Kapitel 4

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Die Abenddämmerung hatte angesetzt. Alec stand am Fuß der Treppe und wartete auf Jace und seine Schwester Isabelle. In dieser Nacht patrouillierten sie im Pandemoniumclub. Alec verspürte Unbehagen bei jedem Gedanken an das Verhalten seines Parabatais an diesem Morgen. Er hatte immer noch nicht mit ihm darüber geredet und er wusste auch nicht, wie er das machen sollte. Was wenn Jace bereute, was in der letzten Nacht geschehen ist? Was wenn Jace sich immer weiter von ihm distanzieren würde? Bei diesem Gedanken verspürte Alec ein Stich im Herz. Im nächsten Moment flog das Instituttor mit Schwung auf und riss den jungen Schattenjäger aus seinen Gedanken. Er schaute auf und entdeckte seinen bislang noch besten Freund und seine Schwester. Isabelle trug ein langes, schwarzes Kleid, welches ihre Taille betonte und ihre dunkelen Augen noch mehr zum strahlen brachte. Außerdem trug sie eine blonde Perrück, die - wie Alec fand-  überhaupt  nicht zu ihr passte. Ihre Peitsche schlang sie um ihren Unterarm. Jace sah aus wie immer. Schwarze Montur, schwarze Stiefel, seine berühmten Naturbonden Haare und blasse Haut. Wie immer eine arrogante Haltung. Doch irgendetwas war anders. Aus seinen Augen, die dunkeler wirkten als üblich sprach tiefste Trauer. Als Jace seinen Parabatai erblickt, wandte er den Blick ab und zeigte ein plötzliches Interesse für die Steine, aus denen der Fußboden bestand. Alec tat so, als hätte er das nicht gemerkt. “Was soll das denn?“, wandte er sich am Isabelle und deutete auf ihre neue Haarfarbe.
Das Mädchen zuckte lässig die Achseln. “ Ich habe gehört Dämonen stehen auf Blond.“
“Ja das tun sie, aber die ist weiß“, erwiderte Alec. Er wusste nicht wieso er diese Diskussion anzettelte, da er sich nicht sonderlich für Perücken interessierte.
“Platin“, berichtigte Isabelle ihren älteren Bruder.
Platin? Alec hatte noch nie etwas von dieser Farbe gehört, unterließ es jedoch es seiner Schwester mitzuteilen, da er wusste, dass darauf ein 2-Stunden-Vortrag über Haarfarben folgen würde. Stattdessen kehrte er sich Jace zu, der nur still dastand und kein Wort sagte, was ihm überhaupt nicht ähnlich sah. Normalerweise hätte er schon einen Kommentar über Alecs wirres Haar abgegeben, oder von seinem eigenem Aussehen geprehlt. Allmählich fing Alec an sich Sorgen zu machen. Er musste mit Jace reden sobald sie alleine waren. Nun machten sie sich auf den Weg ins Pandemonium. Während der gesamten Strecke wurde kaum geredet. Wie Alec auffiel war auch Isabelle ungewöhnlich still. Er konnte es ihnen nicht verübeln, den auch er hatte nicht somderlich viel Optimismus an den Tag gelegt.

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⏰ Letzte Aktualisierung: Nov 30, 2018 ⏰

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