größten Teil gestern Abend schon gemacht habe, frühstücke ich noch Müsli und dann sitzen wir auch schon im Auto und Fahren in Unser neues Zu Hause...

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