Mit einem Knall verschwand der Bus um die nächste Ecke und ließ die Gruppe junger Zauberer und Hexen in der Kälte zurück. Victoire löste den Zauber, der Sirius und James versteinert hatte um ihnen eine Frage zu stellen: „James, wo genau hier wohnst du?"
James, inzwischen deutlich nüchterner, rappelte sich auf. „Wer seid ihr und was passiert hier?"
„Ihr seid betrunken und wir wollen euch heim bringen. Dafür müssen wir aber wissen, welches dieser Häuser deins ist", wich Teddy aus, „Also es sei denn ihr wollt weiter in dieser Kälte herumstehen zeigst du uns es bitte und wir können drinnen alles Weitere erklären", er half Sirius hoch und fügte mit sanfterer Stimmer hinzu: „Wenn wir euch etwas hätten tun wollen, hätten wir es schon getan. Wir sind auf eurer Seite." Lily Luna nickte bekräftigend und ging auf ihren zukünftigen Großvater zu. „Bitte, es ist kalt", versuchte sie es über die Mitleidsschiene.James und Sirius sahen sich skeptisch an, nahmen dann jedoch Kurs auf eines der Häuser. Das Licht hinter der Haustür ging an und eine junge, rothaarige Frau, Lily, öffnete die Tür, ihren Zauberstab fest in der Hand. James wankte auf sie zu und sie flüsterten einige Sätze. Daraufhin half er Sirius die Tür und nicht den Türpfosten zu treffen und Lily winkte die anderen hinein, steckte den Zauberstab jedoch nicht weg, sondern forderte von ihnen, ihre Stäbe auf einer Kommode abzulegen.
In peinlicher Stille ließen sie sich auf dem großen Sofa nieder, Sirius lümmelte – halb auf, halb neben – einem Sessel, den er sich mit James teilte. Lily baute ihre schmächtige Gestalt vor den Fremden auf.
„Könnte mir vielleicht, irgendwer erklären, was zum Fwuuper passiert ist?" Sie funkelte abwechselnd James und die Zeitreisenden an. Harry versuchte vergeblich seine Haare glatt zu streichen, um seinem Vater nicht so offensichtlich ähnlich zu sehen. Victoire nickte Teddy aufmunternd zu. Ihre Veela-Gene würden bei Lily nichts ausmachen, da man sich potentiell zu Frauen hingezogen fühlen muss, um unter den Bann einer Veela, oder der Nachkomme einer Veela, zu fallen. Victoire war das ultimative Gaydar, aber nicht hilfreich, wenn es darum ging Lily zu beruhigen.
„Es ist kompliziert", begann Teddy langsam und sah Lily verzweifelt an, „Aber wir sind aus der Zukunft". Seine Stimme war am Ende ganz hoch geworden, als stelle er eine Frage. Er lächelte versuchsweise, doch Lily verschränkte nur die Arme. „Guter Versuch, nein, eigentlich nicht mal das. Wer seid ihr, woher kommt ihr und wo habt ihr die beiden gefunden?"
Teddy seufzte, er würde sich jetzt so gerne hinlegen, einschlafen und nie wieder aufwachen. „Wir haben die beiden im Grimauldplatz Nummer 12 gefunden. Sie waren hackedicht und wir dachten, es wäre das Beste, sie da raus zu holen", erklärte er, obwohl James hinter Lilys Rücken wild gestikulierte, er solle still sein. So wild man eben gestikulieren konnte, wenn Sirius Black auf einem lag.
Lily fuhr herum und sah ihren Gatten enttäuscht an, Teddy konnte die Szene nicht ganz deuten, entschied aber, dass es ihn auch nichts anging. Harry sah das anders. Er musterte seine Mutter ganz genau und bedauerte, so wenig über sie zu wissen. Er hatte immer gedacht, sie wären das perfekte Paar gewesen. Streitigkeiten passten nicht in das Bild, dass er von seinen Eltern gehabt hatte.
