Anson Sebrea - Broken
Die Wohnung ist gemütlich.
Klein aber gemütlich.
Da ich mitten in der Stadt wohne, schätze ich, dass nicht weit von hier die UNI sein müsste.Nach ein bisschen Recherche, stellte sich heraus, dass ich falsch lag.
Ich muss die Bahn nehmen & zwar gute 20 Minuten.
Naja.
Vielleicht lerne ich so ein paar Menschen kennen oder vielleicht verliebe ich mich ja auch.Haha, Spaß beiseite.
Da ich lange geschlafen habe, ist es jetzt schon 14:00 Uhr & ich hab Kohldampf.
Mein Kühlschrank ist leer.
Meine ganze Wohnung ist noch leer.
Großeinkauf ist angesagt!Der Supermarkt ist um die Ecke, wenigstens ist der nah.
...Ich bringe meine Besorgung in die Wohnung & entscheide mich dafür, der Akademie auf die ich ab morgen, so gut wie jeden Tag gehen werde, einen kurzen Besuch abzustatten.
Nach sämtlichen Personen die ich nach dem Weg fragen musste, bin ich endlich am Bahnhof angekommen.
Gleis 2.
Ab hier ist es einfach, ich warte fünf Minuten & steige dann in die Bahn.
Hoffentlich kommt sie jedes mal so pünktlich wie heute, denn wenn nicht, muss ich eine Bahn früher nehmen & auf diese halbe Stunde Schlaf lege ich hohen Wert.
Hinzukommend, wäre eine nicht ausgeschlafene Isalie auch eine große Gefahr für ihre Mitmenschen.
Es ist leerer als ich es erwartet habe.
Nur ein alter Mann, wahrscheinlich ist er obdachlos, eher mit Lumpen als Klamotten angezogen, einen bis zu seiner Brust reichenden, grau-weißen Bart & einer Blumendecke unter seinem linken Arm; eine gut angezogene Frau mit einem, ich vermute, 9 jährigem Jungen der brav neben ihr auf dem Platz sitzt & gelangweilt an die Decke starrt, & eine Gruppe von Jugendlichen.
Touristen, da bin ich mir sicher, sie alle haben einen Stadtplan & Koffer in der Hand.,,Placa de las palomas. Porfavor, salgan a la derecha. Muchas Gracias ( Steigen Sie bitte rechts aus, Danke.) ." kommt es undeutlich aus den Lautsprechern.
Der Mann steigt aus.
Später steigen auch die Jugendlichen & die Frau mit dem Kind aus.
Unruhig spiele ich an einer meiner Haarsträhnen herum.
Ich darf meine Haltestelle nicht verpassen, es würde Stunden dauern bis ich den Weg nachhause finde.
Abwartend starre ich auf den kleinen Bildschirm, welcher die Haltestellen anzeigt.
,,Universidad Ivan Beckhoff. Porfavor sal- salga-an a l-" die Computerstimme erstarb.
Der Display wird schwarz, dann erscheinen weiße Streifen & er geht wieder an.
Das ist sie, meine Haltestelle.
Hier muss ich raus.
Schon von der Haltestelle aus, kann man ein riesen Gebäude hinter einem schwarzen Eingangstor sehen.
Wow...
Das soll meine UNI sein?
,,Wow" flüstere ich wiederholt, so das nur ich es hören kann.
Das Gebäude sieht atemberaubend aus.
Es besteht aus einem weißen Neu- & einem, aus braunen Ziegeln gebautem, Altbau, einem Park & einem großen Hof.
Im Hof stehen Bäume deren Kronen mit kleinen weißen Blümchen beschmückt sind, Bänke & Tische.
Auf einmal freue ich mich.
Auf einmal habe ich Hoffnung, mein Wunsch von einem Neuanfang könnte hier in Erfüllung gehen.
Ich fange an mich wohl zu fühlen.
Das erste mal nach all diesen Jahren.
Es wird mir gut gehen hier.
Wenn man an so einem schönen Ort lernen muss, ist alles halb so schlimm.
Gutgelaunt drehe ich mich um, um zurück in meine Wohnung zu gehen, da erkenne ich den Jungen der mich am Tunnel festgehalten hatte.
Er sitzt auf dem Bürgersteig unter einem Baum mit blutroten Blüten & liest ein Buch.
Neben ihm liegt eine dunkelblaue Gitarre.
Was liest er wohl?
Schon immer wünschte ich mir, Gitarre spielen zu können.
Mein Vater sagte immer, dass er mir eines Tages eine Gitarre kaufen würde & zwar eine die schöner als alle anderen ist.
Ich schaue in den Himmel.
Keine Wolken.
,,Kannst du mich sehen Papa? Bist du stolz auf mich? Bitte sei stolz auf mich."
Eine Träne fließt über meine Wange, doch ich wische sie genauso schnell wieder weg wie sie gekommen ist.
Ana Maria
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20 minutes Love
Lãng mạnEndlich 18! Isalie möchte umziehen, denn sie möchte so schnell wie möglich weg von ihrer Mutter Coralie & ihrem Stiefvater.Seitdem sich Coralie neu verliebte, kann sich ihre Familie nun alles leisten wovon sie früher nur träumen konnte. Die achtzehn...