Kapitel 12.
Mum P.O.V.
So, erst die Eier schaumig rühren und anschließend den Zucker dazu geben. Als Nächstes 200 g Mehl. Okay. Ich nahm den Messbecher und maß das Mehl ab. Penny wollte heute Nachmittag mal wieder vorbeischauen. Dann musste ich ihr schließlich einen Kuchen vorzeigen können.
Auf einmal knallte die Tür auf. Erschrocken schreckte ich auf. Wer war das? Langsam, Schritt für Schritt ging ich in Richtung Tür. Natürlich war mir klar, dass das nicht unbedingt die beste Idee war. Aber das Adrenalin, das durch meine Adern rauschte, ließ mir nichts anderes übrig. Kaum sah ich gerade so um die Ecke, kamen mir zwei Hände entgegen. Die eine ging direkt an meinen Mund und die andere schlug mir fest in den Bauch. Schmerzvoll stöhnte ich auf.
Der Laut war stumpf, und wurde von der Hand minimiert. Jetzt wusste ich, warum diese als erstes an meinen Mund gelegt wurde. Schnell riss ich mich los. Mittlerweile war ich ein bisschen aus der Übung, aber das änderte nichts. Schnell drehte ich mich um und rammte mein Bein in seine Seite. Das überraschte in und so geriet er ins taumeln. Schnell wand ich mich ab. Immer noch das Mehl in meiner rechten Hand. Sie waren wieder da.
Was sollte ich nun tun?! Ich musste Lilianna Retten! Aber wie?!
Ich versteckte mich hinter dem Küchendressen. Für einen Überraschungsangriff zwar ziemlich schwach, aber besser als nichts. Mein Herz pochte mir bis zum Hals. Ein Wunder, dass man das nicht hörte.
Das knarzen der Holz-Dielen ließ mich aufhören. Schnell riss ich meinen Körper nach oben und schüttete das Mehl genau ins Gesicht meines Angreifers. Das wütende Knurrte lies meinen Körper erschauern. Nun sah er aus wie ein Gespenst. Ein Lachen musste ich mir verkneifen. Denn ich wusste, es war noch nicht vorbei.
Schnell lief ich um ihn herum, so dass der Küchentresen nun zwischen uns war. Vor mir lag ein Messer. Das war meine Changs! Schnell griff ich danach. Doch genau, als ich meine Hand fast am Griff hatte, schloss sich die große, schwielige, allzu bekannte Hand meines Gegners darum. Mit glühenden Augen hob er sie an. Schnell trat ich einen Schritt zurück. Mein Atem ging wie der, eines gehetzten Rehes.
Was sollte ich nun tun? Ich brauchte jetzt unbedingt auch eine Waffe. Allerdings war die Schublade der Messer auf der anderen Seite. Panisch schaute ich mich um. Das bösartige und selbstgefällige Lachen lies mich in Angst ausbrechen. Immer Panischer wurde ich.
Ich darf keine Angst haben! Sie darf mich nicht kontrolieren. Anstatt eines Messers nahm ich meinen Rührbesen, der noch voller Teig war. Es war zwar nicht die beste Waffe, aber besser als nichts. Und das Gewicht in meiner Hand lies mich mutiger werden.
Schnell, bevor mein Angreifer es auch nur merken konnte, schlug ich den Rührbesen, wie eine Keule mitten in das Gesicht. Es tat anscheinend nicht sonderlich weh, aber es war ein Überraschungsmoment auf meiner Seite. Also Schoss anschließend auch gleich meine Hand hinterher. Und das tat sicher weh. Schließlich hatte ich mehr Kraft, als ein normaler Mensch.
Kaum war meine Hand wieder an der Seite meines Körpers, drehte ich mich um und rannte hoch in mein Zimmer. Dort hatte ich noch meine Waffen. Schnell schmiss ich mich auf den Boden und krabbelte unter mein Bett. Die große Kiste war schwerer als in meinen Erinnerungen. Unbedingt musste ich mir einen besseren Platz dafür ausdenken. Es dauerte zu lange an sie heran zu kommen. Trotzdem schaffte ich es noch, die Kiste zu öffnen, bevor auch schon die weitere Tür aufflog.
Panisch ergriff ich das erste, das ich in die Hände bekam. Das war ein zum Glück ein Morgenstern. Vielleicht nicht die beste Wahl, aber besser als die kleinen Dolche. Wobei ich sagen muss, dass manche davon in Gift getränkt sind und nicht die schlechteste Wahl.
Doch lange konnte ich mich mit meiner Waffenwahl nicht aufhalten, denn schon schlug mir wieder eine Hand ins Gesicht. Ich lag immer noch auf dem Boden. Das hieß, er hatte bessere Chancen. Also musste ich es schaffen aufzustehen. Allerdings war das schwerer als gedacht. Immer wieder prügelte diese Person auf mich ein. Langsam wusste ich nicht mehr, wo oben und unten war. Immer wieder rappelte ich mich auf. Kassierte aber dafür jedes Mal einen tritt, der mich wieder zu Boden riss.
