36- Wieder richtig Arbeiten

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1 Woche später:
Endlich kann ich wieder in den Op. Ich bin grade bei Matteo und wir machen uns fertig für die Arbeit.
M:„Du weißt doch noch, dass ich damals mit Prof. Patzelt geredet habe und meinte es wäre eine Überraschung?"
I:„Ja. Kannst du es mir jetzt verraten."
M:„Ja. Es geht um Ärzte ohne Grenzen in Afghanistan. Ich habe ermöglicht, dass wir beide in einem Monat dort hin können für 3 Wochen."
I:„Wow. Echt jetzt? Das ist ja großartig."
M:„Das finde ich auch."
Er küsst mich und wir machen uns los in die Klinik. Ich musste denn Termin mit Dr. Cahill auf diese Woche Donnerstag verschieben, da sie kurzfristig keine Zeit hatte. Ich gehe in die Umkleide und ziehe mich um und hektisch kommt Vivi rein:„Da bist du ja. Freust du dich schon auf den Ärzteball am Wochenende."
I:„Ja. Sag mal, wieso bist du so aufgeregt?"
V:„Es geht um die Schwester von Dr. Ahrend. Dr. Globisch. Du müsstest sie kennen. Sie kommt diese Woche, um uns zu unterstützen. Das bedeutet wir bekommen eine Schicht zusätzlich frei."
I:„Das ist ja großartig. Ich werde gleich zu ihr gehen."
Ich mache auf den Weg runter zu Kathrin. Da ist sie und sie kommt auf mich zu und wir umarmen uns.
K:„Hi. Wie geht es dir?"
I:„Naja soweit gut und dir?"
K:„Auch gut. Sag mal stimmt es, dass mein Bruder dich einfach so wieder nach Erfurt verschleppt, damit du keinen Ärger bekommst?"
I:„Ja." Mein Pieper piept.
K:„Ich merke schon, du hast kaum Zeit. Geh schon."
I:„Danke."
Ich gehe auf Station, den Prof. Patzelt hat mich angepiept. Dort steht sie und wartet schon auf mich.
P:„Gut da sind sie. Es geht um Dr. Brentano. Er ist hier."
I:„Was? Wo ist er?"
P:„In der Cafeteria mit seiner Frau. Er möchte sie sprechen."
I:„Nein. Das geht nicht."
P:„Wieso?"
I:„Wegen seiner Frau. Sie hasst mich und ich kann ihr einfach nicht unter die Augen treten."
P:„Nehmen sie doch Dr. Ahrend mit, er kann sich mit Frau Ritter unterhalten, während sie mit ihm reden."
I:„Gut. Das werde ich machen."
Ich rufe Niklas an und erzähle es ihm. Er ist einverstanden und ich warte bis Arzu und er weggegangen sind und ich gehe zu Dr. Brentano und setzte mich zu ihm an den Tisch.
I:„Sie wollten mich sprechen."
B:„Ja. Es ist wegen der Op."
I:„Es tut mir echt so leid. Ich wollte sie nicht alleine operieren, aber ich hatte keine Wahl, kein anderer Arzt war grade frei."
B:„Schon gut. Darum geht es nicht. Ich wollte mich bei ihnen bedanken, dass sie meine Hand gerettet haben. Ich weiß, dass meine Frau mit einer Klage gedroht hat, aber diese werden wir natürlich nicht weiter verfolgen. Wirklich danke."
I:„Ich denke jeder hätte so gehandelt."
B:„Denke ich nicht. Es war wirklich beeindruckend, was sie geleistet haben."
I:„Danke."
B:„Sehen wir uns dann Samstag?"
I:„Ja. Bis dann."
B:„Bis später."
Ich stehe auf und gehe wieder auf Station. Den Rest des Tage ist nichts besonderes passiert. Die nächsten 2 Tage dürfte ich schon 3 OPs durchführen. Heute ist es so weit, heute habe ich meinen Termin bei Dr. Cahill. Ich habe mir heute extra freigenommen. Gegen 10 Uhr ist der Termin ind ich mache mich so langsam auf den Weg. Ich bin etwas nervös, da ich nicht weiß, was mich erwartet. Ich sitze im Wartezimmer und kann es vor Aufregung kaum noch aushalten. Dann kommt Dr. Cahill in den Raum. Sie ist groß, schlank, hat mittellanges braunes Haar und eine schwarze Brille. Sie sieht nett aus.
