Die Ankunft

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Lucs Mom: "Zuckermäuschen beeil dich, sonst fahren wir ohne dich."
Luc: "Ja jetzt warte doch, du musst dich nicht alle 5 Minuten wiederholen." 
Lucs Mom: "Wenn wir nicht gleich losfahren, werden wir das Schiff verpassen. Wir sind schon so knapp im Zeitplan."
Luc: "Ja ich weiß, aber das würde alles einfacher gehen, wenn mein VATER NICHT MEINE TÜR GEKLAUT HÄTTE."


Luc packt seine letzten paar Sachen zusammen und schaut ein letztes Mal durch sein Zimmer. Sein Meerschweinchen Bobby hat er seiner Nachbarin Jay Jay anvertraut, damit sich jemand um ihn kümmert. Mit Rucksack und Koffer in der Hand, geht er die Treppen hinunter. Seine Fahrt nach Amerika beginnt jeden Moment.

Nach 2 Stunden Autofahrt kommt das Auto im Hafen an. Während Lucs Dad schon mal das Auto im Schiff parkt, schaut sich der Rest der Familie im Kiosk um. Lucs Schwester kauft sich ein paar Magazine zum Lesen und Lucs Mom ein paar Getränke als Proviant für die Schifffahrt. Es ist gerade 17 Uhr und es hat um die 25 Grad. Das ist Luc momentan viel zu heiß und außerdem hat er sowieso keine Lust herumzugehen, darum begibt er sich jetzt auch aufs Schiff und sucht sein Zimmer. Eigentlich wollte Luc den Sommer über zuhause bleiben, aber seine Familie hat das nicht eingesehen. Lucs Vater wollte unbedingt mehr Zeit mit seiner Familie verbringen. Dass Luc seinen Laptop mitgenommen hat, weiß auch keiner. Als er sein Zimmer gefunden hat, hat er es sich erstmal gemütlich auf seinem Bett gemacht. Laptop an, mit dem W-Lan verbunden und Musik gehört. 


Mittlerweile sind Lucs Mom und Schwester auch schon aus dem Kiosk draußen.
Lucs Schwester: "Von wo haben wir eigentlich das ganze Geld? Das ist doch ein Luxus Schiff."
Lucs Mom: "Dein Vater arbeitet hart.  Das Meiste hier ist ihm zu verdanken."
Lucs Schwester: "Wieso wollte er eigentlich, dass Luc und ich mitkommen?"
Lucs Mom: "Ich weiß nicht so genau. Eigentlich wollte ich mit ihm einen romantischen privaten Sommerurlaub machen, aber er bestand darauf, dass Luc mitkommt. Ich weiß nicht wieso er das wollte, aber dich können wir doch nicht einfach so zurücklassen."
Lucs Schwester: "Warte... Dad wollte mich gar nicht  dabei haben?"
Lucs Mom: "Sag ihm bitte nicht, dass ich dir das gesagt habe, er mag dich wirklich, ich kenne seine Gründe dafür selber nicht."
Luc Schwester: "Ist schon gut, ich bekomme eine kostenlose Fahrt nach Amerika. Mich stört das nicht."




10 Minuten später fährt das Schiff los. Lucs Familie sitzt oben im Gemeinschaftsraum während Luc unten in seinem Zimmer Musik hört und 30 Minuten später einschläft.

Das Schiff fährt schon ein paar Stunden. Es ist mitten im Ozean, bis plötzlich die Wellen immer stärker werden. So stark, dass Luc langsam beginnt aufzuwachen. Es wird immer unruhiger und von weiter oben hört man einige leise Schreie. Die ganzen Möbel fallen herum und Luc fällt vom Bett. Plötzlich schlägt die Tür auf und Lucs Schwester rennt ins Zimmer.



Lucs Schwester: "Luc! Wir werden angegriffen, schnell nimm deine Sachen und folg mir. Ich weiß wo die Rettungsboote sind."
Luc: "Was? Wovon redest? Wo ist Mom?"
Lucs Schwester: "Sie wartet nur noch auf dich, komm schnell."



Auf Einmal kommt durch die Wand eine große Kugel welche Luc um ein paar Zentimeter verfehlt und ein Leck in den Boden schlägt. Luc schreckt zurück und greift mit nur einer geretteten Tasche nach der Hand von seiner Schwester.

Lucs Schwester: "Schneller, wir müssen uns beeilen! Komm mit aufs Deck."

Das Schiff versinkt langsam, es kommen immer weitere Löcher dazu. Plötzlich, wie aus dem Nichts, folgt eine weitere Kugel. Sie verfehlt Luc wieder nur knapp, weil seine Schwester ihn auf die Seite schubst und sich vor ihn wirft. Sie fällt durch das Schiff und sinkt zu Boden, begraben von einer Kugel. Natürlich möchte Luc helfen, aber er merkt, dass er nichts tun kann und es um seine Schwester gelaufen ist. Nach einem kurzen Schrei läuft Luc weiter in die Richtung, in die er geführt wurde. Sie hat sich für ihn geopfert. Er konnte es nicht wahr haben und vergießt einige Tränen, bevor er überhaupt realisiert, was gerade passiert ist. Nicht lange und er sieht seine Mom und seinen Dad.



Lucs Dad: "Nein, nein... das ist viel zu früh, was machen sie?"
Lucs Mom: "Was ist los? Luc, wo ist deine Schwester?"
Luc: "Wir haben keine Zeit, schnell, wir müssen auf das Rettungsboot!"
Lucs Dad: "Was? Wo ist sie? Wir gehen nicht ohne deine Schwester. Genau deswegen hab ich gesagt, sie soll zuhause bleiben."
Lucs Mom: "Was ist los mit dir? Lass jetzt sofort die Rettungsboote runter. Luca meinte doch bereits, es ist jetzt keine Zeit mehr."
Lucs Dad: "Verdammt sag mir nicht was ich tun soll. Ich weiß was ich mache, ICH BIN DERJENIGE DER DAS HIER FINANZIERT HAT."

Mit einem kräftigen Schubs fällt Lucs Mom über Board. Alles was man noch von ihr hört, war ein leiser und kurzer Schrei, bevor man das Wasser hören konnte. Das Schiff bricht währenddessen immer weiter auseinander, was es seiner Mom unmöglich macht, noch einmal aufzutauchen.

Für Luc und seinen Vater schaut es auch nicht gut aus. Vor lauter Wut versucht Luc seinen Vater zu Boden zu werfen, doch ihm fehlt es an Stärke. Noch bevor es weiter zum Streit kommt, landet die nächste Kugel und lässt Luc und seinen Vater über Board fallen. Das ganze Schiff versinkt und nur noch wenige Menschen treiben lebendig auf dem Wasser. Die Richtung aus der die Kugeln kamen, lassen eine kleine Insel erblicken. Der Beschuss hat mittlerweile aufgehört, allerdings wird das hier scheinbar kaum einer überleben.

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