Red Ink , Black Ink

Levi

Levi saß in seinem Sessel und dachte nach. Gerademal die kleine Stehlampe neben ihm erleuchtete den Raum, so dass er die Unterlage vor sich, auf seinem Glastisch gut  sehen konnte.
An den Wänden standen zwei große Regale, alle voll mit Büchern die Levi mal irgendwann irgendwie bekommen hatte. Ein weitere großer Holzschrank zierte sein Zimmer. Die Tür jedoch fest verschlossen und sein Inhalt unbekannt. Sein Wohnzimmer war schlicht gehalten aber dafür sehr ordentlich.
Levi seuftze und lehnte sich zurück. Er kam einfach nicht dahinter wieso er diese Frau entführen sollte. Es ergab keinen Sinn für ihn. Sie schien kein Dreck am stecken zu haben und auch sonst war sie recht unaufällig. Aber eigentlich sollte es ihm egal sein. Wieso machte er sich überhaupt Gedanken? Wieso fing er nicht einfach mit der plannung an und brachte den Auftrag hinter sich? Dann hätte er wieder Ruhe. Womöglich auch etwas Zeit für sich. Womöglich gerademal genug um ein wenig vereisen zu können. Es war Frühjahr. Womöglich könnte er irgendwo hin fahren und Kirschblüten anschauen gehen, wie es seine Mutter früher immer mit ihm gemacht hatte. Sie liebte Kirschblüten. 
Sie hatte mit Levi damals etwas ländlicher in einem kleinen Haus gelebt. Im Garten hatte sie allerlei Sträußer gepflanzt und in der Mitte erhob sich ein riesiger Kirschbaum. 
Sobald er zu blühen anfing, legte sie eine Decke aus und sie veranstaltenen draußen ein Picknick. Levi mochte diese Erinerung sehr. Wie sie gemeinsam da saßen, aßen und lachten. Es ließ ihn für einen kurtzen Moment alles schlechte vergessen was er hatte durch machen müssen.
Er öffnete die Augen und stand auf. Ein flüchtiger Blick auf die Uhr verriet ihm , das es bereits 2:42 Uhr waren. Er ging durch den dunklen Flur in seine Küche. Licht benötigte er nicht. Er wusste auch so wo alles war und was er brauchte. Er stellte den Wasserkocher an und suchte in seinem Schrank nach einem guten Schwarztee. Sein Lieblingstee und das einzige was ihn in solchen schlaflosen Nächten ein wenig das Gefühl gab, zur Ruhe kommen zu können. 
Er wartete bis das Wasser heiß genug war, schüttete es in die Tasse und machte sich zurück ins Wohnzimmer, wo er sich wieder vor den Unterlagen niederließ. 
Er nahm das Foto der Frau in die Hand und betrachtete es genau. "Hanji Zoe.. Verat mir doch bitte was du nur angestellt hast, Interessieren würde es mich brennend."