„Er hat Recht", rief Harry, in der Befürchtung, Lily würde beginnen James auszuschimpfen, „Er hat Recht, wir sind aus der Zukunft. Aus zwei verschiedenen, es war ein Versehen. Ich bin euer Sohn." Er hatte schnell geredet und ohne darüber nachzudenken, welche Worte seinen Mund da verließen. Lily drehte sich langsam zurück zu ihm. „Wie bitte?", fragte sie und Harry ertrug ihren spöttischen Blick kaum. „Das wird mir zu blöd", entschied Lily, „Ihr bewegt euch nicht!", wies sie die Zeitreisenden an und Lily Luna hörte auf mit ihren Füßen zu baumeln. Sie war müde. Lily stürmte aus dem Zimmer und kam mit einer großen Flasche roter Flüssigkeit zurück. „Eigentlich wäre der Kater eine angemessene Strafe für sie", erklärte sie mit einer Idee von Irrsinn, die in der Stimme mitschwang, „Aber das kann ich grade nicht alleine. Nicht mit einem zahnenden Baby und auf Kaffee-Entzug." Sie flößte James und Sirius je einen Schluck der roten Flüssigkeit ein und Harry bemerkte erst jetzt, die tiefen Augenringe seiner Mutter. Er wusste nicht viel über Babys aber seine Mutter sah erschöpft aus und es war die Schuld seines vergangenen Selbst. Schnell rechnete er im Kopf. Er und seine Eltern hatten nur einen Winter gemeinsam erlebt. Also war nun Dezember 1980 und er war hier noch kein halbes Jahr alt. Sein Kopf schmerzte.
Währenddessen erholten sich James und Sirius von ihrem Rausch. Sirius sah jedoch nicht ein, weshalb er sich anders hinsetzen sollte, bis James ihn runter stieß, woraufhin er auf dem Boden sitzen blieb. Er verengte die Augen und deutete mit einer, mit drei dunklen, schweren Ringen geschmückten Hand auf die Zeitreisenden. „War ich schon zu dicht oder seid ihr einfach so in einer grünen Wolke im Haus meiner Erzeuger aufgetaucht?"
Lily, die schon wieder James angefunkelt hatte blickte nun auch interessiert auf.
„Du warst zwar äußerst dicht aber jap!", das Erwachen der beiden Rumtreiber hatte auch in Jamie wieder Lebensgeister geweckt. „Es ist wie Teddy und Harry gesagt haben, wir sind aus der Zukunft und sind eben versehentlich hier gelandet. Wir wollten eigentlich zurück nach 2019, aber...", er verstummte, als Teddy ihm eine Hand vor den Mund hielt. „Aber wir haben uns darauf geeinigt, dass wir nicht zu viel erzählen dürfen, weil wir sonst die Zukunft verändern könnten", zischte er.„Haben wir das?" Jamies Stimme war gedämpft hinter Teddys Hand, „Ich finde, wir sollten die Vergangenheit verändern. Und Dad suchen. Und generell alles besser machen." Er riss sich Teddys Hand vom Mund, Victoire versuchte ihn auf dem Sofa zu halten doch er sprang auf. „Zum Beispiel könnten wir verhindern, dass Dad als Waisenkind aufwächst, weil Voldemort euch tötet!" Er zeigte auf das junge Potter-Paar. Auch Albus war inzwischen aufgesprungen, um Jamie den Mund zuzuhalten.
„Wir können euch retten!", rief Jamie, bevor Albus ihn zu Boden warf.
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Wie gefällt euch die Kapitellänge? Ist sie zu kurz? Zu lang? Und was haltet ihr von der Entwicklung der Geschichte so weit? Was wünscht ihr euch?
Kapitelname ist natürlich eine Anspielung hierauf:
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Fanfiction[Fortsetzung zu: James' absolut idiotenfreier Plan] „Irgendwas ist schief gegangen, irgendetwas ist gewaltig schief gegangen. Uns fehlen vier Mann und dafür haben wir dich aufgegabelt und in die völlig falsche Zeit entführt." Nach einem ersten, spon...