K A P I T E L 8

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Schlagartig verstummt die mir noch unbekannte Frau.

"Uh, Ehm tut mir sehr Leid, ich wusste nicht, dass mein Sohn in festen Händen ist", Niklas Mutter schaut mich reuevoll an.

"Ich auch nicht", nuschel ich leise.

Plötzlich geht Frau Ahrend einige Schritte auf mich zu und legt ihre Arme um mich.

Geschockt lasse ich die Umarmung über mich ergehen.

"Nenne mich bitte Renate. Ich bitte nochmal vielmals um Entschuldigung!"

Nun freundlich lächelt sie mich an.

"Julia, freut mich!" Leicht verunsichert sehe ich sie an.

"Nun erzählt mal wie habt ihr euch kennengelernt."

Wir setzen und auf Niklas große Couch und ich muss erstmal durchatmen.

"Ähm also wir....", stotternd hoffe ich, dass Niklas das Reden übernimmt, da ich gerade nicht im Stande bin zu Reden bzw. glaubhaft zu Lügen.

"Julia arbeitet auch im JTK. Unsere erste Begegnung war ziemlich, nennen wir es mal, speziell. Ich wusste sofort, dass sie die richtige ist, aber sie hat ihr Glück anscheinend nicht in mir gesehen. Ich habe aber natürlich nicht aufgegeben und sie schließlich überzeugt. Und nun sitzen wir hier."

Liebevoll schaut Niklas mich an, legt seine Hand auf meine und haucht einen zarten Kuss auf meine Schläfe.

Zustimmend nicke ich eifrig.

"Das freut mich aber. Endlich hat mein großer seine große Liebe gefunden."

"Ich freue mich auch sehr Mutter, Julia ist euch etwas besonderes."

Leicht drücke ich Niklas Hand, welche immer noch auf meiner liegt.

Renate sieht uns gerührt an und klatscht erfreut in die Hände.

"Ich muss mich nochmal vielmals entschuldigen. Julia, es tut mir sehr Leid!"

"Ist schon okay".

"Nein, ich muss das wieder gut machen! Wenn ihr morgen keinen Dienst habt, dann würde ich euch gerne zu Essen einladen."

Erstaunt sehe ich Niklas an, welcher mein, dass wir bestimmt Zeit hätten.

Nach einer liebevollen Verabschiedung verlässt Frau Ahrend die Wohnung.

Niklas hatte ihr angeboten bei uns zu übernachten, sie hat aber dankend abgelehnt. Sie meinte, dass sie uns nicht stören wolle.

Nun sitzen wir zwei alleine in seiner Wohnung und es herrscht eine unangenehme Stille.

"Was...", gleichzeitig setzen wir zu einer Konversation an.

"Was äh wie.....wie geht es jetzt weiter?"

Ein ratloser Gesichtsausdruck ist mir ins Gesicht geschrieben.

"Ich würde sagen wir machen da weiter wo meine Mutter uns unterbrochen hat."

Schnell kommt er auf mich zu, legt seine Lippen auf meinen Hals und fährt mit seiner Hand meinen Körper hinunter.

Wütend schiebe ich Niklas von mir weg.
"Mir ist die Stimmung vergangen, entgegene ich ihm mürrisch.
Ich meine wie es mit uns und deiner Mutter weiter geht.
Außerdem schuldest du mir eine Erklärung über deine Vergangenheit, was genau ist passiert, dass es dich so mitnimmt?"

Bei diesem Thema verschließt Niklas sich komplett und bewegt sich von weg.

"Hey."

Ich lege ihm meine Hand auf die Schulter, um ihn vom gehen abzuhalten.

"Sorry, ich wollte dir nicht zu Nahe treten."

"Schon okay. Können wir morgen die Geschehnisse reden?"

Zustimmend nicke ich.

Niklas geht ins Bad und macht sich anscheinend fertig.

Verlassen stehe ich nun in seinem Flur.
"Soll ich gehen?", rufe ich ihn fragend.

Ich erhalte keine Antwort und mache mich ein bisschen enttäuscht auf den Weg zu Tür.

Plötzlich ertönt ein leises "nein, bitte bleib".

Sofort mache ich mich auf den Weg zurück.
Ich lasse mich zu schnell von ihm um den Finger wickeln, stelle ich unberuhigenderweise fest.

Weiter komme ich aber nicht mit meinem Gedankengang, denn da steht ein Oberkörperfreier Niklas vor mir.

Schwer kann ich meinen Blick von seinem durchtrainierten Körper abwenden.

"Hier, kannst du anziehen", er hält mir sein T-Shirt vor die Nase, was ich dankend annehme.

Ich gehe in Niklas Bad und ziehe mir alles, bis auf meinen Slip aus und streife mir sein T-Shit über.

Sofort umhüllt mich sein wunderbarer Geruch nach Aftershave und einem Hauch von Minze.

Langsam laufe ich aus dem Bad und lasse mich von dem Geruch benebeln.

"Na, riecht mein T-Shirt gut?"
Lachend schaut er mich an und ich blicke ertappt zur Seite.

Sein Blick erforscht meinen Körper und seine Augen werden etwas dunkler als er merkt, dass ich keinen BH mehr trage.

Um das Thema zu wechseln und der unangenehmen Situation zu entkommen frage ich : "Wo soll ich schlafen? Ich kann gerne aufs Sofa gehen?"

"Wir schlafen beide im Bett." bestimmend klopft er mit der Hand auf die freie Betthälfte.

"Sicher, dass du dich beherrschen kannst?", frage ich skeptisch, gehe aber einen Schritt auf das Bett zu.

"Ja klar, die Frage ist eher, ob du es aushältst einfach still neben mir zu liegen", verschmitzt stellt er die Gegenfrage.

"Ich? Klar!"

Demonstrativ lege ich mich neben ihn unter die Decke.

Schnell versuche ich einzuschlafen, was mir jedoch nicht gelingt.

Irgendwann spüre ich, dass sich zwei große Arme um mich legen und mich näher an den starken, warmen Körper neben mir heranziehen.

Umhüllt von Niklas wundervollem Geruch und seinen Atem im Nacken spürend, versinke ichs schließlich in einem traumlosen Schlaf.


Ich glaube das ist das längste Kapitel dieser Geschichte (bisher😉)!

Was haltet ihr von Niklas und Julia?

Ist es eine gute Idee mit Renate essen zu gehen?

-A💗


doctor's passionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt