Chapter 22, in which Harry's a fly

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Ich bemerkte was für eine schlechte Ausdauer ich hatte, als wir vor Niall davon rannten, der uns verzweifelt erklären wollte dass es Abendessen gab. Irgendwann konnte ich nicht mehr und ließ mich auf den Boden fallen. Die Sonne war gerade dabei unter zu gehen, wodurch der Himmel eine violette Farbe annahm. Fasziniert betrachtete ich das Naturschauspiel, wurde jedoch durch mein klingelndes Handy unterbrochen. Erst wollte ich unter keinen Umständen abnehmen, aber dann erschien der Name meiner Mutter auf dem Display und ich entschied mich doch dazu mit ihr zu reden. Lächelnd begrüßte ich meine Mum, während Harry mir Stirnrunzelnd zu sah. " Hey meine Große" Ich hielt es für unnötig wenn sie mir diesen Namen gab, schließlich hatte ich zwei weitere Geschwister die deutlich älter waren. "Hey was gibt's?" Ich fühlte das aufsteigende Heimweh als ich die Stimmen der Zwillinge im Hintergrund vernahm. " Ich wollte hören wie es dir geht und ob du dich nicht doch dafür entscheidest die Ferien mit uns zu verbringen? " Ich wusste dass sie es gut meinte, aber meine Entscheidung stand fest. Alleine schon der Blick von dem Jungen, der neben mir stand hielt mich davon ab zu meiner Familie zu fahren. "Nein ich bleibe gerne hier, mir geht es Prima!" Meine Mum unterbrach das Telefonat kurz, um Phoebe irgendetwas zu sagen, dann kam sie auf unser Gespräch zurück. " Das ist schön. Würdest du bitte kurz mit Phoebe reden, sie macht mich schon den ganzen Tag verückt weil sie unbedingt mit dir sprechen möchte" Ich konnte es kaum abwarten. "Klar gib sie mir" "Hi Fiz" Ich wollte ihr antworten, aber noch im selben Moment schlangen sich zwei Arme um meine Taille. Also quietschte ich stattdessen erschrocken auf, was meine kleine Schwester natürlich neugierig machte. "Was ist los?" Ich gab Harry stumme Zeichen er solle ja keinen Mucks von sich geben und wandte mich wieder Phoebe zu. "Nichts nichts, da war nur eine...ähm...Fliege." Sie schien die Unsicherheit in meiner Stimme zu bemerken. "eine Fliege?" Harry begann zu Lachen. "Ja eine fette, hässliche, nervtötende Fliege, der ich gleich eine reinhaue wenn sie sich nicht aus dem Staub macht!" Sein Gesichtsausdruck änderte sich schlagartig und er ließ von mir ab. "Oh. Okay. Wie war dein Tag heute? " Ich nahm eine meiner Haarsträhnen und zwirbelte sie zwischen meinen Fingern. "Gut, ich war mit Louis und seinen Freunden schwimmen" "Wie geht es Lou?" die Trauer die in dieser Frage mitschwang konnte ich nachvollziehen, so war es mir auch lange Zeit gegangen.  Sie vermisste Louis genau wie der Rest der Familie. "Ihm geht es denke ich auch gut. Mach dir keine Gedanken Pho, du wirst ihn bestimmt bald wieder sehen vielleicht fährt er mich nach Hause." Ich hoffte durch meine Aussage ihre Laune zu verbessern. "Ja das wäre schön" Sie klang zumindest nicht mehr so hoffnungslos. "Sei mir nicht böse süße, aber ich muss Schluss machen es gibt Abendessen" Ich wollte nicht auflegen. Jetzt noch nicht.  Ich liebte es ihre zarte Stimme zu hören und könnte sicherlich Stunden mit ihr quatschen, aber ich spürte Harry's ungeduldigen Blick auf mir. Außerdem musste ich mich noch von Mum verabschieden. "Ist schon in Ordnung soll ich dir Mum nochmal geben?" Ich nickte lange, bis mir bewusst wurde das Phoebe es gar nicht sehen konnte also bejahte ich einfach. "Wir sehen uns bald wieder" redete ich liebevoll auf sie ein. Es tat mir weh zu wissen wie sehr sie mich vermisste. Jetzt erst konnte ich verstehen wie sich Louis all die Jahre fühlen musste. Er war in allen möglichen Ländern, manchmal sogar am anderen Ende der Welt. Er wusste dass seine Geschwister sich nach ihm sehnten und konnte trotzdem nichts dagegen unternehmen. Meine Mutter holte mich aus meinen Gedanken indem sie sich räusperte. "Dann wird es wohl Zeit sich zu verabschieden." Seufzend stimmte ich ihr zu. "Sag Harry einen Gruß von mir, ich weiß das er gerade bei dir ist." "Was soll das Mum wie kommst du darauf?" antwortete ich verwirrt. Ich hörte ihr Lachen am anderen Ende und dann kam mir der Gedanke, dass sie wahrscheinlich zuvor mit Louis gesprochen hatte. "Lass mich raten, Lou nicht wahr?" Innerlich bestrafte ich ihn bereits für das, was er meiner Mutter verraten hatte. "Ja" Natürlich, Kopfschüttelnd suchte ich die Umgebung nach dem Lockenkopf ab, der zuvor noch neben mir gestanden war. "Wenn der eigentliche Sinn dieses Telefongespräches war, mehr über mein Liebesleben zu erfahren Mum, dann hast du dich geschnitten !" So langsam wurde ich richtig wütend. "Nein, ich wollte dich nur mal wieder hören aber schön zu wissen das es einen Jungen in deinem Leben gibt. Du hast dich gerade selber verraten Liebling" Ich konnte mir gerade bildlich ihr Augenzwinkern vorstellen. " Du bist nicht wütend?" "Nein wieso sollte ich?" Ich war ihr mehr als dankbar dafür, dass sie mich nicht wie zuvor Louis mit Vorwürfen konfrontierte. "Louis ist nicht all zu begeistert" erklärte ich ihr. "Er wird sich schon wieder ein kriegen. Glaube mir es ist nur seine Pflicht die ' Ich bin der große Bruder Rolle' durch zu ziehen. Ich bin dir deswegen nicht böse Felicite! Wenn Harry der Junge ist, der dich glücklich macht, dann muss ich mich damit abfinden!" Ich war kurz davor los zu heulen, die Rede meiner Mutter war mehr als rührend. "Danke. Das bedeutet mir sehr viel Mum. Ich müsste so langsam aber wirklich auflegen, tut mir leid! " "Ach was ist kein Problem wir können Morgen noch einmal telefonieren, Bye Felicite!" Dankbar für das Verständnis meiner Mutter legte ich auf.  "So so, fette, hässliche Fliege"  Harry lehnte an einem Baum und hatte seine Arme vor der Brust verkreuzt. Meine Wangen röteten sich. "Du findest mich  doch nicht wirklich nervtötend, oder?" er kam mir näher und eilig wich ich einen Schritt zurück. "Was wenn doch?"  Er war um einiges größer als ich und schüchterte mich ein " Du findest mich nicht nervig, denn du stehst auf mich" Er meinte es nicht ernst, aber er traf die Sache auf den Punkt. "Idiot!" zischte ich und versuchte meine Nervosität zu unterdrücken. Grinsend beugte er sich zu mir hinunter sodass wir Blickkontakt aufbauen konnten. "Gib's zu du magst diesen Idioten"

Nobody Compares to you • h.s √  Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt