Prolog

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Jason P.o.V. 

Eine Computerstimme ertönt: "Koma wird eingeleitet. Bereit für die Übertragung." Ein Junge mit  blau-schwarzen Haaren liegt schlafend auf einer Trage. Seine Arme, Beine und sein Kopf sind an Maschinen gebunden. Das Konstrukt verschwindet hinter einer Wand. Ich wische mir Tränen aus den Augen. Ich wollte das nicht... Nicht so. Und jetzt? Es ist meine Schuld. Es war mein Wunsch, oder nicht? Ich sollte mich doch freuen. Ich war ihn los. Er war jetzt... weg. Aber ich konnte mich nicht freuen. "Gehen sie jetzt bitte?" spricht mich ein Arzt unfreundlich an. "Ja." antworte ich und verlasse das Gebäude. Ich steige in ein Taxi und fahre los. Etwas später macht das Taxi vor einem Haus mit vielen Wohnungen halt. Ich steige aus, bezahle und gehe rein. Wieder schießen mir Bilder in den Kopf. Ich verbanne sie aber wieder aus meinem Kopf. Vor einer Tür mache ich halt. "Mika?" rufe ich und klopfe. Kurz darauf macht mir ein Mädchen auf. Sie hat blonde Haare, die zu den Spitzen in ein Feuerrot übergehen. Ihre Augen sind blau. "Jason..." begrüßt sie mich. Als sie mich näher betrachtet, geht sie wortlos beiseite und bittet mich herein. "Was ist passiert?" fragt sie mich. Ich bin unfähig zu antworten. Stattdessen steigen mir wieder Tränen in die Augen. Sie scheint zu merken, was ich meine, denn sie steht auf, geht auf mich zu und nimmt mich tröstend in den Arm. "Ist er... Tod?" fragt sie vorsichtig. Ich antworte leise: "Er hat es überlebt, aber er ist... Im Koma." Sie sieht mich traurig an. Er war auch ihr bester Freund. "Das ist nur meine Schuld..." sage ich traurig. "Nein Jason... Das kann es nicht. Das mit deinem Wunsch war Zufall." sagt sie um mich zu beruhigen. Es brachte nichts. Mein bester Freund lag WEGEN MIR im Koma. Ob es meine Schuld war, oder nicht... Ich wollte ihr nicht zuhören. Das brachte doch nichts. Ich setze mich wieder aufs Sofa und schaue ins leere. Ich hoffe es geht ihm gut. Mika geht raus und macht was in der Küche. Dann kommt sie mit einer Kanne und einem Teller Kekse wieder. Beides stellt sie vor mir ab. Dann holt sie zwei Tassen und stellt sie vor uns ab. "Ich kann zwar nicht kochen, aber das dürfte erstmal was sein." versucht sie mich aufzumuntern. Ich lächele nur schwach als Antwort. Einige Stunden später verabschiede ich mich und gehe. Auf dem Weg fängt es an zu regnen... Na und? Schlimmer kann es eh nicht werden. Dachte ich. Auf der hälfte des Weges fängt es dann an zu donnern. Ich beeile mich nachhause zu kommen. Eine halbe Stunde später bin ich da... Ich schließe meine Wohnung ab, ziehe mich um und lasse mich dann ins Bett fallen. Kurz darauf schlafe ich ein. Ein Licht erscheint vor mir. Ein LKW rast auf mich zu, unfähig abzubremsen. Er reißt die rechte Seite des Autos auf. Ich drehe mich nach rechts. Er liegt blutend in seinem Sitz. Dann höre ich besorgte Stimmen, die immer näher kommen. Danach ist alles schwarz. Als ich die Augen wieder öffne, sitze ich kerzengerade im Bett. Schweiß läuft mir die Stirn runter und ich atme schnell. Es war nur ein Traum... Ein Traum von dem, was vor wenigen Stunden geschehen war. Ich war nur Ohnmächtig geworden... Aber... Ich sollte aufhören daran zu denken. Ich stehe auf, setze mich auf die Fensterbank und sehe dem regen zu. Dabei schlafe ich schließlich ein.  

Was bin ich?Where stories live. Discover now