Ende

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**ZWEI WOCHEN SPÄTER**

Zivas P.O.V.

Mir reichte es langsam. Noemi wurde immer unruhiger und die Schläge von Jeanne und Ray machten es nicht besser. Ich wusste nicht, was sie damit erreichen wollten, da es so aussah, als würden meine Kollegen mich niemals finden.

Um Zeit zu gewinnen fragte ich zum X-ten Mal: „Also. Was ist euer Plan?“

„Du wirst das Kind auf die Welt bringen, wir werden dich umbringen und euer Kind wie unseres behandeln!“, rief Ray.

„Warum macht ihr euch nicht selber eines?“

„So macht es viel mehr Spaß!“, meinte Jeanne. Dann wandte sie sich an Ray: „Meinst du, sie hat viel auf den Kopf bekommen? Sie stellt diese Frage zum 37. Mal.“

„Unsinn. Sie will sich Zeit verschaffen um ihre Fluchtmöglichkeiten abzuwägen. Aber da muss ich dich enttäuschen, Ziva.“ Ray wandte sich nun an mich. „Es gibt nämlich keine.“

Ein Klingeln an der Haustür machte ihn hellhörig. „Wer ist das?“

„Woher soll ich das den wissen?“, erwiderte Jeanne genervt.

Jeanne wollte sich gerade auf den Weg nach oben machen, als ein Geräusch erklang, das mir sehr vertraut war. Jemand trat die Haustür ein und diese krachte gegen die Wand.

Die Verwirrung nutzte ich aus, um mir ein Heizungsrohr zu schnappen, das Jeanne versehentlich neben mir auf dem Boden liegengelassen hatte, und Ray damit eins überzubraten.

Er kippte ohnmächtig nach vorne wie ein gefällter Baum. Ich zog es ihm noch zwei weitere Male über den Hinterkopf.

Jeanne schnellte zu mir zurück. „Du Miststück!“, kreischte sie und zog ihre Waffe, die ich blöderweise bis jetzt nicht bemerkt hatte.

Sie drückte ab und kippte nach vorne.

Ich sah Gibbs auf dem Treppenabsatz stehen, krümmte mich vor Schmerzen und brach dann auf dem Boden zusammen.

Was dann geschah, bekam ich nur noch am Rande mit.

Tonys P.O.V.

„Dorneget, McGee, ihr geht hinten rum! Tony und ich übernehmen die vordere Seite!“, kommandierte Gibbs. Eigentlich wollte er mich nicht dabei haben, aber ich hatte nicht locker gelassen, sodass er mich schließlich mitgenommen hatte.

„Tony, bitte“, sagte er und zeigte auf die Tür.

Ich klingelte. Als nichts geschah, hämmerte ich gegen die Tür und rief: „Aufmachen! Bundesagenten!“ Dann trat ich die Tür ein.

„Tony! Du hättest ihnen wenigstens noch zehn Sekunden geben können! Die Tür ist wirklich schön. Und es ist eine Schande sie einzutreten“, schimpfte Gibbs. „Du hättest mir die Ehre überlassen sollen.“

Ich ignorierte ihn und stürmte ins Haus.

„Tony! Geh nach oben! McGee, du auch!“, kommandierte Gibbs. „Dorneget, wir bleiben hier unten.“

„Genau, weil man oben auch Entführte versteckt. Damit sie auch möglichst viele Nachbarn sehen und hören können!“, meckerte ich.

„DiNozzo, noch ein Wort und du bist gefeuert!“, rief Gibbs wütend.

Ich grummelte beleidigt vor mich hin und rannte dann die Treppe hoch.

Wir sahen alle Zimmer durch und riefen jedes Mal laut „sicher!“. Dann stürmten wir wieder nach unten. Gibbs stand in der Kellertür, den Rücken uns zugewandt. Dann hörte ich den Knall einer Pistole, dem ein weiterer folgte, der wohl von Gibbs gekommen war.

One-Night-Stand mit FolgenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt