Io a big mistake

101 7 1
                                    

            

Seit zwei Wochen geht nichts mehr! In meinem Kopf hat sich das Bild von Shawn und Hailey festgesetzt und es will nicht verschwinden. Kim und Carly haben schon alles mögliche versucht um mich aufzuheitern. Wir waren bowlen, feiern, neue Jungs kennenlernen, doch Shawn hatte es mir angetan und nun? Nun meldet er sich seit fast drei Wochen nicht. Freiwillig habe ich ihm den Tisch in der Cafeteria überlassen, einfach um ihn nicht mehr sehen zu müssen.

„Kim, I go jogging." Gebe ich emotionslos von mir. „Take care Zara." Sagt sie fürsorglich und schenkt mir ein ermutigendes Lächeln.

Ich stecke mir die Kopfhörer in die Ohren und lasse ‚Unconditionally' von Katy Perry laufen. Nachdem ich auf die ‚schleife' Taste gedrückt und die Lautstärke bis aufs Maximum erhöht habe, jogge ich endlich los.

Mein hochgebundener Zopf wippt bei jedem Schritt den ich laufe und kitzelt meinen Rücken. Unter den Adidas Nmds spüre ich den Stein Boden. Aufgrund der dünnen Sport-Leggings frieren meine Oberschenkel, doch mein gesamter Oberkörper ist förmlich am brennen und ich spüre die ersten Schweißtropfen auf meiner Stirn. Schnell wische ich diese weg und laufe geradewegs in den Park rein.

„Know that you are all worthy

I'll take your bad days with your good

Walk through this storm I would

I'd do it all because I love you, I love you

Unconditional, unconditionally

I will love you unconditionally

There is no fear now

Let go and just be free

I will love you unconditionally"

In diesem Moment bleibe ich stehen und merke wie sich meine Brust schmerzhaft zusammen zieht. Haileys Arme sind um Shawns Rücken geschlungen und ihr Kopf ruht auf seiner Brust. Er schaut über sie hinweg und plötzlich trifft sein Blick mich.

Als seine braunen Augen meine treffen ist es so als würde mein Herz für einen Moment aufhören zu schlagen. Den Augenkontakt haltend schlingt er seine Arme fester um die Blondine und drückt ihr einen Kuss auf den Scheitel.

Die Luft, welche aus meinem Mund kommt ist durch die Kälte deutlich erkennbar und somit kann er auch sehen das sich meine Atmung beschleunigt. Langsam aber sicher füllen sich meine Augen mit Tränen.

Shawn wendet seinen Blick von mir ab und schaut in den kleinen Wald. Ich mache auf dem Absatz kehrt und jogge auf direktem Wege nach Hause.

„Wow Zara what--?" Ich ignoriere Kim und schließe mich in meinem Zimmer ein. Hätte ich auf Papa gehört und wäre in Deutschland geblieben! Ich habe ihn unglaublich vermisst! Während mir Tränen über die Wangen kullern schaue ich mir Bilder von meiner Familie und meinen Freunden an.

Zitternd wähle ich die Nummer meines Vaters. „Zara mein schatz ist was passiert? Wie geht's dir?" Stumm rennen mir die Tränen aus den Augen „Papa.." Schluchze ich leise „Ja mein Engel, was ist los?" Ich schaue nach oben, um die Tränen zu stoppen, vergeblich. „Ich vermisse euch so sehr." Gebe ich zu und höre wie mein Vater erleichtert seufzt.  „Mi amor, wir vermissen dich auch. Deine Mutter schaut sich jeden Abend deine Kinderfotos an." Mir entkommt ein Lachen.

Nachdem ich das Gespräch mit meinem Vater beendet habe rufe ich Malena an. Aufgehört zu weinen, habe ich allerdings nicht. „Zara! Wie geht's du geile?" Lacht sie. Ich lächle nur schwach. „Was ist los? Hat es was mit diesem Shawn zutun? Zara weinst du?!" Ich schluchze kurz, was Malenas Vermutung bestätigt. Ich erzähle ihr alles und dann noch was gerade eben passiert ist. „Malena ich weiß nicht was ich machen soll! Jedes mal wenn ich ihn sehe muss ich daran denken wie er es mit dieser Hailey macht und.." Meine Stimme wird zum Ende des Satzes sehr brüchig. „Oh Zara da fragst du die richtige. Du weißt das ich kein Experte bei sowas bin..."

*

19.Dezember 2018 :

Ich schaue mich im Spiegel an und fasse immer noch nicht das ich schon vier Monate hier lebe. Es hat sich nichts geändert, ich habe gelernt meine Gefühle zu unterdrücken und auf sie zu scheißen.

