Meine alten old-school-Vans, meiner Meinung nach die besten Schuhe die es gibt, schlurfen über den Boden bis hin vor der Tür. Schön parallel stehend platziere ich sie vor der Haustür und trete ein. Ein warmer herzlicher Duft kommt mir entgegen. Vermischt mit einem Hauch von Zimt und meines Wissen nach Nelke, schwebt in der Luft. Der Holzboden ist geziert mit mehrer Ritzen und ein perfekt harmonierender Übergang zu Wand perfektionierte das Bild. Vor mir erstreckt sich ein langer Korridor, endend mit einer Wendeltreppe. Pflanze an Pflanze und auch von der Decke hängen weitere Töpfe herunter. Ein sehr grosser Naturfan muss es sich hier gemütlich gemacht haben. Generell ist alles ein zusammen Spiel zwischen hellen und harmonierenden Farben. An den Wänden hängen Familienfotos und weitere Gemälde. Vorsichtig ducke ich mich und streife meine Schuhe ab. Unter den Blicken von den zwei Männern platziere ich sie neben einem Korb mit einem Kaktus darin, dann hebe ich mich hoch und starre gerade aus, auf irgendeine Punkt in der Ferne. Neben und als ob man sie verstecken wollte hinter den Bilder, erstrecken sich grosse und tiefe Risse und Löcher in der Wand, welche in dieser perfekten Wohnung völlig fremd erschienen, eigentlich ein bisschen wie ich. Ich bin ein Riss in der Wand, an einem sonst perfektem Ort. Plötzlich spüre ich diesen gewissen erwartungsvollen Blick auf mir. Elijah schaut mich erwartungsvoll an. Wahrscheinlich muss er mich etwas gefragt haben. Entschulid grinsend begutachte ich ihn und warte auf die Wiederholung.
"Du hast nicht zu gehört mhh?", belustigt schnaubt er auf und dreht sich in Richtung Wendeltreppe, "soll ich dir das Haus zeigen?" Auch er scheint sehr unsicher zu sein und so ziemlich alle Anwesenden haben gerade keine Ahnung wie mit dieser neuen Situation umzugehen. So nicke ich nur begeistert und beobachte noch wie Alarics Handy anfängt zu klirren, er auf den Bildschirm schaut und sich seine sonst glückliche Miene blitzartig eiskalt versteinert. Dann nimmt er ohne weitere Worte ab und verschwindet leise redend in einem anliegendem Zimmer. Elijah zuckt nur mit den Schultern, schnappt sich meinen Karton und läuft wild redend und mit Arm und Händen fuchtlend davon. Schon wieder trotte ich wie ein Tier hinter ihm her und höre mir unzählige Geschichten zu Möbeln, Bildern, Krätzer und Rissen an. In jedem Zimmer verweilen wir mindestens 20 Minuten, nur in Jenes in welches Alaric marschierte traten wir nie ein. "...hahah und hier haben wir ein Messer geworfen. Also natürlich nicht um jemandem umzubringen. Bitte denk jetzt Nichts falsches. Du musst wissen, Dugan hat fürchterliche Angst vor fliegenden Käfern, aber pssst sag ihm niemals, aber wirklich niemals, dass ich dir das gesagt haben, ausser du willst dass ich sterbe, "grinsend schaut der fast erwachsende Mann in die Luft, in seinem Gesicht spiegeln sich die Kindheitserinnerungen welche er mir gerade am erzählen ist, " naja wie auch immer. Einer von diesen fliegenden Käffern flog dann halt hirdurch und für unseren Duganli gab es wohl damals keine anderen Ausweg, als das Küchenmesser zu werfen." Jetzt musste ich laut auflachen. "undd.. hat er getroffen?", neugierig blicke ich ihn an. "Oh nein, nein. Das Messer traf die Wand und fiehl dann in die Vase meines Dads", langsam beugt er sich nähern zu mir und flüstert mir ins ohr, "glaub mir, die Stimmung danach war nicht mehr so herrvoragend." Wieder musst ich lachen und die angestaute Panik und Nervosität liess langsam nach. Elijah wendet dem Arbeitszimmer den Rücken zu und deutet in die gegengesetze Richtung. "Komm schon, es fehlt noch das absolute Hihgliht dieser Wohnung." Glücklich vor mich hin lächelnd trotte ich hinter her. Vor nichteinmal vier Stunden sass ich im Flugzeug hierher und vor nichteinmal 14 Stunden sass ich noch wartend in meinem kleinem Zimmer der Familie Boskov. Jetzt stehe ich hier, habe schon die vier Räume der Jungs gesehen, plus die Badezimmer, ebenso das Arbeitszimmer und auch einen Blick in das Zimmer des Vaters habe ich schon geworfen. Wäre da nicht ein kleines unwolles Gefühl bei dieser Sache, würde ich tatsächlich sagen, es sei perfekt. Meine Füsse machen ungewollt halt, als der Untergrund plötzlich bequem weich wird. Unter mir, ein riesieger baig-grauer Teppich mit spiralförmigem Muster."Ich liebe es!" Ich spreche nicht viel, aber hier sind auch wirklich nicht mehr Worte nötig. Das Wohn-Ess Zimmer ist einfach nur ein Traum. Vielleicht ist es auch einfach mein Geschmack, aber es ist der hammer. Ein riesen grosses U-förmiges Sofa steht in der Mitte auf dem Teppich. Dazu ein schwerer Couchtisch aus massivem Holz. Auch hier stehen unzählige wunderschöne Pflanzen. Zwischem dem Essteil und dem Wohnzimmer "hängt" ein grosses Holzbalken an der Decke, an welchem ein wunderschöner flecht-korb-Hängesessel hängt. Auch der Esstisch ist aus massivem Holz und hat schwarze Metallstühle rundherum. An der Wand entlang steht ein grosses Sidboard mit vielen Bildern und Esswaren darauf. Wie schon gesagt.... es ist wirklich perfekt. Einfach nurnoch strahlend wende ich mich zu Elijah herum, welcher mit einem breitem Lächeln an der Wand lehnt. "Wir waren uns sicher, dir wird es gefallen. Dank aber nicht mir, für solch einen Anblick, sparr es auf für Caym." Verwirrt runzle ich meine Stirn. Schon wieder ein Name, zu welchem ich die Person nicht kenne. Aber der Rundgang ist noch nicht fertig. Kurz schauen wir uns noch die abslut unglaubliche Küche an und gehen dann aber rasant weiter zur Wendeltreppe. Elijah tritt elegant beiseite und gibt mir den Weg frei nach oben. Kurz schaue ich zurück in Richtung Tür in welcher Alaric verschwand. Er war die ganze Zeit nicht herausgekommen und sitzt auch jetzt noch dort drinn, dann hebe ich meine Füsse mit den zerissenen Socken daran und gehe die erste Stufe hoch. Ein eisernes Geländer und nicht gerade ungefährliche rutschige Stufen. Ein kleines bisschen kommt es mir tatsächlich so vor, als würde ich 15 Minuten diese Treppe hochsteigen, bis sich ein grosser heller Raum erlichtet. Mein Atem stockt und meine Füsse bleiben stehen. Mein Leben lang habe ich noch nie ein Raum gesehen, welcher mit soviel Liebe eingerichtet worden sein muss. Der ganze Raum verstömmt eine positive Aura und Stimmung. Dunkler Boden helle Decke und massive, rustikale Holzbälken. Eine Seite des Dachzimmers besteht fast nur aus einer Fensterfront. Ich bin mir sicher sich dies vorszustellen ist fast unmöglich. Wirklich, fast die ganze Dachseite ist nur Fenster, muss im Sommer wahrscheinlich wie in einem Tropenhaus hier sein, aber naja so lange werden ich eh nicht hier bleiben. Nicht nur mir muss dieses Tropensystem aufgefallen sein, denn überall, wirklich überall stehen, liegen oder hängen Planzen. Helle sommerliche Farben zieren das Zimmer und verleihen ihm einen Touch, welcher eigendlich so gar nicht zu den triesten Farben ausserhalb der Fensterfront passt. Das Bett ist bedeckt mit einer maisgelben Strickdecke und auch das gegenüberliegende Sofa wiederspiegelt diese Farbe. An der Frontseite des Hauses erstreckt sich ein grosser weisser Schreibtisch welcher so ziemlich leer und verlasssen dort steht. Neben ihm, ein weiterer Krobhängessel wie der im Wohnzimmer. Oberhalb des rustikalen Gitterbettes wurde einmal ein Wandregal befestigt, auf welchem nun mehrer Pflanzen stehen welche nach unten wachsen. Eine weitere Kommode ist fascht schon überfüllt mit aller Arten von Kakteen und nur etwas an dem ganzen dargebotenem Bild ist ein bisschen falsch, ein schwarzer hängeder Sack. Ein Müllsack, oder Plastiksack oder so? Nein, ein es ist wirklich nichts geringeres als ein Boxsack. Als wäre es ein schreckhaftes Tier welches bei jeder noch so falschen Bewegung davon rennen könnte, schlich ich Fuss vor Fuss setzten vor den Sack. Kurz vor ihm angekommen schrecke ich zurück. Vieleicht ist das ja ein Test oder sowas in der Art. Oke nennn mich paranoid, aber ich habe schon einige sehr schräge abegmurktste Sachen erlebt. Langsam wende ich mich und schaue in die aufmerksamen Augen von Elijah. Seine stechenden hellblauen Augen checken mich auf eine mytsteriöse und schräge Weise komplett ab und schweifen dann hoch in meine. Seine schwitzigen Hände reibt er sich an den Hosenbeinen ab und dann räuspert er sich. Mein bis jetzt von Gedanken verschlungener Kopf schellt hoch und lächelt in glücklich an, dann spreche ich einfach einmal genau das, was mir durch den Kopf geht.
