Kapitel 11.
Ich wachte mit wahnsinnigen Kopfschmerzen auf. Das kam davon, wenn man die Nacht fast durchweinte. Ich sah in den Spiegel und sah ein Gespenst. Ich war weiß wie Schnee. Hatte Augen, so rot wie Blut und Schokolade an der Wange, so schwarz wie Ebenholz. Frustessen hilft zwar, war aber nicht sonderlich hilfreich für die Figur. Leider hatte ich genau diese Angewohnheit. Wenn irgendwas auf meinem Herzen lastete, versuchte ich es mit Schokolade zu ertränken. Egal ob flüssig, oder fest. Außerdem war ich dann immer von oben bis unten mit Schokolade voll.
Ich machte mich fertig und versuchte so gut wie möglich, frisch auszusehen. Was echt schwer war. Aber nach einer gewissen Zeit war ich endlich mit dem Ergebnis zufrieden. Ich packte meine Sachen und ging. Lust hatte ich nicht auf die Schule. Wenn ich ehrlich bin, hatte ich Angst. Was, wenn ich wirklich Ashers nächstes Opfer werde. Wenn meine Mum weinend an meinem Grab steht und nicht weiß was sie machen soll. Sie hatte bereits ihre ganze Familie verloren. Ich wollte sie nicht mehr Leiden sehen. Zwar würde ich sie dann nicht sehen, aber trotzdem. Ich liebte meine Mama. Sie war immer für mich da. Nicht vorzustellen, was ich tun würde ohne sie. Wenn sie jetzt sterben würde… In diesem Moment konnte ich ihr nicht in die Augen sehen. Das würde mein Herz nicht über sich bringen. Also nahm ich mir schnell einen Apfel aus der Küche und ging in die Schule.
Dort angekommen traf ich auf Penny. „Hey, Penny. Was machst du denn hier?“, begrüßte ich sie erfreut.
„Hey, Süße. Ich war gestern noch bei der Polizei. Da hab ich ihnen alles erzählt, was du mir gesagt hattest. Aber ich wollte unbedingt dabei sein, wenn sie zu ihm gehen. Also bin ich jetzt hier.“
Erst jetzt bemerkte ich die umstehenden Polizisten. Das war mal wieder ein eindeutiges Zeichen, das ich manchmal zu tief in meiner Gedankenwelt war.
„Guten Tag.“, begrüßte ich nun auch sie. Meine Kopfhaut fing an zu prickeln. Ich wollte nie, dass das passierte! Mit bedrücktem Gesicht ging ich zu meinem Spind und holte mein Buch für Bio. Ich war gespannt, was nun war. Was hatten sie mit Asher vor? War er es wirklich? Hatte er noch mehr umgebracht? Das waren Fragen, die mir immer zu durch den Kopf spukten.
„Hey.“ Ich wand mich der Person zu, die mich so eben begrüßt hatte. Es war Viola.
„Hey.“, entgegnete ich mit einem kleinen Lächeln, das nicht bis zu meinen Augen reichte.
„Wie geht es dir? Du warst gestern auf einmal weg. Asher hat gesagt, dir ginge es nicht gut und du hättest dich abholen lassen. Was war den los?“
„Mir geht es gut, Viola. Mir war nur auf einmal übel. Da ich nicht in der Klasse alles rauslassen wollte, bin ich rausgerannt und hab ich dann abholen lassen.“
„Schön, dass es dir wieder besser geht.“
„Danke.“ Gerade in diesem Moment gongte es. Ich schloss mein Schließfach und wandte mich wieder Viola zu.
„Wir sehen uns.“, verabschiedete ich mich.
„Ja, bis in der Pause.“ Ich nickte nur und ging.
Wenn ich die erste Stunde überlebte, dann würden wir uns sehen, Viola. Versprochen. Allerdings standen die Changen nicht so, wie ich sie gerne hätte. Ich setzte mich auf meinen Platz und hoffte inständig, das Asher heute nicht kommen würde. Ich wusste nicht, was ich machen werde, falls er sich neben mich setzten sollte. Herr Gurner kam in die Klasse und wir begannen mit dem Unterricht. Gerade, als ich kurz vorm Einschlafen war, da ich die halbe Nacht nicht geschlafen hatte, ertönte ein klopfen. Wir alle schreckten auf und starrten auf die Tür.
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Omega *pausiert*
Misterio / SuspensoLila ist ein einfaches Mädchen. Sie hat ihre Freunde und ihre Verbündeten. Doch dann verändert sich alles. Menschen um sie herum sterben und sie weiß nicht wer der Mörder ist. Vielleicht der Mysteriöse, neue Schüler, Asher, der den Mädchen den Kopf...