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Hier ist Christian 28 Jahre alt.
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Panisch springe ich aus dem Auto. Da liegt sie. Da liegt meine Frau. So blass, so regungslos. Bitte nicht. Bitte nicht. Gott, tu mir das nicht an! Denke ich während ich zu ihr laufe.
„Ana!"
„ANA!"

„Taylor, helfen sie meiner Schwester!" herrsche ich ihn an. Ich knie vor Ana und drehe ihren Kopf in meine Richtung. Aus ihrem Mund und aus ihrer Nase läuft Blut. Ich höre die Sirene eines Krankenwagens aus weiter Entfernung.
„Bleib bei mir Ana. Atme. Hör bitte nicht auf zu atmen!" sage ich aufgebracht, als ich merke dass sich ihr Brustkorb immer langsamer hebt und senkt.
„Verdammt Ana, bleib bei mir!" 

„Mr. Grey, treten sie zur Seite!" ruft einer der Sanitäter. Ich nehme es nur am Rande war und trete teilnahmelos zur Seite. Meine Frau.. sie darf nicht sterben. Nein!
Ein Schluchzer dringt aus meiner Kehle und eine einzelne Träne rinnt aus meinem Auge, als ich die Sanitäter beobachte, wie sie Ana eine Atemmaske anlegen.
Sie  wird auf eine Trage gelegt und schnell in den Rettungswagen geschoben.   Ich halte ihre Kalte Hand während der ganzen Fahrt. Doch plötzlich beginnt einer der Monitoren zu piepen. Ein schriller, langer Ton ertönt und der anwesende Notarzt erteilt Befehle an die Sanitäter.
„Verdammt, wir verlieren sie!" schreit der Arzt. Was? Nein! Panisch sehe ich den Arzt an.
„Mr. Grey, lassen sie bitte die Hand ihrer Frau los." sagt er und ich tue wie mir befohlen. Ana... nein! Bleib bei mir! Du kannst mich nicht alleine lassen!
„Alles weg!" sagt er und die Frau,  die Ana gerade noch eine Herzrhythmusmassage gegeben hat, hebt ihre  Hände in die Luft. Der Arzt jagt einen Stromstoß durch Ana's leblosen Körper und es geschieht nichts.
„Erhöhen auf 200."
„Alles weg."
Nocheinmal jagt er einen Stromstoß durch Ana's Körper und der Monitor gibt ein regelmäßiges Piepen von sich. Gott sei dank. Ich habe meine Frau nicht verloren. Tränen laufen über mein Gesicht und ich nehme Ana's kalte Hand in die meine und hauche einen Kuss darauf.

„Mr. Grey, warten sie bitte hier, wir müssen ihre Frau untersuchen."
Ein Arzt, Mitte 40 hält mich am Arm zurück.
„Sie ist schwanger!" rufe ich aufgebracht.
„Warten sie bitte hier, Mr. Grey." sagt er und entfernt sich.

Verdammt, was habe ich mir nur dabei gedacht, als ich Ana heute Morgen so angeschnauzt habe. Fuck. Sie wird mich hassen! Wie konnte ich mich denn ausgerechnet mit Elena betrinken! Mit jedem anderen gottverdammten Menschen auf diesem Planeten aber doch nicht  ausgerechnet mit Elena! Verdammt!
Und das Baby... Oh Gott. Hoffentlich ist dem Baby nichts passiert. Sie hat ihr Leben und das unseres Kindes aufs Spiel gesetzt nur um Mia zu retten, verdammt! Diese Frau liebt mich! Und mir fällt nichts besseres ein, als ihr zu Unterstellen dass sie mich verlässt! Ich bin so ein verdammter Idiot. Ich habe versagt. Auf ganzer Linie. Ich habe ihr geglaubt, als sie behauptet hat, sie würde mich verlassen. Wie konnte ich das bloß glauben? Wie konnte ich meiner dummen, tapferen Frau so etwas  bloß glauben? Sie ist so mutig. So tapfer. Sie hat das alles auf sich genommen um Mia zu retten. Meine Schwester.
Warum hat sie mich bloß nicht eingeweiht, verdammt?!

Fifty Shades of Grey - almost forgotten memories -Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt