*Leas Sicht*
Langsam wurde ich wach. Die Sonne schien leicht durch die Fenster weshalb ich die Augen noch zu ließ. Doch ich merkte, dass das Teil auf dem ich lag nicht mein Bett war. Also sah ich zur Seite rüber und sah Bonny neben mir. Verwirrt drehte ich mich zurück und sah Seth auf der anderen Seite. Erst überlegte ich doch dann fiel es mir wieder ein. Jetzt sind wir tatsächlich auf der Couch eingeschlafen. Es fühlte sich an als sei es 6 Uhr in der früh doch das konnte nicht sein. Ein Blick auf die Uhr verriet mir, dass wir 10 Uhr hatten. Als ich mich aufsetzten wollte spürte ich jeden Teil meines Körpers. Man sollte nicht auf der Couch schlafen wenn einem alles weh tut. Noch dazu hab ich total dumm gelegen was es nicht besser machte. Anscheinend habe ich durch meine Bewegungen die anderen zum aufwachen gebracht. Bonny grummelte und drehte sich nochmal rum. Seth hingegen murmelte irgendwas. Ich wollte leise aufstehen damit die beiden weiter schlafen konnten was sie anscheinend nicht falsch verstanden. Statt einfach liegen zu bleiben und weiter zu schlafen trat mich Seth so in die Seite, dass ich von der Couch flog. Wieder knallte es als ich auf dem Boden aufkam. Ich drehte mich auf den Rücken und hielt mir die Seite vor Schmerzen. Warum muss mir sowas immer passieren? Nach meiner Landung waren alle hell wach. Seth sah zu mir auf den Boden und sprang auf. Er kniete sich zu mir runter.
"Oh man das tut mir mega leid. Das wollte ich nicht. Wirklich..", sagte er entschuldigend
"Ich weiß. Ist nicht so schlimm..", sagte ich leise
"Was hast du den jetzt schon wieder gemacht?", fragte Ro einmal der mit Dean und Dad ins Wohnzimmer kam.
"Ich habe sie aus Versehen von der Couch getreten.."
"Wie kann man jemanden 'aus Versehen' von der Couch treten?", fragte Dean
"Ich weiß es ja auch nicht..aber es war nicht absichtlich..", versuchte Seth zu erklären.
"Hey alles ist gut. Du brauchst dich nicht zu rechtfertigen. Sowas kann mal passieren..vor allem bei uns", sagte ich locker
Seth wollte mir beim aufstehen helfen doch ich lehnte ab. Aufstehen kann ich dann doch noch alleine..dachte ich. Als ich mich dann aufrichten wollte übersah ich unseren Tisch und stieß mir den Kopf an der Ecke des Tischs. Ich sank wieder auf den Boden zurück während ich mir meine Hand auf die Stirn legte.
'So eine Scheiße passiert aber auch wirklich immer nur mir..', dachte ich
"Alles gut?", fragten fast alle gleichzeitig
Ich nickte und wollte wieder aufstehen doch durch mein eingeschränktes Sichtfeld hätte ich den Tisch wieder nicht gesehen. Also half mir Bonny beim aufstehen. Langsam setzte ich mich wieder auf die Couch als Roman schon mit einem Kühlakku zu mir kam.
"Danke", murmelte ich
Es gibt für mich nichts schlimmeres als Kopfschmerzen zu haben. Dank dem Tisch und meiner Dummheit habe ich jetzt Kopfschmerzen. Alle saßen bei mir auf der Couch und sahen mich an.
"Ihr braucht nicht alle hier zu sitzen. Mir passiert nichts..also nicht so schnell wieder. Ich bleib jetzt mal ein bisschen hier sitzen und wenn wirklich was ist schreie ich."
Von allen Seiten bekam ich skeptische Blicke. Ich rollte mit den Augen.
"Na gut dann bleibt halt hier sitzen", sagte ich und stand auf.
Ich mag es nicht wenn mich so viele Leute ansehen und einfach nur blöd um mich herumsitzen. Als ich um den Tisch herum gehen wollte rutschte ich fast auf dem Teppich aus doch Roman konnte mich rechtzeitig fangen.
"Heute ist nicht mein Tag.."
"Baby Girl auch du kannst mal einen schlechten Tag haben. Komm wir gehen hoch dann legst du dich hin. Vielleicht kannst du ja auch schlafen."
"Aber nur wenn du bei mir bleibst.."
"Natürlich bleibe ich bei dir."
"Danke."
"Du brauchst dich nicht zu bedanken Shorty. Komm wir müssen morgen ausgeschlafen sein."
"Wieso das?"
"Weil wir morgen unseren Arzttermin haben und sich dann zeigt wann wir wieder auftreten dürfen. Und egal was dabei raus kommt wir müssen noch zu Vince auch wenn ich keine Lust darauf habe."
Ich nickte freudig. Stimmt da war ja noch was. Ich hätte den Termin fast vergessen obwohl ich ihn gemacht habe.. Die anderen haben alles mitgehört und nickten als wir sagten, dass wir hoch gingen. Auch wenn ich eben erst wieder wach geworden bin kann ich nach meinen Unfällen Schlaf gebrauchen. Ich bin mir auch sicher, dass ich nicht lange geschlafen habe.
Wir gingen hoch und in Romans Zimmer. Dort schmiss ich mich aufs Bett und glotzte die Decke an. Kurz darauf kam Roman neben mich. Er legte seinen Arm um mich und ich meinen Kopf auf seine Brust. Langsam strich ich über seine Brust und horchte seinem Herzschlag. Sein Herz schlug ruhig was mich auch beruhigte.
"Was geht eigentlich in dir vor? Ich meine jetzt wo wir alles hinter uns haben was beschäftigt dich noch so sehr?", fragte Ro nach längerer Stille. Ich wusste nicht was ich antworten sollte. Es ist schwer das so richtig in Worte zu fassen.
"Ich weiß es doch auch nicht..ich meine klar weiß ich jetzt wo Bray tot ist kann uns nichts mehr passieren. Aber was ist wenn doch was passiert? Ich habe ihn ja heute morgen gesehen. Das beunruhigt mich schon.. Ich glaube ich muss mich jetzt erstmal wieder an alles gewöhnen."
Roman nickte verständnisvoll.
"Brauchst du irgendwas?"
Ich schüttelte den Kopf.
"Ok ich muss aber mal was trinken", meinte er und wollte aufstehen. Doch das ging nicht so, wie er es wollte. Denn ich lag irgendwie auf seinen Haaren, was weh tat als er aufstehen wollte.
"Tut mir leid..heute ist echt nicht mein Tag.."
"Ist ja nicht schlimm. Wenn du dann jetzt bitte von meinen Haaren runter gehen würdest", sagte Ro grinsend.
Wie kann er immer so fröhlich sein?
"Das ist der Nachteil wenn man lange Haare hat."
"Und eine Frau die gerne kuschelt."
Nachdem er was getrunken hatte legte er sich wieder neben mich, diesmal aber mit zusammengebundenen Haaren.
"Gut dann versuchen wir mal zu schlafen", sagte ich nachdem ich mich wieder auf seine Brust gelegt hatte. Ich hoffte, dass mich sein Herzschlag so beruhigt das ich schnell schlafen kann. Was wundersamerweise auch so war.
DU LIEST GERADE
Auf neuen Wegen *Book 2*
FanfictionNachdem Lea und Roman verschwunden sind herrscht pure Anspannung bei ihren Freunden und der Familie. Sie tun was sie können doch wie soll man was unternehmen wenn man keinerlei Infos hat? Dean, Seth, Bonny und alle anderen machen so viel sie können...