C:„Kommen Sie bitte."
Ich folge ihr in das Zimmer. Es sieht gemütlich aus. Eine Coutsch steht im Zimmer und in einer Ecke befindet sich ihr Schreibtisch und gegenüber von der Coutsch ist ein Stuhl. Ich setze mich auf die Coutsch und sie auf den Stuhl.
C:„Sie haben einen Termin bei mir gemacht. Warum genau, denn niemand hat mir ihre Akte zugesendet."
I:„Ja. Ich weiß. Die Ärzte im Klinikum mussten mir versprechen nichts zusagen. Die Akte werde ich ihnen zusenden."
C:„Gut. Erzählen sie mal."
I:„Das ist nicht so einfach, denn ich habe es bis jetzt kaum jemanden davon erzählt."
C:„Nehmen sie sich so viel Zeit wie sie wollen."
Die Sitzung dauert eine Stunde und ich habe einfach kein einziges Wort raus bekommen. Wir stehen auf.
C:„Dann bis zum nächsten mal."
I:„Ja. Tut mir Leid, dass ich ihre Zeit verschwendet habe."
C:„Das haben sie gewiss nicht. Es ist schon ein Schritt vorwärts, dass Sie sich Hilfe suchen, den nächsten gehen wir irgendwann gemeinsam, dann wenn Sie es können."
I:„Danke."
Ich reiche ihr die Hand und verabschiede mich, darauf gehe ich nach Hause. Dann denke ich über den Ärzteball nach. Der ist schon in 2 Tagen. Ich freue mich so darauf. Dabei fällt mir ein, dass Dr. Cahill meine Akte möchte. Deswegen rufe ich Leyla an.
I:„Hallo Leyla. Kannst du mir bitte eine Kopie meiner Akte mitbringen, es ist wichtig."
L:„Wieso das denn?"
I:„Erkläre ich dir vielleicht später mal. Ich muss dir noch was sagen. Es geht um Afghanistan."
L:„Wieso Afghanistan?"
I:„Matteo und ich wollen in einem Monat für 3 Wochen hin für Ärzte ohne Grenzen."
L:„Das ist ja großartig, aber ich werde dich so vermissen. Das ist so lange."
I:„Ja. Ich weiß. Ich werde dich auch vermissen, aber es wird eine tolle Erfahrung und vergiss nicht, dass Matteo mitkommt und auf mich aufpasst."
L:„Gut. Du hast recht, ich werde dich trotzdem vermissen."
I:„Ich dich auch. Bis später."
L:„Bis später. Achso, ich kaufe was für heute und dann machen wir uns einen schönen Abend."
Sie legt auf und ich freue mich schon. Der Abend mit Leyla war schön. Wir haben Filme gesehen uns was tolles zu Essen gemacht. Dadurch konnte ich mich wenigstens etwas ablenken von dem Ärzteball. Ich bin schon richtig aufgeregt. Der Freitag verlief auch Problemlos und meine Akte habe ich auch schon an Dr. Cahill geschickt, sowie alles von dem Gerichtsverfahren. So muss ich wenigstens nicht mit ihr darüber reden, sondern sie kann es selbst lesen. Es ist schwer für mich mit ihr zu reden, denn ich behalte eigentlich gerne alles für mich. Ich übernachte heute bei Matteo, denn dann können wir morgen schon gemeinsam in die Klinik, denn wir treffen uns dort. Leyla ist mein Alibi, denn sie kommt mit, sowie Zoe, wovon sie noch nichts weiß und unsere Sachen haben wir schon gepackt. Ich freue mich schon, aber habe auch Angst die Kollegen aus Leipzig wieder zu treffen. Naja, ich sollte mir nicht soviele Sorgen machen und jetzt schlafen, denn ich bin schon ziemlich müde und schlafe schnell ein.

Ich im Johannes Thal KlinikumWo Geschichten leben. Entdecke jetzt