8. Kapitel

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»Man, bist du kitschig«, meinte L mit dezent angehobenen Mundwinkeln und legte seine Arme um Lights Hals, damit jener mehr an ihn gepresst wurde.
»Willst du mir dann vielleicht auch noch sagen, von wem du da geträumt hast?«
Der Detektiv hauchte Light ins Ohr, so dass jener sofort erregt war und legte seinen Kopf dann auf dessen Schulter; offensichtlich hatte er es nicht eilig, sich und dem Studenten alsbald Erleichterung zu schaffen. Aber Zeit schinden war hier nicht drin, das musste er verstehen. Immerhin wusste Light auch von Ls Verlangen, das nun mehr als offensichtlich wurde.
»Von niemand bestimmtes«, meinte er und ging vorsichtig - als könnte der Detektiv an jeder Berührung zerbrechen - dazu über Ls Hals hinabzulecken bis hin zu seinen Schlüsselbeinen; die Haut des Schwarzhaarigen fühlte sich kühl und angenehm an, allerdings spürte Lights auch unentwegt, wie es in ihm eigentlich kochte vor Hitze. Mit einem Mädchen hätte er so weit nie gehen wollen, das wurde ihm langsam immer deutlicher bewusst.
»Auch nicht von deiner Misa? Imnerhin seid ihr ja zusammen …«
»Ich liebe sie nicht«, unterbrach in der Student barsch und drückte L zurück in die weichen Polsterungen der Couch, auf der sie lagen.
»Das mit ihr … Sie mag mich und ich wollte sie nicht abweisen, das ist alles. Mehr war da nie.«
Er konnte nicht abstreiten, dass er langsam wütend wurde; erst schlug L ihm diesen Deal vor und jetzt kam er wieder mit diesen komischen Fragen, die doch eigentlich nicht mehr von Belang sein sollten - immerhin hatte er dem Detektiv doch versichert, dass er im Moment nur noch ihn wollte.
»Oder, Light-kun, du bist mit ihr zusammen, weil sie Kira zwei ist und von deiner wahren Identität weiß.«
»Nein, auf keinen Fall!«
Als wäre der Detektiv giftig, ließ Light auf einmal von ihm ab und sprang wütend vom Sofa.
»Sag mal, versucht du gerade wieder etwa mich reinzulegen?! Ich bin nicht Kira und ich mag dich, Ryuzaki! In echt. Warum verstehst du das einfach nicht?«
Wütend starrte Light auf die Handschellen; wenn es die nicht gäbe, wäre er jetzt ohne Zweifel abgehauen. Genau genommen steckte er ja auch nur wegen diesen Dingern in so einem Schlamassel - wären er und der Detektiv nicht aneinander gekettet, wäre er immer noch ›glücklich‹  mit Misa zusammen, würde normal zur Uni gehen, seinen Abschluss machen … Aber nein, da musste diese schwarzhaarige Teufel ja dazwischen funken!
»Du lügst, schließlich kannst du mich gar nicht mögen - zumindest nicht wirklich. So wie ich mich verhalten habe, solltest du mich eher hassen, Light-kun. Das wäre besser für dich.«
»Quatsch, ich kann dich gar nicht hassen …«, murmelte der Student leicht betrübt - schließlich hatte er das ja schon mehr als einmal versucht, um dem hier zu entkommen.
»Du hasst mich nicht und ich hasse dich nicht. Genau das ist nunmal das Problem.«
Er ließ sich zurück neben L aufs Sofa fallen, so dass die Kette der Handschellen leise raschelte.
»Und ich hab deinen Deal angenommen - ich tue mit dir alles, was du willst. Warum genießen wir das nicht einfach ein bisschen, wo der Rest der Welt doch schon behämmert genug ist?«
Der Detektiv schaute ihn mit seinen ausdruckslosen, dunklen Augen an und ergriff dann zögerlich Lights Hand.
»Du hast Recht, Light-kun, das alles hier war ja meine Idee. Also gut, lass es uns tun. Zumindest dieses eine Mal.«
Wie auf ein Zeichen hin standen beide auf und sie gingen schweigend ins Schlafzimmer, wo L die Handschellen löste und sie auf den Nachttisch legte.
»Bereit?«, fragte er in gleichgültigem Ton, so dass dem Studenten ein Schauer über den Rücken jagte.
»Bereit«, bestätigte er und schubste L vorsichtig aufs Bett, bevor er sich wieder über ihn beugte und begann, seinen Hals hinab zu küssen.
»Waren wir so weit nicht schon?«, quittierte der Detektiv daraufhin nur trocken, aber Light konnte spüren, wie sich sein Körper vor Erregung anspannte.
»Wenn es so schön ist, kann man es doch gleich zwei Mal machen, oder nicht?«
»Hm.«
»Aber wenn dir das wirklich zu langsam geht«, Light fasste an den Saum von Ls blütenweißem Shirt, » dann kann ich auch gerne ein bisschen weiter machen.«
Mit einem Ruck zog er  es dem Detektiv über den Kopf und pfefferte es rücksichtslos in die nächste Ecke, bevor er vorsichtig an Ls linker Brustwarze knabberte - irgendwie wusste er plötzlich einfach genau, wo er hinzufassen und was er zutun hatte. Es war als würde der Detektiv wie ein offenes Buch vor ihm liegen und er hätte nichts weiter zutun als die Seiten umzublättern.
»Gefällt dir das?«, fragte er und schaute den Schwarzhaarigen, der die Augen inzwischen geschlossen hielt, aus dem Augenwinkel heraus an.
»Mach einfach weiter, Light-kun.«
»Das deute ich dann mal als ja … Man, dabei musst du mir nur sagen, was du magst und ich tue es.«
Gespielt eingeschnappt machte er schließlich weiter und bemerkte fast zu spät das ziehen in seinem Unterleib, das mehr oder weniger verkündete, dass sein Körper das hier ebenso sehr mochte; plötzlich wurde ihm ganz warm und er zog sich ebenfalls das Hemd aus, sogar die Hose musste schon dran glauben. Jetzt verborgen nur noch die dünnen Boxershorts sein kleines Problem und pressten es an Ls Jeans, in der gerade ein ähnliches Problem aufzutreten schien - beide keuchten sichtlich auf als ihre beiden Erektionen sich berührten und aus einem bloßen Impuls heraus drückte Light seine Lippen schließlich wieder auf dir das Detektives, was ein unglaubliches Gefühl war. Wenn sein Vater ihn jetzt sehen könnte … Er wäre sicherlich schockiert und würde es nicht verstehen - Light verstand ja nicht mal selbst, was das hier war. Was L ihm eigentlich bedeutete. Sein Leben war so schrecklich kompliziert geworden in den letzten Wochen und er wusste einfach nicht mehr, was er wollte - nur jetzt, da wusste er ganz genau was zutun war. Deshalb griff er nach Ls Hose zerrte langsam am Bund und schaffte es unter einigen Bemühungen schließlich, dem Detektiv die Hose samt Pantys bis zu den Knöcheln zu ziehen. Wieder war er von der Schönheit des Schwarzhaarigen nicht minder überwältigt; klar hatte er L nun schon ein paar mal nackt gesehen, aber wie er hier so auf dem Bett lag, der Student selbst über ihm … Da überkam ihn plötzlich dieses Verlangen und dann mit einem Ruck beförderte er sich auch schon in den Schwarzhaarigen hinein, so dass jener erschrocken aufschrie - hoffentlich war das Hotelzimmer neben ihnen nicht bewohnt, sonst hatten sie jetzt ein ernstes Problem.
»Entschuldige, L. Ich wollte dir nicht wehtun …«
Er küsste den Detektiv wie zur Entschuldigung und begann langsam sich in ihm zu bewegen; es fühlte sich eng und heiß an und Light hätte gelogen, hätte er behauptet, dass es ihm nicht gefiel. Es war wundervoll, nie hätte er gedacht, so etwas spüren zu können. Und noch schöner wurde es als er ein paar Minuten später erschöpft in L kam, sich an ihn drückte und die Hände in das schweißnasse Bettlaken unter ihnen krallte.

Als Light wieder aus seinem traumlosen Schlaf erwachte, konnte er weder sagen wie spät, noch welcher Tag es war - und es interessierte ihn auch herzlich wenig als er bemerkte, wie nah der schwarzhaarige Detektiv sich an ihn gekuschelt hatte. Er musste grinsen; L sah wirklich süß aus, wenn er schlief. Vorhin hatte er aber auch nicht schlecht ausgesehen und vor allem die Laute aus seinem schönen Mund hatten toll geklungen … Der Student konnte gar nicht glauben, was da passiert war und vor allem nicht, wie toll er sich jetzt fühlte. Ein Blick auf den kleinen Funkwecker des Nachttischd verriet ihm, dass es fast neun Uhr morgens war - bald schon würden die anderen Ermittler und Watari hier eintrudeln. Es war Zeit aufzustehen und sich schnell etwas anzuziehen, bevor sie noch in eine missliche Lage gebracht wurden; es war zwar nicht verwunderlich, dass er und der Detektiv zusammen in einem Bett lagen, allerdings hatte keiner von ihnen auch nur ein Kleidungsstück am Körper - jene lagen nämlich im ganzen Zimmer verstreut, dazu war auch das Laken leicht befleckt von ihrem kleinen Gefühlsakt. Vorsichtig strich er durch Ls Haare.
»Hey, wir müssen aufstehen«, hauchte er und erschrak als der Detektiv neben ihm auf diese Sekunde seine Augen öffnete; wie lange er wohl schon wach war? Vor allem aber wurde Light deswegen rot, dass er so vielleicht teilweise mitbekommen hatte, wie der Student ihn minutenlang einfach nur lächelnd angestarrt hatte … Tjah, aber wüsste der Schwarzhaarige es nicht, wäre er wohl auch nicht Lights kleiner Teufel, der ihm jeden Tag die Hölle auf Erden bereitete - oder in diesem Fall wohl eher mal den Himmel im Bett.

Liebe in KettenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt