VI. 12% eines Plans

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„Okay, ändern wir die Geschichte."

Stille.
„Das klingt vermutlicher einfacher als es ist", vermutete James und stand auf, um Tee aufzusetzen.
„Und wir dürfen dabei nicht vergessen, dass wir vier verschollene haben.", erinnerte Victoire.
„Dürfte ich erfahren, wen Sie unterwegs verloren haben? Und wer genau Sie alle sind?", fragte Dumbledore neugierig.

Teddy zuckte mit den Schultern. „Wenn wir die Geschichte ändern können wir auch alle Karten auf den Tisch legen." Er stockte. Sollte er ihnen auch verraten, wer sein Vater war? Hatten sie ein Recht, es vor Remus selbst zu erfahren? „Unterwegs verloren haben wir den Harry aus unserer Zeit, Ron Weasley, Draco Malfoy und seinen Sohn Scorpius", begann er, wurde jedoch unterbrochen.
„Was treibt ihr euch auch mit Malfoys rum?"
Teddy überging Sirius' Einwurf. „Die Kinder... Jugendlichen drüben im Wohnzimmer sind Harrys. Sie sind nach euch benannt also bleiben wir, um Verwirrung vorzubeugen besser bei den Zweit- und Spitznamen. Jamie, Al, Luna und Reg."

Sirius verengte seine Augen. „Nach wem ist Reg denn benannt?", fragte er und sein Ton verriet, dass er bereits eine Befürchtung hatte. Auch Harry blickte neugierig auf. Er kannte keinen Reg.
„Dazu kommen wir noch. Ich bin Teddy", er atmete ein, „Tonks. Teddy Tonks." Victoire legte ihren Kopf schief.
„Wie Sirius' Cousine?", fragte James. Sirius sah verwirrt aus.
„Die, die verstoßen wurde, weil sie einen Muggelgeborenen geheiratet hat", half Lily ihm auf die Sprünge.
„Andromeda! Stimmt! Sie hat eine kleine Tochter. Sag bloß nicht, dass die Kleine deine Mum ist", rief Sirius verblüfft, Teddy grinste verlegen. „Gut, dann sag ich es eben nicht. Das macht es nicht weniger wahr." Sirius' Augen wurden riesig.

„Ich bin Victoire Weasley", führte Victoire die Vorstellung fort. Dumbledore nickte bedächtig. „Der Mr Weasley, den Sie verloren haben, war ihr Vater?" Victoire schüttelte den Kopf. „Mein Onkel. Ich bin die Tochter von Bill Weasley. Er müsste bald nach Hogwarts kommen." Sie grinste bei diesem Gedanken.

„Und ich bin Harry", erklärte Harry und kam sich albern vor, „Potter. Der da." Er zeigte auf Baby-Harry und blickte hoffnungsvoll zu seinen Eltern. Er ertrug die unangenehme Spannung zwischen ihm selbst und ihnen einfach nicht.

„Wenn ich mir das Urteil anmaßen darf", verkündete Dumbledore, „Ich glaube Ihnen. Ihnen allen."

Eine Spannung, die keiner von ihnen aktiv wahrgenommen hatte, flog bei diesen Worten aus dem Raum hinaus. Jeder atmete etwas leichter und Lily ging auf Harry zu. Sie waren gleichgroß. „Bist du wirklich mein Harry?", fragte sie kaum hörbar. Harry spürte einen Kloß in seinem Hals. Er nickte und gab sich dem Bedürfnis hin, seine Mutter fest zu umarmen.
„Mein Harry", wisperte Lily und hielt ihn fest in ihren Armen. Auch James kam langsam auf die beiden zu. Als Harry es schaffte, sich mit Tränen in den Augen von Lily zu lösen packte James ihn an den Schultern und hielt ihn einen Moment lang auf Armlänge vor ihm um ihn gründlich zu mustern. Dann zog er ihn in eine Umarmung und klopfte ihm auf den Rücken.

„Mein Sohn", er lachte, „Du musst mir alles über dich erzählen, ja?" Harry nickte zaghaft und strahlte seinen Vater an.

Währenddessen wand Teddy sich an Victoire und Dumbledore.

„Wir werden das alles vermutlich nicht von Jetzt auf Heute lösen können", begann er, „Und Jamie, Al und Luna..."
„Sind sehr enthusiastisch aber dadurch auch ein Risikofaktor", vervollständigte Dumbledore mit einem Zwinkern. Teddy und Victoire nickten verlegen.
„Professor, wäre es möglich, dass die drei nach Hogwarts gehen?", fragte Victoire vorsichtig. Dumbledore summte nachdenklich.
„Falsche Namen, erfundene Hintergrundgeschichte, alles", fügte Teddy hinzu.
Dumbledore nickte. „Sie werden aber eine Aufgabe benötigen." Teddy und Victoire sahen ihn verwirrt an. Dumbledore schenkte ihnen ein verschmitztes Lächeln. „Oder glauben Sie, dass die drei bereit sind, tatenlos in Hogwarts herumzusitzen. Ich vertraue zwar darauf, dass der Unterricht meiner Lehrerkollegen äußerst spannend ist, aber mit der Aufregung einer Zeitreise können wohl die wenigsten mithalten."
„Was schlagen Sie vor?", fragte Teddy beeindruckt.
„Nun, damit wird eine schlechte Nachricht fast zu einer guten: Es besteht die Möglichkeit, dass Ihre verschollenen Freunde noch weiter in die Vergangenheit verschwunden sind als Sie. Oder unterwegs ausgestiegen sind. Um das herauszufinden müssen Bücher und Berichte gewälzt werden. Eine mühselige, langatmige Aufgabe, die drei Teenager für längere Zeit beschäftigen sollte." Seine Stimme war leiser geworden. „Lasst uns nur hoffen, dass sie sie nicht finden."
Teddys Herz krampfte sich zusammen, als er verstand, was Dumbledore damit meinte.

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⏰ Letzte Aktualisierung: Mar 30, 2019 ⏰

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