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Ich kam gerade aus der Dusche raus und ging in mein Zimmer, als ich die Vibration meines Handys hörte.

"Also hau raus.", meinte ich zu Tony als ich seinen Namen auf meinem Display sah und abnahm.

"Ehm... ja.. also-"

"Ne warte, ich stell dich kurz auf laut, muss mich anziehen.", unterbrach ich ihn, klickte auf den Laufsprecher und warf das Handy auf mein Bett.

"Okay jetzt", rief ich dann.

"Hörst du mich?", fragte er nach.

"Ja."

"Also was wolltest du wissen?"

"Was ihr gestern besprochen habt schönes als ich nicht da war, dass sie meinte du hast einen tollen Charakter.", antwortete ich mit spöttischem Unterton.

"Achso... eeeh naja... Wir haben uns etwas voneinander erzählt halt.", fing er an, während ich mein Handtuch fallen ließ um nach meiner Unterwäsche zu kramen, als hinter mit ein Klopfen ertönte und ich Schritte hinter mir am Türrahmen vernahm. Schließlich hörte ich das klacken der Türklinke und drehte mich automatisch zu ihr um.

"Neece ich muss dich noch-", fing ein jetzt rot anlaufender Jacob an zu reden. Er verstummte jedoch.

Auch Tonys Stimme verstummte.

Nun musterte Jacob mich nur von oben nach unten und biss sich dabei verlegen auf die Unterlippe. Es könnte auch eine Minute gewesen sein. Ich musste etwas schmunzeln. Ich meine er hatte mich nur von hinten gesehen und etwas von seitlich vorne, mehr aber auch nicht, da ich mir gerade ein Shirt über meine Brüste hielt. Es schien ihm wohl zu gefallen, was er sah, denn er starrte mich regelrecht an und konnte seinen Blick garnicht erst von mir abwenden.

Komischerweise gefiel es mir auch so von ihm in dieser Weise angeschaut zu werden. Sein Blick verursachte ein angenehmes Kribbeln auf meiner Haut und ich musste mir nun auch auf die Lippe beißen. Es war keiner dieser perversen 'Ich will dich knallen'- Blicke, sondern eher ein bewundernder Blick.

"Gefällt dir was du siehst oder wieso starrst du mich so seelenverloren an?",meinte ich frech zwinkernd.

"Oh shit sorry.", meinte er überrumpelt und ging hastig wieder in sein Zimmer.

"War irgendwas?", kam jetzt aus dem Hörer.

"Nene, alles gut, war nur Jacob."

"Was hatter gemacht?",hakte Tony nach.

"Er ist ins Zimmer geplatzt und wollte reden, aber ich war grad nackt, dann isser wieder raus.", meinte ich gelassen. Den Part mit dem Starren ließ ich weg. Es macht mir nichts aus, und in gewisserweise wollte ich es auch einfach verdrängen. Wir wollten ja damit vorerst aufhören.

"Ah ja wenns nichts anderes ist...", kam gelassen aus dem Hörer mit ironischem Unterton.

"Herr Gonzalez, bitte fahren sie fort.", antwortete ich gespielt seriös.
Ich hatte endlich meine Unterwäsche aus dem ungeordneten Klamottenhaufen in meinem Kleiderschrank gefunden und zog sie an.

"Naja und wir haben uns über ihre Eltern unterhalten, dass sie sie nicht mehr als ihre Tochter anerkennen, weil sie aus ihrer Sekte ausgestiegen ist. Ich versteh das nicht man, wie kann man so Eltern haben alter?!",kam es letzendlich entrüstet von ihm.

"Tja Tony, wir haben das Glück, dass unsere Eltern uns lieb haben. Es gibt aber andere Menschen auf dieser Welt, die das Glück leider nicht trifft und sie nichts weiter als ein nerviger sprechender Fleischklops für ihre Erzeuger sind. Leider wahr."

"Leider wahr.", meinte er und seufzte.
"Naja und sie meinte dass sie an Weihnachten seit dem sie 18 ist eigentlich alleine zuhause sitzt und den ganzen Tag nichts macht. Die Typen, die sie hatte meinten es nie ernst mit ihr und sie hatte sich inzwischen dran gewöhnt. Mit 18 wurde sie by the way rausgeworfen. "

Neece. ✔️ | #WaveAward2019 #GlamBookAward2019 #iceSplinters19Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt