PoV Stegi
Wir saßen lachend auf dem Boden im Wohnzimmer. Ich hätte nie gedacht, das die Neuen so witzig wären! Sie sollen ja Krieger sein. Aber auch Kedos und Zombey waren welche und die waren ja auch witzig.
Früher hab ich gedacht, das Krieger alle so waren wie Marti. Kalt und rücksichtslos. Aber Jan, Andre und Cengiz und auch Kedos und Zimbel waren das ganze Gegenteil von ihm. Sie waren nett, witzig und auf keinen Fall dafür da, dass es uns schlecht geht. Sie wollten, das wir endlich frei sind und ich war ihnen mit jeder Minute dankbarer.
Also saßen wir da auf dem Boden, als es auf einmalan Manu' s Tür klingelte. Immer noch stand Manuel auf. Er ging grinsend auf die Tür zu. Irgendwie kam mir das komisch vor. Sollten nicht heute...?
"Manu, warte! Ich komm mit!", rief ich und lief hinter ihm er. Manuel hatte schon die Hand auf die Türklinke gelegt. "Keine Sorge, es sollte doch nur Steve kommen. Das meinte er doch!" Ich schaute ihn skeptisch an. Ich wusste, das Steve das gesagt hatte, aber ob er es geschafft hat, war eine Andere Sache.
Langsam wurde derjenige, der geklingelt hatte, ungeduldig. Wieder wurde die Klingel betätigt und diesmal länger. Manu schaute noch einmal zu mir, jetzt mit eindeutig mehr Angst als vorher und als ich nickte, holte er noch einmal tief Luft und öffnete die Tür. Vor uns stand Steve. Doch er war nicht alleine. Neben ihm stand Florian Mundt, ein gnadenloser Bote von Marti. Ihn konnte ich fast genauso wenig abhaben wie Marti selber. "Herr Buettinger? Wir wollten mit ihnen reden", erklärte Herr Mundt mit bedrohlich tiefer Stimme und fragte dann mit einem falschen Lächeln: "Dürfen wir reinkommen?" Manuel bekam kein Wort heraus. Ich glaube nicht, dass er damit gerechnet hatte, dass gerade ER kommen würde. Hilfesuchend schaute er zu mir. Obwohl auch ich am Anfang schlucken musste, war ich so ernst und professionell wie möglich an diese Sache rangegangen. Ich konnte meine "Kinder" ja schlecht auffliegen lassen und Manu war eindeutig überfordert. Steven, der hinter Herr Mundt stand schaute mich entschuldigend an, als ich erst ihn und dann den Anderen anschaute. "Aber natürlich können sie reinkommen. Es sind nur gerade ein paar Freunde da. Manuel hatte uns eingeladen. Wir hatten schon gedacht, dass sie es sind...Wollen sie einen Kaffee oder Tee oder sowas?", sagte ich so nett wie möglich. Auch ich hatte dieses falsche Lächeln super drauf. Manu nickte nur schnell und trat dann zur Seite. Mit einem abschätzigen Nicken ging Florian Mundt an uns vorbei. Er ging direkt ins Wohnzimmer, wo auch die Anderen saßen. "Mistkerl!", wisperte ich und sah dann zu Steve, der Manu etwas zuflüsterte und ihm beruhigend eine Hand auf die Schulter legte. Auch bei mir blieb er stehen und sagte mit gesenktem Kopf: "Es tut mir leid, dass ich nicht alleine kommen konnte..." Ich atmete einmal aus und sagte dann genauso leise aber lächelnd: "Irgendwie wusste ich es, aber wenigstens ist er nicht alleine gekommen. Ist nicht so schlimm..." Dann flüsterte er noch schnell ein "Ok" und wir gingen auch ins Wohnzimmer. Herr Mundt hatte sich vor der versammelten Mannschaft hingestellt und musterte sie abschätzig. Bei den drei Neuen und Zombey und Kedos blieb sein Blick hängen. Zombey guckte genau so abschätzig und Jan flüsterte Kedos irgendwas ins Ohr. Der zuckte nur mit den Schultern und blickte Florian weiter in die Augen. Steve stellte sich neben Offizier Mundt und räusperte sich. Manu und ich setzten uns zurück auf den Boden, schaute weiterhin zu Steven, der kurz die Augen schloss und gerade anfangen wollte, zu sprechen, als sein "Kollege" ihn unterbrach. "Herr Buettinger, könnten wir uns eben alleine unterhalten? Und da deine Freunde auch gleich alle hier sind, könnten wir auch gleich mit ihnen reden. Sie waren ja nicht in ihren Häusern."
Manu riss die Augen auf und erstarrte. Moment mal? Sie wollten alleine mit ihm reden? So stark wie Manu auch war, auf sowas war er nicht vorbereitet. "I-ich...ähm-", stammelte er, doch ich unterbrach ihn. Ich sprang auf, stellte mich beschützend vor Manu. Woher auf einmal so mutig?, dachte ich und mein Herzschlag beschleunigte sich. "Moment mal? Wenn sie mit Manuel reden wollen, können sie das auch genauso gut hier. Sie haben doch nichts zu verbergen, stimmts?", sagte ich laut und schasute dabei Herrn Mundt fest in die Augen. Der vorhergenannte grinste gehässig und kam auf mich zu. Als er vor mir stand merkte ich erst, dass er mindestens einen halben Kopf größer als ich sein musste. "Wir haben überhaupt nichts zu verbergen. Hat dein Schützling ein Geheimnis oder wieso dürfen wir nicht alleine mit ihm reden? Wir können auch genau so gut mit dir anfangen. Hast du was zu verbergen oder kommst du freiwillig mit?", fragte er bedrohlich. Ich schluckte, ließ mich aber nicht einschüchtern. Ich stemmte die Hände in die Hüfte und grinste zurück: "Ich hab nichts zu verbergen. Wir können so viel reden, wie sie wollen!" Ich hörte manu hinter mir etwas murmeln, dass sich wie "Stegi..." anhörte, dochj ich konzentrierte mich auf Offizier Mundt. Der lachte auf und zeigte dann auf Steven, ohne meinem Blick auszuweichen. "Steven! Du fängst hier an...Ich werde mich ein wenig mit ihm hier unterhalten. Komm, wir gehen in die Küche!" Er wandte seinen Blick ab, guckte Steven noch einmal vielsagend an, der nur leicht nickte und ging dann in Manus Küche. Ich guckte die anderen an. Manu schaute mich schockiert an. Daran merkte man, dass er eigentlich noch gar noicht so stark war. Auch wenn er nicht viel jünger war als ich, war er dennoch einer der Jüngsten. Ich hockte mich hin und lächelte ihn sanft an. "Pass auf dich auf...bitte Stegi", murmelte er den Tränen nah. Ich drückte ihm einen Kuss auf die Stirn. "Er will nur reden. ich werde das wohl schaffen." Manu nickte und formte ein lautloses "Danke". Dann stand ich wieder auf und machte mich auf den Weg in die Küche. es war doch selbstverständlich, was ich getan hatte. Manu und auch Taddl und Ardy waren wie meine Kinder. Ich hatte das Bedürfnis sie wie eine Mutter beschützen zu müssen. Und das würde ich auch immer tun. Egal, was passieren würde...
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Wir werden siegen! - Wenn Träume war werden
FanficWas würdest du tun, wenn du in einer Welt leben würdest, in der alles streng geregelt und gesteuert wird? Manu weiß, das er nicht länger hier so leben will und sich gegen Marti und seinen Kompanen stellen muss. Und genau das könnte jetzt endlich war...