Liam POV
Mit grossen, besorgten Augen empfing mich Sophia in der Kueche. Sie hatte heiße Schokolade fuer Tanja gekocht und einen Strohalm reingestellt, so wie Tanja es mochte.
Ich musste laecheln, sie war so lieb zu ihr ..
"schaaatz? hallo?"
Ich hatte garnicht gemerkt, dass sophia auf mich zu gekommen war und nun direkt vor mir stand.
"sorry babe, war in gedanken", murmelte ich und zog sie in eine Umarmung, die sie erwiderte.
"ich wollte wissen, was mit tanja ist und ob dir was passiert ist"
"sie schlaeft, ist aber immer noch ziemlich zerstreut, und .. ich bin dem Mann hinterher gelaufen, er ist aber in nen Fluss gesprungen und davon geschwommen.", erklaerte ich ihr seufzend und sah sie an.
In ihren Augen sah man deutlich die Besorgnis, aber auch ein wenig Angst.
Ich laechelte sie an und legte meine Haende an ihre Huefte. Ich beugte mich zu ihr und fluesterte gegen ihren Mund
"ich pass auf euch auf", dann kuesste ich sie und sie erwiderte laechelnd.
Gerade als wir aufhoeren wollten, um luft zu holen, ertoente ein Schrei. Wir beide zuckten zusammen und sophia sah mich erschrocken an. Ich blickte sie an, dann nach oben und dann wieder sie.
Schnell huschte ich zur Treppe und uebersprang mehrere Stufen, um so schnell wie moeglich in tanjas zimmer zu kommen. Sie war es naemlich, die geschrien hatte.
Ich riss ihre Zimmertuer auf und sah in den Raum.
Eine aufgeloeste tanja saß aufrecht und verschwitzt in ihrem Bett, waehrend Traenen ueber ihre Wangen stroemten.
Sie sah mich geschockt und traurig an.
Nach kurzen Zoegern, erwachte ich aus meiner Starre und lief zu ihr. Ich setzte mich neben sie aufs bett und zog sie in eine feste Umarmung.
Meine kleine Schwester legte ihre Kopf auf meiner Schulter ab und ihre Traenen durchnaessten mein Shirt, doch das war mir in dem Moment so was von egal.
Ihr Seufzen lies mein Herz in tausend Stuecke zerreissen.
Ich strich sanfte Kreis ueber ihren Ruecken und kraulte durch ihr Haar, ich wusste, wie sehr sie das mochte.
Ich Wartete noch kurz, bis sie sich einigermaßen beruhigt hatte und schob sie leicht weg, um sie ansehen zu koennen.
"was ist los?", fluesterte ich und sah ihr dabei in die Augen. Sie waren von Traenen gefuellt und glasig. Mit zittriger Stimme fing sie an zu reden:
"ich .. das.. der Traum .. da..."
Weiter kam sie nicht, denn sie brach in weiteren Traenen und Schluchzern aus.
Sofort umarmte ich sie wieder und wiederholte die Beruhigungsversuche von vorher, jedoch diesmal ohne Großen Erfolg, denn sie weinte weiter. Nichtmal meine Aufmunternden Worte halfen.
Klopfen. Es klopfte. An der Zimmertuer. Ich drehte mich um. Sophia. Sophia mit einem Tablett.
Erleichtert seufzte ich auf und deutete ihr mit einer Kopfbewegung an, herzukommen.
"Sophia hat heiße schokolade fuer dich", fluesterte ich in tanjas Haare. Langsam hob sie ihren Kopf, wobei weitere Traenen unaufhoerlich ueber ihre Wangen stroemten. Sie sah zoegerlich auf das Tablett, dann zu sophia, zurueck aufs Tablett, zu mir, zu sophia.
Wenn ich mich nicht all zu sehr irrte, hatte ich sie sogar ein wenig Laecheln sehn.
"danke", fluesterte meine kleine Schwester und nahm vorsichtig die Tasse hoch.
Ich sah aufmunternd zu sophia, welche mich leicht ueberrascht, aber auch erleichtert und freudig ansah.