Land of Bliss

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,,Und kommt sie heute?" fragt Patricia mich, während sie den Tisch deckt.
Ich schaue auf mein Handy. Keine neue Nachricht von Juliana.
,,Ich glaube schon.". Heute hat der Sohn von Patricia Geburtstag und neben ein paar unseren Geschwistern hat sie auch Juliana eingeladen.
Wahrscheinlich steckt Maite mit dahinter. Sie hatten zwar schon vor mir wieder Kontakt zu ihr, doch seit ein paar Tagen ist sie Gesprächsthema Nummer 2. Gesprächsthema Nummer 1 ist immer noch Musik.
Ein paar von uns wollen auf Weihnachtstour gehen und fragen mich ob ich nicht auch mitmachen möchte. Doch bin ich wirklich schon bereit dafür?

Meine Schwestern und Brüder sind bereits eingetroffen. Zusammen sitzen wir an einem langen Tisch und bedienen uns an Keksen, Kuchen und Kaffee sowie Tee. Während der große von Patricia dabei ist seine Geschenke auszupacken. Es klingelt an der Tür.
Das muss Juliana sein...
,,Ich mach schon" sage ich, greife die Lehnen meines Stuhls und schiebe ihn nach hinten um aufzustehen. Auf dem Weg zur Tür streiche ich mein Hemd glatt und reibe mir mit meiner Hand über meinen Mund um sicher zu gehen keine Kuchen Krümel im Gesicht zu haben. Ich öffne die Tür und da steht sie. Wie immer wunderschön! Sofort spielen meine Gesichtsmuskeln verrückt und ich grinse so doll, dass es wahrscheinlich schon gruselig aussieht.

Ich hänge ihre Jacke auf während sie um die Ecke ins Esszimmer verschwindet. Ich stoße wieder in die doch recht große Runde dazu und nehme wieder am Ende des langen Tisches platz. Ich beobachte Juli dabei wie sie zu dem Geburtstags Kind geht und er ihr überglücklich in die Arme fällt. Nach einer zuckersüßen Umarmung überreicht sie ihm ein hellblau eingepacktes Packet.
,,Du solltest doch nichts holen sweetheart" sagt Patricia zu Juliana.
Sie dreht sich um und fängt an zu lächeln und nimmt an dem Tisch neben Maite und Angelo platz.
,,Aber mit leeren Händen konnte ich nicht kommen" antwortet sie und schon hört man das jubeln eines kleinen Jungen, der sich riesig über sein neues Ferngesteuertes Auto freut. Dieses glückliche Kind bringt alle zum lächeln.

Das ganze Essen lang konnte ich meine Augen nicht von ihr lassen. Ich weiß das sie heute nicht meinet wegen gekommen ist trotzdem bin ich über ihre Anwesenheit mehr als erfreut. Es macht mich glücklich sie in meiner Nähe zu wissen. Sie lachen zu sehen. Zu sehen das es ihr gut geht.
Das Essen war mega lecker. So lecker das wir alle etwas zu viel gegessen haben und jetzt alle beisammen im Wohnzimmer sitzen und über verschiedene Themen reden. Die Kinder sind in einem der Kinderzimmer und spielen mit den neuen Spielsachen. Ich bemerke wie sich jemand neben mir aufs Sofa setzt. Ich schaue nach rechts und stelle mit einer aufsteigenden Spannung fest das es Juliana ist. Ich weiß immer noch nicht so ganz wie ich bei ihr bzw. gegenüber ihr mich verhalten soll.

Mir ist warm. Mein Herz schlägt laut. Mein Puls ist gestiegen. Ich bin glücklich und schüchtern zu gleich.
Das Juliana so nah neben mir sitzt macht mich verrückt. Meine Gedanken spielen verrückt. Soll ich es tun? Oder lieber nicht? Schließlich sind wir nicht alleine und meine Geschwister sind auch anwesend.
Ich nehme meinen Mut zusammen und lege meine Arm auf die Lehne der Couch so das er hinter ihr liegt. Von der Seite versuche ich ihre Reaktion darauf zu studieren. Doch sie gibt keine eindeutige Mimik dazu ab. Sie nimmt es einfach so hin.
Wie gerne würde ich meinen Arm jetzt runter gleiten lassen und meine Hand auf ihre Schulter positionieren.
,,Wie war eigentlich euer Essen?" fragt Maite. Ich wende meinen Blick schnell von Juli ab und suche nach meiner Schwester die ganz offensichtlich uns gefragt hat.
,,Woher weißt du davon?" frage ich etwas beschämt. Juli wird leicht rot.
,,Vielleicht habe ich ihr davon erzählt" sagt sie leise und guckt mich an. Oohh man wie süß sie ist...
,,Ich bin froh das du gekommen bist" sagt Patricia bevor dieses Thema weiter besprochen werden kann.
,,Danke das ich kommen durfte" sagt sie und lächelt in die Runde. Angelo fängt an etwas über sein neues Projekt mit seinem Haus zu erzählen und lenkt die Aufmerksamkeit auf sich. Ich beuge mich zu Julianas Gesicht vor und flüster ihr ,,Ich bin übrigens auch froh" ins Ohr. Sie fängt an über beide Ohren zu strahlen.
Wir schauen uns beide in die Augen. Es ist ein Augenblick in dem wir uns verlieren. Ein Augenblick in dem wir zusammen irgendwie in eine andere Galaxie tauchen. Auch wenn nur für einen kurzen Moment. Es ist eine Atmosphäre zwischen uns in der Funken sprühen. Ein Moment in dem man sich eigentlich küssen würde. Doch ich kann nicht. Irgendwas hindert mich daran. Ich bin zu schüchtern. Obwohl wir uns schon geküsst haben geht es hier und jetzt einfach nicht. In dieser Nacht war es irgendwie anders. Da lag es wohl an dem Adrenalin was mich in dem Moment gepackt hat.
Ich wende meinen Blick wieder von ihr ab und greife nach meinem Glas um etwas daraus zu trinken.

(Absätze bedeuten Zeitsprügen)

Vielen Dank fürs bewerten♡

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