Ich schaue auf meine Nägel und dann zur Uhr an der Wand. Noch drei Minuten. Mein Blick wandert zu Kim, die sich fleißig den Text von der Tafel abschreibt. Mrs. Russo redet von dem zweiten Weltkrieg und dem Angriff auf pearl harbor. Die klingelt läutet, endlich kann ich diesen Raum verlassen. „Hey Zara!" Ich drehe mich um und schaue in Charlies Augen. „Uhm..yeah?" Frage ich verwundert „There will be  a house party at my place tonight. If you want you can come." Ich schmunzle „Should I take Kim with me?" Frage ich, woraufhin der braunhaarige nickt. „Thanks you're the best!" Mir ist schon aufgefallen wie er Kim anstarrt. Ich würde die beiden wirklich shippen. Charlie ist eigentlich unglaublich nett, wenn er nicht gerade Shawns Schoßhündchen ist.

Als wir zuhause am lernen sind merke ich das Kim sich kaum konzentrieren kann. „Kim there is a house party at Charlies place.." Fange ich an und habe sofort ihre Aufmerksamkeit. „Should we go?" Beende ich meine Frage, doch kriege ein Kopfschütteln. „I have to learn for the exams." Seufzt sie verzweifelt. „Oh okay. I just thought I could forget Shawn for one night." Die Mitleidskarte zieht immer bei ihr. „Okay fine. Let's get ready cutie."

Nachdem ich ein enges, schwarzes Oberteil mit einer hellen Jeans und schwarzen Overknee Stiefeln kombiniert habe stelle ich mich in Kims Zimmer.

Nachdem ich ein enges, schwarzes Oberteil mit einer hellen Jeans und schwarzen Overknee Stiefeln kombiniert habe stelle ich mich in Kims Zimmer

Hoppla! Dieses Bild entspricht nicht unseren inhaltlichen Richtlinien. Um mit dem Veröffentlichen fortfahren zu können, entferne es bitte oder lade ein anderes Bild hoch.

„How do I look?" Frage ich etwas unsicher. „Holy shit if you don't get a guy tonight.." Wir beide lachen und machen uns langsam auf den Weg zur Party. Kim hat eine schwarze Hose kombiniert mit einem weinroten, schulterfreiem Oberteil an und schwarze Stiefeletten.

Wir fahren mit einem Taxi hin, denn wir wissen genau das keiner von uns beiden später in einem Zustand zum Fahren sein wird.            Nachdem wir den Taxifahrer bezahlt haben steigen wir aus und sehen schon die typisch roten Plastikbecher auf dem Rasen vor dem Haus verteilt.

Selbstbewusst betreten wir das Haus, in dem es ordentlich abgeht.  Hier und da sieht man ein Paar am rummachen, andere spielen Bierpong und der Rest säuft oder tanzt. „Zara, Kim! Here are your drinks!" Ruft Charlie und kommt grinsend auf uns zu. Er reicht uns jeweils einen roten Plastikbecher mit einer durchsichtigen Flüssigkeit. Wodka. Wir tauschen einen Blick aus und exen dann die Flüssigkeit weg.

Nach einer halben Stunde sehe ich wie Kim mit Charlie nach draußen verschwindet und zwinkere ihr spielerisch zu. Toll jetzt bin ich alleine und betrunken. Grinsend taumele ich in die Küche und schnappe mir eine ganze Flasche Wodka.

Mit der Flasche in der Hand fange ich an meine Hüften zu dem Lied ‚New Rules' von Dua Lipa zu bewegen. Plötzlich spüre ich zwei Starke Hände an meiner Hüfte, mit einem Ruck drehe ich mich um und schaue in Shawns Augen. Als würde die Wirkung des Alkohols augenblicklich nachlassen löse ich mich von ihm und laufe in ein anderes Zimmer.

Shawn läuft mir hinterher und drückt mich an eine Wand. „Why?" Flüstere ich bevor er seine Lippen auf meine legt. Die Glasflasche, die ich in der Hand hatte fällt auf den Boden und zerspringt in tausend Einzelteile. Leidenschaftlich vergrabe ich meine Hände in Shawns Haaren. Mit seinen muskulösen Armen zieht er mich näher an sich.

Als er mit seiner Zunge über meine Lippe streicht, öffne ich meinen Mund und gebe mich ihm komplett hin. Shawn unterbricht unseren intensiven Kuss und rennt mit mir nach draußen. Von nun an geht alles zu schnell.

Im Taxi sitze ich fast auf ihm und genieße es wie ermeinen Hals küsst und Knutschflecke verteilt. Plötzlich sind wir in seinemZimmer, er zieht mein Oberteil aus und streift mir die Schuhe und die Hose vomKörper.

perfectly wrong [[S.M]]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt