-One-Hundred-And-Eighteen-

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Die lockere Melodie von Island drang in mein Ohr und zufrieden summte ich mit. Morgen war die Special Stage und ich war doch ein wenig aufgeregt. Auch wenn ich die letzten Tage viel mit den anderen geübt hatte, viel Zeit bei Twice oder mit Yugyeom verbracht hatte, so hatte ich doch noch immer das Gefühl, nicht gut genug zu sein. Dabei konnte ich die Tänze allesamt und war perfekt auf die anderen abgestimmt.

Wenn wir dann endlich wieder daheim waren und die Jungs nicht zu irgendwelchen Sendungen, Fotoshootings oder sonstigem mussten, übten sie mit mir. Sie kümmerten sich um mich und brachten mir die richtige Gesangstechnik bei - etwas, das Seojun und Sunghee nicht konnten. Natürlich wussten auch die beiden einiges und hatten sich Mühe gegeben, aber im Gegensatz zu mir waren die beiden eben Naturtalente und ich hatte schon immer Übung gebraucht. Meine Talente lagen im Tanzen. Zwar war meine Stimme perfekt für Gesang und besonders für Rap, aber dennoch fehlte mir das Training, die genaue Aussprache und eben die ganzen Tricks und Techniken, damit meine Stimme besser zum Vorschein kam. Und genau diese brachten mir die Jungs nun bei.

Plötzlich nahm ich eine Präsenz neben mir wahr und hob etwas irritiert den Kopf. Gerade war ich eigentlich das Abendessen zubereiten und schnitt darum das Gemüse. Der Topf mit dem inzwischen heißen Wasser köchelte noch vor sich her und ich konnte beobachten, wie Jaebum den Reis für mich machte. Ein leichtes Lächeln schlich sich auf meine Lippen, der Leader von Got7 half mir nicht immer beim Kochen, doch gelegentlich tat er es.

"Ich hoffe, ich störe dich nicht", lächelte Jaebum leicht. Sogleich schüttelte ich meinen Kopf und machte einfach weiter, bereitete weiterhin unser Abendessen zu.

"Es ist ganz süß, dass du mir helfen willst", meinte ich leicht lächelnd und ging dann an ihm vorbei, um etwas zu holen. Dabei hörte ich, wie Jaebum leise lachte und sah kurz zu ihm, erkannte direkt, dass er mich angrinste.

"Das ist doch selbstverständlich. Du machst so viel für uns und ich liebe es, zu kochen. Vor allem mit dir~", antwortete er und lächelte mich an. Bei seiner Aktion machte sich eine angenehme Wärme in mir breit, aber ich musste mir trotzem ein leichtes Augenverdrehen verkneifen, während ich die Gewürze holte. Ich stellte sie neben das Essen auf die Theke und drehte mich dann zu Jaebum. Sein Lächeln verschwand nicht und deswegen tippte ich nun seine Nase an.

"Du hast wohl vergessen, dass ich gegen Kitsch allergisch bin", erwiderte ich und legte leicht meinen Kopf schief. "Außerdem bist du nicht süß, sondern romantisch und wir beide sind in einer Beziehung, also texte Jinyoung mit deinem romantischen Kram zu."

Nun fing Jaebum an zu schmollen, jedoch ignorierte ich das und drehte mich grinsend wieder zu dem Schneidebrett. Ich bemerkte, dass er mich noch kurz beleidigt musterte, aber dann gab er doch auf, weshalb ich zufrieden innerlich lächelte. Aber auch wenn ich es nicht zeigte, ich liebte es, dass Jaebum mir half. Dann war ich nicht ganz so allein in der Küche.

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"Miso? Willst du noch einen Film mit mir schauen?", wollte Jinyoung wissen, der seinen Kopf nach dem Abendessen in die Küche streckte. Jaebum und ich wuschen gerade zusammen das Geschirr ab und etwas überrascht von diesem Vorschlag drehte ich meinen Kopf zu ihm.

"Uhm... können wir gerne machen. Was für einer?", wollte ich wissen und trocknete meine Hände an dem Küchentuch ab, da ich gerade die letzte Schüssel gewaschen hatte. Neugierig musterte ich Jinyoung, da ich eher selten etwas mit ihm anschaute.

"Eine Komödie, die gleich im Fernseher kommt. Sie soll anscheinend ziemlich gut sein", meinte er schulterzuckend und nun nickte ich zustimmend, weil es wirklich gut klang.

"Ich will auch mitschauen", meldete sich Jaebum zu Wort und trocknete nebenher weiter das Geschirr ab. Kurz sah ich zu ihm und zwang mich dazu, nicht das Gesicht zu verziehen, denn obgleich ich nicht mit Jinyoung kuschelte, wollte ich trotzdem nicht das dritte Rad am Wagen sein.

"Wer hat gesagt, dass du das darfst?", fragte Jinyoung ihn nun und aufgrund Jaebums perplexen Gesichtsausdruck konnte ich mir ein kurzes Lachen nicht verkneifen. Von seinem eigenen Freund abserviert zu werden war mies. Jedoch hätte ich nicht anders gehandelt.

"Bambam darf es auch nicht. Heute Abend gehört das Wohnzimmer nur mir und Miso."

I Got 7Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt