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[Yoongi]

Müde saß ich über dem riesigen Geschichtsbuch. Ich saß daheim und paukte es, damit mit auf meiner nächsten Zeitreise kein Fehler passiert und ich auffliege. Seit Tagen war ich nicht mehr in der Zeit gesprungen. Es wurde Zeit das ich Jimin mal wieder besuchte. Ich vermisste sein lachen, seine Augen und seine Art generell. Da ich allein lebe fehlt mir sowas schnell. Jemand der mich aufmuntert und so...

Mit Schwung steh ich auf und geh ans Fenster. Es ist später Nachmittag und draußen boomt der Abendverkehr Seouls. Bin ich froh das ich Samstags nicht arbeiten muss. Mit Grausen denk ich an meine Arbeit. Kellner... Das tu ich nur um wenigstens etwas Geld zu verdienen. Meistens findet man mich abends auf irgendwelchen Rap Wettkämpfen, die ich meistens Gewinne. Außerdem spiel ich noch gerne Basketball. Mein Leben ist also recht eintönig und Tag ein Tag aus das selbe. Doch das hat sich nun geändert. Zurück ins Jahr 2018.

[....]

Minuten später steh ich schon in der Innenstadt Seouls. Doch die Autos sind seltsam. „ Entschuldigung... womit fährt ihr Auto?", spreche ich einen Passanten an, der gerade vom Parkplatz wegfahren will. Es ist mir egal das er mich seltsam ansieht. Ich bin neugierig und muss das jetzt wissen.

„ Mit Benzin?", fragt er gedehnt, schüttelt den Kopf und startet das Auto. Benzin? Dieses Zeitalter ist so krass... Ich laufe weiter und ziehe mein Handy aus der Hosentasche um Jimin anzurufen. 72 Jahre in der Vergangenheit klappt es anscheinend. Es piept lange, doch schließlich wird abgenommen.

„ Park Jimin, Hallo?"

„ Hey Jimin. Ich bin es Yoongi".

„ Ah Yoongi.Ich hab dich ewig nicht mehr gesehen. Wo warst du?"

„ Nicht In der stadt", erklärte ich schnell. Und nicht in dieser Zeit, Ergänzte ich grinsend in Gedanken.

„ Achso... magst du dich treffen? Wo bist du den gerade?", fragte er. Ich sah mich um. Da war das alte Staatstheater. Die Straße hieß 2090 wahrscheinlich anders als 2018.

„ Am Staatstheater", sag ich deshalb.

„ Achso. Okay du musst einfach nur die Straße hinter dem Theater rechts rein. Dann gerade aus bis du an eine Kreuzung kommst. Da gehst du links bis eine Seitenstraße kommt. Dort gehst du so lange rein, bis die Hausnummer 364 kommt. Ich wohne im 3 Stock."

„ Okay bis Gleich", sagte ich, legte auf und lief los.

Nach circa 10 Minuten stand ich vor seinem Haus. Ich brauchte weitere 5 Minuten bis ich vor seiner Haustür stand. Das Haus was seltsam. Solche Aufzüge hatte ich noch nie gesehen, und weil ich nicht wusste wie man die bediente, musste ich die Treppe nehmen. Ich klingelte an seiner Tür.

„ Komme", rief er und die Tür wurde geöffnet.

„ Yoongi, komm doch rein", forderte er mich auf. Ich tat was er sagte und sah mich erstaunt um. Hier war alles so anders. „ Komm mit ins Wohnzimmer", sagte Jimin und brachte mich in den Wohnbereich.

Laminat... das hatte ich nur einmal gesehen. Und zwar im Elternhaus meiner Oma. Mein Blick schweifte über das breite schwarze Ledersofa und die vielen gemütlich aussehenden Sessel. Die Tapete war weiß und zugeklebt mit Bildern, von Fotos und so. Auf einem erkannte ich Jimin inmitten einer großen Familie.

„ Wohnt hier noch wer?", fragte ich und sah zu Jimin. Dieser schüttelte den Kopf. Meine ganze Familie wohnt in Busan. Ich bin zum studieren alleine nach Seoul gezogen."

„ Achso", entfuhr es mir und ich ließ mich auf das Sofa fallen.

Jimin setzte sich neben mich.

„ Möchtest du was essen... oder trinken?"

„ Nein Danke...", antworte ich und lächelte.

„ Okay... erzählst du mir ein bisschen von dir?", fragte er mich.

Jetzt musste ich vorsichtig sein. Eine falsche Antwort und ich bin erledigt.

„ Ähm.. ich lebe auch allein und... Kellner", blieb ich bei der Wahrheit.

„ Wo?", fragte Jimin.

„ Ähm... in einem kleinen Restaurant am Stadtrand... kennst du sicher nicht", wich ich aus.

„ Okay... hast du ein Haustier oder Geschwister?"

„ Ich hatte mal einen Hund. Aber der ist tot. Ich hatte mal einen Bruder aber der will nichts von mir wissen", erzählte ich.

„ Ou... und deine Eltern?"

„ Leben nicht mehr".

„ Wieso?... Also wenn ich fragen darf", Jimin sah unsicher zu mir.

Ich seufzte. „ Arbeitsunfall".

„ Das tut mir leid...", Jimin sah aus als wüsste er nicht was er tun sollte.

„ Schon okay ich~" er unterbrach mich indem er mich zögerlich umarmte. Überrascht drückte ich ihn an mich und legte mein Kinn auf seinem Kopf ab, während er seinen gegen meine Halsbeuge drückte.

Dann löste er sich wieder von mir.

„ Sorry... ich... ich... umarme halt gerne...", Stammelte er.

Ich lachte Rau. „ Merkt man. Aber nun zu dir.... erzähl mal".

„ Ich hab mit meinen Eltern, meiner Schwester und meiner Katze in Busan gewohnt. Mit 18 bin ich hierhergezogen um zu studieren. In meiner Freizeit Tanz ich gerne..."

„ Tanzen? So hip hop mäßig?", fragte ich. Jimin nicke.

[...]

Es war spät am Abend, als ich Jimin's Wohnung verließ. An der Tür hatte er mich gefragt ob wir uns Wiedersehen würden und ob wir jetzt Freude währen... Ich hatte zugestimmt.

Jetzt hatte ich einen Kumpel, der in meiner zeit ein alter Opa sein musste... oder Tod...

———————

Lebt Jimin 2090 noch? Oder ist er Tod?

Sein oder nicht sein das ist hier die Frage... 😂

~ Back to you into the year 2018~ { Yoonmin}Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt