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time: past
place: mcdonalds
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Mit hungrigen Augen starrte ich auf die große Anzeigetafel

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Mit hungrigen Augen starrte ich auf die große Anzeigetafel. Kleine Bildchen der Verkaufsprodukte mit den Preiszahlen leuchteten mich an, mein Hunger war so groß, dass ich alles in mich schlingen hätte können. 

"Was willst du?", fragte Jeongguk, woraufhin ich aus meiner Starre fiel und ihn fragend ansah. "Ich weiß nicht... das was du willst." Seine Mundwinkel zogen sich zu einem kleinen Lächeln, bevor er der Kassiererin die Bestellung aufgab. 

"Zwei Big Mac und zwei Cola bitte." Er lächelte die junge Frau charmant an, als sie ihm die Tüten über den Tresen schob bedankte er sich höflich und drückte mir eine der beiden in die Hand, welche ich gierig entgegen nahm. 

Glücklich ließ ich mich auf einen der Stühle an einem Tisch fallen, riss das Papier der Tüte auf und biss herzhaft in das befüllte Brötchen. Der Saft des Fleisches und die Soße flossen in meinem Mund zusammen und ließen mich genießerisch aufseufzen, während Jeongguk noch damit beschäftigt war, die Gurken von seinem Fleisch zu picken. 

"Darf ich deine Gurken?", fragte ich ihn, nachdem ich heruntergekaut hatte. Er sah zu mir auf und schob sein Papier mit den Gurken stumm zu mir rüber, bevor ich eine Hälfte des Burgers runter nahm und die Gurken auf das Brötchen legte. 

"Taehyung-ah, hab ich dir schon erzählt, dass mein Großvater in Busan wohnt?", fragte er mich, während er einen Schluck seiner Cola nahm. Ich schüttelte den Kopf. "Nein, wieso?"

"Ich will ihn besuchen fahren.", informierte er mich, bevor er seine Cola wieder auf dem Tisch abstellte. "Hast du Lust mitzukommen?"

Ich hörte für einen kurzen Moment auf zu kauen. "Nach Busan? Ich wollte schon lange mal wieder ans Meer..." Insgeheim malte ich mir aus, wie schön es wäre, mit Jeongguk am Strand entlang zu laufen, dem Rauschen des Meeres zuzuhören und durch die kleinen Gassen Busans zu schlendern, doch ich wusste zu gut, dass ich gerade andere Dinge in den Griff bekommen musste. 

"Ich würde unheimlich gerne, aber du weißt doch. Meine Mutter macht sich dann wieder so einen Stress um mich. Sie ist gerade schon besorgt genug weil ich im Krankenhaus gekündigt habe. Ich muss mich erstmal um eine neue Arbeit kümmern."

Er lachte nur kurz auf. "Deine Mutter würde auch an die Decke gehen, wenn sie sehen würde, dass du dich in deiner Freizeit mit einem tattowierten Raucher triffst."

Ich rollte mit den Augen, bevor ich einen weiteren Bissen nahm. Er hatte irgendwie Recht. Meine Mutter passte besonders gut auf mich auf, und Jeongguk passte überhaupt nicht in ihr Ideal meines besten Freundes. 

"Du musst auch mal was machen worauf du Bock hast. Wen kümmerts was du gerade machst? Du hast keine Arbeit, wo du dich abmelden musst, du musst nicht mehr zur Schule und deine Mutter kann dir auch mal für einen Moment egal sein."

Ich legte meinen Burger auf das Papier und putzte mir meine Hände ab, bevor ich versuchte ihn eindringlich anzusehen, scheiterte jedoch kläglich daran. 

"Jeongguk, meine Mutter i-"

"Deine Mutter muss darauf klar kommen, dass du nicht für immer ihr kleines Taehyungie Baby bleiben wirst. Weißt du was, wir fahren heute noch. Versuch dich gar nicht erst raus zu reden. Du kommst mit mir nach Busan, wir gucken uns das Meer an und fahren wieder nach Hause. Einverstanden?" 

    

Night train to Busan | taeggukWo Geschichten leben. Entdecke jetzt