Das Blut floss mir mittlerweile, in warmen, dicken Strömen über meine Schläfe. Meine Lungen japsten nach Luft. Es tat so weh zu atmen. Immer dieser stechende Schmerz. Doch ich musste weiter kämpfen! Für Liliana! Sie brauchte mich! Mit einer Hand griff ich langsam hinter mich.
„Bitte bemerk es nicht! Bitte bemerk es nicht!Bitte bemerk es nicht!“ Diesen Satz murmelte ich wie ein Gebet vor mich hin. Meine Hand berührte eine Scharfe kannte. Die Tritte, die ich momentan abbekam ignorierte ich so gut es ging. Ändern konnte ich eh nicht viel daran. Diese Klinge umfasste ich mit meiner letzten Kraft und lies meine Hand nach vorne schnellen. Das Blut pochte in meinen Ohren.
„Bitte lass es mit Gift sein!Bitte lass es mit Gift sein!Bitte lass es mit Gift sein!“ Die Person schrie schmerz erfüllt auf, als die Klinge des Unterarmlangen Dolches ihre Seite des Bauches trifft. Kein Lebensgefährlicher Verletzung. Allerdings gab es noch die Hoffnung, dass mein Angreifer verblutete. Also rappelte ich mich ein weiteres Mal auf und ging mit dem Morgenstern in der Hand auf ihn los. Mein Körper hatte fast keine Kraft mehr. Töten war eigentlich fast keine Option.
Aber so lange aufhalten, bis auch er dem Tot geweiht ist war die Changs, die ich ergreifen musste. Mit der Hand, die am wenigsten wehtat, schwang ich den Morgenstern. Allerdings bekam ich ihn nicht hoch. So stoppte mein Angreifer mein Vorhaben einfach mit der Hand und nahm ihn mir aus der Hand. Anschließend schlug er mir den Griff hart auf den Kopf.
Ein Pochen zog sich von einer Schläfe auf die andere. Nun ergoss sich ein zweiter Rinnsal über mein Gesicht. Meine Sicht wurde verschwommen und auf einmal konnte ich mich kaum mehr auf den Beinen halten. Als der nächste Schlag gegen meinen Bauch kam, knickten meine Beine weg und der Boden kam immer näher. Doch überraschender Weise wurde ich bevor ich aufkam abgefangen. Eine Stimme raunte mir ins Ohr:
„Eigentlich sollte ich dich lebendig mit nehmen. Aber ich bin wütend! Das hast du dir selbst zuzuschreiben! Und als nächstes ist deine Tochter dran!“ Ich erschauerte.
LILA!!!
Eine Träne floss mir über die Wange. Ich hasste Tränen. Sie zeugen von Schwäche. Mit einem Knall kam ich auf den Boden auf. Anscheinend hatten mich die Hände losgelassen. Aber das bemerkte ich kaum. Im Gedanken war ich noch bei meiner Geliebten Tochter. Die Momente mit ihr gingen mir noch einmal durch den Kopf. Das Glück, dass ich empfand, als ich sie das erste Mal in meinen Armen hielt. Ihr so schönes Liebes Lächeln. Wie sie ihre ersten Schritte tat.
SIE DURFTE NICHT STERBEN!!!
Doch ich konnte nichts dagegen tun. Ich spürte, als das Leben immer mehr und mehr aus mir herausfloss. Oder auch Blut genannt. Mittlerweile lag ich in einer Lache aus meinem Eigenen Blut. Den Schmerz fühlte ich fast nicht mehr. Mir wurde immer kälter und kälter. Noch einmal hörte ich die Stimme meiner geliebten Tochter: „Mum?!“ und dann hatte ich keine Kraft mehr für einen weiteren Atemzug. Um mich herum wurde alles Schwarz und ich wurde in eine, mir unbekannte Welt gezogen.
*********************************************
Wow, immer noch vielen Dank fürs Lesen. Hoffentlich hat es euch wieder gefallen. Ist die Spannung, die ich versucht habe aufzubauen auch rüber gekommen?
HAPPY BIRTHDAY @Julchen9920. ALLES GUTE ZUM GEBURTSTAG!!! ICh hab dich sooooooooooooooooooooooooooooooooo lieb. ENCHLICH 15! Meine Freundin gehört jetzt zu den alten. :P Als zusätzliches GEburtstagsgeschenk widme ich dir dieses Kapitel.
ICh hoffe es hat niemand was dagegen, da es schon das zweite Kap ist. Aber wie gesagt, es ist ein GEschenk von mir. Außerdem hat sie meinen Beta-Leser vertreten und sich das somit noch mehr verdient. DANKE!!!
Dieses Kap hat übrigens Wörter 1325.
LG Elbchen
DU LIEST GERADE
Omega *pausiert*
Mystère / ThrillerLila ist ein einfaches Mädchen. Sie hat ihre Freunde und ihre Verbündeten. Doch dann verändert sich alles. Menschen um sie herum sterben und sie weiß nicht wer der Mörder ist. Vielleicht der Mysteriöse, neue Schüler, Asher, der den Mädchen den Kopf...