007 - Gebrochene Herzen im Interview

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Ein lautes 'Guten Morgen' ließ Damian und mich zusammen zucken. Als ich die Augen öffnete, hatte Damian sich bereits hingesetzt und strich sich durch seine zerzausten rotbraunen Haare und sah zu Jim, welcher mit hochgezogener Augenbraue und verschränkten Armen an der Zimmertür stand und uns betrachtete.
„Ihr nehmt das mit der Beziehung aber sehr ernst."
Von Damian kam ein leises knurren ehe er die Beine aus dem Bett schwang und auf dem Boden abstellte.
Ich hingegen setzte mich nun auch auf, lehnte mich jedoch gleich an die Wand, an welcher das Bett stand.
Ich musste zugeben, ganz gut ging es mir noch nicht.

„Was willst du Jim? Hätte klingeln oder so nicht gelangt?" Damian klang schrecklich gereizt. Aber das kam wohl auch daher das er ziemlich müde zu sein schien.
„Tut mir leid, aber du hättest wohl eh nicht aufgemacht." Jim hingegen schien völlig entspannt. Auch als er mich kurz ansah blieb seine Mimik völlig ruhig, sogar etwas Mitgefühl erkannte ich. Tat es ihm nun doch leid, dass er mich geschlagen hatte? Oder war es einfach mein elender Anblick?
„Geht's dir nicht gut?" Bei Jims frage sah Damian sofort über seine Schulter zu mir und musterte mich aufmerksam. Ich lächelte ihn kurz schwach an, sein Blick hingegen blieb skeptisch.
Ich sah wieder zum Jim und nickte.

„Alles wieder gut, Damian hat sich um mich gekümmert. Mehr musst du nicht wissen." Mein lächeln hatte während des Satzes abgenommen.
Für einen Moment sah Jim mich an, ohne jegliche Regung. Dann nickte er und wandte sich wieder Damian zu.
„Ich habe dir ein Interview besorgt. Es ist in zwei Stunden. Beeil dich mit dem anziehen, wir fahren eine Weile."
„Bitte? Werde ich vielleicht mal gefragt ob ich das möchte? Und was für ein verdammtes Interview? Mit wem überhaupt?" Damian klang schrecklich wütend, was ich zum Teil auch verstehen konnte. Andererseits war Jim ja dafür da.

Jim wollte das Zimmer gerade verlassen als er inne hielt und sich wieder zu uns drehte.
Erst jetzt bemerkte ich wie locker er angezogen war. Meistens war er eher Edel angezogen. Heute hatte er aber eine Lockere Jeans, einen Kapuzenpullover und eine Jeans-Jacke darüber an.
„Bei Emilia Madison."
„Bei der?!" fragte Damian gereizt.
Ich konnte mich daran erinnern das Damian bei ihr schon einmal ein Interview hatte. Live. Völlig betrunken und nur auf Stress aus. Er hatte sogar Emilia selbst gedroht.

Emilia Madison war eine Frau mittleren Alters welche schon seid Jahren eine TV Show führte, in welcher sie irgendwelche Stars einlud und sie zu ihrem Leben befragte. Damian reagierte letztes mal, wie bereits erwähnt, nicht ganz so positiv darauf.
„Ja, bei der. Sie Hat sich dafür bereit erklärt ein neues Interview mit dir zu starten. Sie möchte einen Neustart mit dir."
„Ich aber nicht mit ihr?!"

Vorsichtig stupste ich Damian mit meinem Fuß an. Er atmete tief durch und sah dann schweigend zu mir.
„Versuch es als Start für den Aufstieg deines Rufs zu sehen. In dem Interview kannst du ihnen zeigen wie Nett du bist. Und du kannst von unserer Beziehung erzählen. Denk dir was schönes aus."
Er sah mich skeptisch und zugleich etwas mürrisch an, nickte letztendlich aber doch. Wenigstens hatte er, zumindest was das anging, Einsicht.
Damian drehte sich nun etwas mehr zu mir und stützte sich mit einem Arm etwas ab, während er mich ansah.

„Du bleibst hier."
Ich zog meine Augenbrauen schwach hoch.
„Was?"
„Ich sagte; Du bleibst hier."
„Warum sollte ich hier bleiben? Es geht mir gut. Außerdem möchte ich dabei sein. Du kannst mich hier nicht zurück lassen."
„Ich diskutiere nicht mit dir. Ich möchte dass du hier bleibst, also wirst du auch hier bleiben. Ende." Ich zeigte ihm die Zunge, er erwiderte es ebenfalls damit mir die Zunge entgegen zu strecken.
Dann begann ich zu schmollen. Damian zog eine Augenbraue hoch. Reagierte aber sonst nicht weiter.
Ich senkte den Kopf, schielte dabei zu ihm nach oben und schmollte etwas mehr.
Es dauerte eine Weile bis er die Augenlider genervt senkte und leise seufzte.
„Gut, aber du setzt dich da hin und hältst einfach den Mund, verstanden? Setz dich da hin und beweg dich einfach nicht, bis ich dich hole."
Ich verdrehte grinsend die Augen ehe ich zustimmend nickte.
„Alles was du willst, Liebster."
Nun streckte er mir wieder die Zunge raus ehe er aufstand. Er wollte gerade zu seinem Schrank gehen als er realisierte das Jim noch immer an der Zimmertür stand und uns aufmerksam beäugte.
Damian knurrte ein 'Was?', woraufhin Jim nur mit den Schultern zuckte und das Zimmer verließ.

In Love with a RockstarWo Geschichten leben. Entdecke jetzt