"War das ein Test?"
Verwirrt runzelz Elijah seine sonst perfekte Stirn, wieder etwas sehr komisches was mir auffällt, und gluckst dann auf, da wohl bei ihm der Groschen gefallen ist.
"Du dachtest es wäre ein Test ob du hinein schlägst und Aggressionen zeigst oder sonst was?"
Amüsiert schüttelt er seine Kopf und kommt einige Schritte näher. Behutsam legt er seine Hand auf meine Wange, und schaut verträumt in den Sack hinein. Meine Augen verdehen sich und geschockt, oke vieleicht sah es so aus als wäre ich angewidert, drehe ich langsam meinen Kopf weg und versuche der Hand wie zu entpfliehen. Was um himmelswillen sollte das gerade eben. Wie aus einer erwachten Trance zieht er seine Hand schnell weg und befeuchtet kurz seine Lippe. Dann legt er seine Hände auf den oberen Teil des Sackes und schwingt in kurz hin und her. Gespannt achte ich auf seine nächsten Schritten. Die obere Schraube wird gedreht und ein zweites mal schwingt der Sack hin und her. Mit gerunzlter Stirn dreht er irgendwas an der Kette oben und hält dann, den immernoch hin und her schaukelden Sack, an. Kurz nimmt er einen tiefen Atemzug und schneller als man das Wort Schnell überhaupt sagen könnte, trifft seine Faust in den Sack. Einen kleinen Augenblick wartet er und stoppt ihn dann wieder. Zufrieden schnaubt er aus und dreht sich wieder zu mir.
"Ich gebe dir eine Augenblick um dein Hab und Gut einzurichten und dich einzuleben, komm nachher einfach runter."
Zügig dreht sich Elijah um und schreitet die Treppe hinunter. Seine schwere Schritte sind noch lange zu hören und sterben ab, nachdem eine Tür laut geöffnet und zu geschlagen wird. Immernoch verwirrt und aus der Ruhe gebracht von der ebengerade passierten Situation setzt ich mich auf mein Bett und lasse mich schliesslich erschöpft nach hinten fallen. Die Reise und die Ankunft in mein neues Zuhause fällt mir doch ein bisschen mehr auf die Schuler als gedacht. Für eine kurzen Moment fallen meine Augenlieder zu und eine angeheme Dunkelheit und Ruhe übernimmt mich. Wieso hat Elijah mich so angefasst? Wieso hat er dabei auf eine unglaublich liebevolle Art und Weise verträumt gelächelt und wieso um himmelswillen hat er einen so unglaublich guten und kräftigen Schlag drauf? Geht er vielleicht ins Boxen, oder ist es doch wegen einem anderen Grund? Aus welchem Grund ist Alaric seit über zwei Stunden am telefonieren und weshalb ist Elijah direkt nach unten in sein Zimmer? Bin ich so unwichtig? Zu viele Fragen schwieren in meinem Kopf hin und her und ermöglichen mir die lang ersehnte Entspannung nicht. Langsam fange ich an ein und aus zu atmen und konzentiere mich nur noch auf das. Mein Körper fällt in eine angenehm Trance und all die Gedanke und Überlegungen von Vorher veschwinden. Es fällt mir immer schwerer mich wach zu halten. Und schlussendlich gebe ich mich der Versuchung hin.
Für ein paar Minuten kann ich doch sicher kurz einnicken, es werden auch wirklich nur ein paar Minuten bleiben, ich schwöre es.

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Your time is Now
Romantik„Bitte pass auf dich auf!" In seinen Worten liegen tausende Gefühle. Keine auf verehrende oder vergöttertende, sonder einfach rein Vaterliche Besorgnis. Schnell dreht er sich um und verschwindet in seinem Suv. Mein Herz pocht wild und eine einzig...