Ein Abend im Januar

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Sie saß am Fenster.
Draußen war es schon dunkel.
Die einzigen Lichter, die die kleine Gasse erhellten, waren zwei einsam stehende Laternen, die ein beruhigendes, warmes Licht ausstrahlten.
In ihrem Licht konnte man kleine, kristallartige Flocken erkennen, die aussahen, als würden sie leicht und anmutig im kalten, stürmischen Wind tanzen.
Es tat ihr gut.
Es beruhigte sie.
Die Bäume, welche durch die Dunkelheit in tiefschwarz gefärbt wurden, wiegten sich im Wind und bei jeder stärkeren Windböe sah es ebenfalls aus als würden sie sich zum stillen Rhythmus der Natur elegant bewegen.
Die Welt war ruhig.
Und für einen kurzen Moment schien es, als würde die Zeit stehen bleiben.
Sie nahm ihre Tasse und sah ihr Spiegelbild in der klaren Flüssigkeit.
Eine Träne tropfte in ihren nun schon kalten Tee.

                                             
25.01.2019

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