Draxledes Teil 1 + Lesenacht ?

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Draxledes- Erinnerungen 1

Das Alphabet hat 26 Buchstaben. Jeder dieser Buchstaben erinnert mich an eine Situation, ein kleines Abenteuer was ich mit dir erleben durfte.

A: Achterbahnfahren
"Oh Gott Bene, das ist schon echt hoch, ne? Oh oh sehr hoch sogar, Hilfe... Hilfe!" Zitternd klammerte ich mich an die Metallstange vor mir und kniff die Augen zu. Mein Freund hörte ich leise lachen und ich wusste, dass er mich gerade sehr amüsiert anschauen musste. "Ach was Jule, so hoch ist das doch nicht." Grinsend legte er ein Arm um mich. Wieso hielt er sich nicht fest? Er muss sich festhalten sonst stirbt er! "Bitte lieber Gott, lass mich heil unten ankommen!"

B: Bungee Jumping
"Warum machen wir das Bene?" "Weil es Spaß macht Schatz", grinsend küsst er mich auf die Wange und griff nach meiner Hand. "Wollen Sie zusammen oder alleine springen?" Der Typ schaute uns fragend an, Bene wollte gerade antworten doch ich war schneller; "Zusammen, wenn ich schon sterben muss kommt Bene gefälligst mit!" "Okay." Der Typ lachte leicht und machte uns dann die Gurte um. Mit zitternden Beinen stand ich nun eng an Bene geschnürt vorm Anhang ehe ich dann meine Augen zusammen kniff. Bene meinte er würde bis drei zählen und das tat er dann auch, nur für ihn war drei wohl schon bei zwei zuende, weshalb ich laut aufschrie als wir plötzlichen fielen. Mit meinen Armen klammerte ich mich noch enger an Bene, doch als wir das erste mal gefedert wurden öffnete ich meine Augen und so schlimm war das wirklich nicht. Kurze Zeit später hatten wir aufgehört uns zu bewegen und nun baumelten wir in der Luft. Grinsend hielt ich Bene die Augen zu und küsst seine Wange. "Guck, hab doch gesagt das es Spaß bringt" grinste ich und Bene quittierte das ganze nur mit ein lachen.

C: Camping

Was würden einige Reporter wohl für diesen Anblick geben. Ich "stand" halb verdreht auf den Waldboden, mit einem Fuß hielt ich die Zeltplane fest, die Schnur, welche dem Zelt Haltbarkeit gab, hatte ich zwischen den Zähnen geklemmt und in der Hand hatte ich ein Hammer und war gerade dabei den letzten Hering in den Boden zu schlagen. "Jule hast du mein Rucksack gesehen?" Bene tippte mir auf die Schulter und ich erschrak so, dass ich samt Zelt umkippte. "Ups...", Bene hob die Zeltplane hoch welche mich unter sich begraben hatte und schaute mich kichernd an. "Nein... nein ich hab dein Rucksack nicht gesehen..."

D: Debüt
Nervös ließ ich mich in der Kabine auf mein Platz fallen. Es war Länderspielpause und heute hieß unser Gegner die Schweiz. Doch warum ich so nervös war? Jogi hatte mich im Vorfeld angesprochen und mir gesagt ich werde heute eingewechselt werden und ich war verdammt nervös. Ich stand schon einige Male für die U Mannschaften auf den Platz aber für die A- Nationalmannschaft spielen zu dürfen ist schon noch mal was anderes. Bene schien meine Nervosität bemerkt zu haben denn er setze sich neben mich und legte ein Arm um meine Schulter. "Liebling du brauchst nicht nervös sein. Du bist ein erstklassiger Fußballer mit ein Riesen Talent und wenn du nachher spielst wirst du es allen zeigen!" Dankbar lächelte ich ihn an, während meine Beine allmählich aufhörten zu zittern.

E: Eislaufen
Grinsend beobachtete ich Bene wie er an den Rand geklammert auf dem Eis stand und mich hilflos anschaute. Er war noch nie so der Fan vom Schlittschuhfahren gewesen, aber mir zu liebe sind wir heute in die Halle hier gefahren. Naja ich wollte mein Freund ja auch nicht all zu sehr leiden lassen, also fuhr ich zu ihn und ergriff beide seine Hände. Dankbar lächelte er und gemeinsam fuhren wir über das Eis. Ab und zu musste ich Bene noch vorm hinfallen retten aber mittlerweile fing auch er an zu lächeln und er wurde mir der Zeit auch immer sicherer.

F: Feueralarm
Es war Trainingslager bei der Natio. Das heißt 2 Wochen jeden Tag neben Bene auf wachen und wieder einschlafen ohne dass von Wolfsburg nach Gelsenkirchen fahren musste. Heute waren wir beide zum Küchendienst eingeteilt.
Bene tat alle Nudeln in Kochtop und meinte dann er müsse kurz zu Jogi und ihn was fragen, also gab er mir die Aufgabe das Hackfleisch anzubraten. Ich frage mich bis heute warum er mich bei meinen Kochkünsten alleine in der Küche zurück gelassen hatte. Nichts schlimmes ahnend gab ich erst ordentlich Öl in die Pfanne und schaltete dann den Herd an, doch sofort bildete sich eine Riesen Stichflamme und erschrocken wich ich zurück. Was sollte ich denn nun machen. Hilfesuchend schaute ich mich um doch im nächsten Moment ging schon der Feueralarm und damit auch die Löschanlage an. Kurze Zeit später war zwar das Feuer aus, doch auch ich sowie alles essbare in der Küche völlig durchnässt.
Bene riss erschrocken die Tür auf und schaute sich um. Er musste er seufzen, doch als er mich mit klitschnassen Klamotten, bedröppelte und noch mit dem Kochbuch in der Hand dort stehen sah konnte er einfach nicht anders als grinsen.

G: Gewitter
Müde schlug ich meine Augen auf. Ich befand mich gerade zusammen mit Bene in Zug auf den Weg nach Österreich zum Skiurlaub. Lautes Donnergrollen und helle Blitze hatten mich aus meiner Traumlandschaft gerissen und erst jetzt bemerkte ich, dass wir gar nicht mehr fuhren. "Na auch wach geworden?" Bene saß neben mir und ließ gerade in sein Buch, während er mit einer Hand durch meine Haare streichelte. Mein Kopf lag noch auf sein Schoß und leicht nickte ich. "Was ist los? Warum stehen wir?" "Das Gewitter" er deutete mit einer kopfbewegung nach draußen, "es ist zu stark, so dürfen sie nicht weiterfahren. Zudem ist noch die Heizung ausgefallen, also wird es langsam echt ungemütlich..." Seufzend legte er sein Buch weg und schaute mich dann an. Wir saßen alleine in den Abteil und tatsächlich war es schon deutlich kälter geworden, sodass sich auf meiner Haut leichte Gänsehaut bildete. "Dann müssen wir wohl das beste aus der Situation machen." Ich stand auf und holte aus mein Handgepäck eine Decke, danach legte ich mich halb auf die Sitze und auf die Beine meines Freundes und die Decke noch über uns zwei. Bene beobachtete mich lächelnd und als ich mich fertig hingelegt hatte deutete ich kurz auf das Buch neben uns. Bene verstand was ich vorhatte und lächelnd begann er mir vorzulesen, während seine andere Hand weiterhin durch meine Haare strich . Draußen hörte man noch immer den Donner und der Regen prasselte in Strömen gegen die Zugfenster, doch ich lauschte nur der lieblichen Stimme meines Freundes und kuschelte mich so nah wie möglich an dessen Bauch.

Liest das hier überhaupt jmd und hat Lust auf ne "Lesenacht"? 😅😂

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