•The Darkness•

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Jacob x Elizabeth

London 1870, es regnet. Wer hätte das gedacht? Am späten Abend sitze ich auf einer Bank. Ein Mann mit einem Zylinder und einem roten Gehstock geht an mir vorbei. Mein Ziel! Unbemerkt stehe ich auf und folge diesem Mann durch die Menschenmenge. Er geht um die nächste ecke, ich tue es ihm gleich. Das kommt mir gelegen. Eine ruhige Gasse ohne Zeugen. Ich beschleunige meinen Schritt, nehme mein Schwert aus der Scheide und wollte gerade zustoßen "Guten Abend Miss Stone!" Ich halte an in meiner Bewegung "Ist heute nicht ein schöner Abend um Festgenommen zu werden?" Was? Ich höre schritte und als ich nach hinten sehe kommen aus dieser Richtung 5 Wachmänner, die sind ein Kinderspiel. Ich drehe mich um mache mich Kampfbereit aber aus der anderen richtung kommen 5 weitere und als ich nach oben sehe bemerke ich dass auf den Dächern ebenfalls 10 - 15 Wachmänner mit ihren Gewehren auf mich zielen. Ich bin umzingelt und ein bisschen Stolz da sie so viele Männer brauchen um mich Festzunehmen "Lassen Sie ihre Waffen fallen! Sie sitzen in der falle!" Ruft einer der Männer, hinter mir höre ich ein Lachen "Was haben Sie nun vor Miss Stone?" Ich lasse mein Schwert auf den Boden fallen und mache langsam meine Hände hinter den Kopf. Ich weiche zwar niemals einem Kampf aus aber meine Mutter hat mich nicht zu einer Idiotin erzogen. Ich weiß wann ich verloren habe. Zwei Wachmänner kommen auf mich zu und nehmen mir all meine Waffen weg. Sie drücken meine Hände nach unten und fesseln sie mit Handschellen. Sie nehmen meine Kapuze ab und meine roten Locken werden direkt mit dem Wind getragen. Mein eigentliches Ziel, Markus Jones, kommt mit klatschenden Händen vor mich. "Bravo meine Herren! Nehmt sie mit und sperrt sie in irgend ein Loch aus dem sie nie wieder rauskommen wird!" Er nimmt einer meiner Haarstränen in seine Hand und riecht daran "Es sei denn wir finden eine..." er sieht mir in die Augen "... andere Lösung für dieses Problem!" Ein verschmitztes Lächeln zeigt sich auf seinem Gesicht. Ich spucke ihn an "Niemals!" Er sieht mich wütend an und verpasst mir einen kräftigen schlag auf meine linke Gesichtshälfte so das mein Kopf nach rechts fliegt. In meinem Mund breitet sich ein metallischer Geschmack aus. Ich spucke auf den Boden und sehe Blut. Er holt erneut aus und verpasst mir einen Schlag in die Magengrube, ich falle hustend auf die Knie doch die Wachmänner ziehen mich gleich wieder nach oben. Markus holt erneut zum Schlag aus aber bevor er zuschlägt ladet neben uns eine Rauchbombe. Alles wird weiß um mich herum und bevor ich realisiere wie eine Wache nach der anderen ausgeschaltet wird, werde ich gepackt und über eine Schulter geworfen. Ich huste stark und bekomme kaum Luft. Wir verschwinden aus der Wolke und ich bekomme wieder richtig Luft. Er rennt mit mir durch die verschiedensten Gassen und ist schnell dabei. Vor allem wenn man bedenkt dass er mich noch als Ballast dabei hat. Wir rennen über einen Markt dabei sehe ich zu wie er Sachen zu boden wirft um unseren Verfolger zu bremsen. Aber es scheint nicht viel zu bringen denn er bleibt stehen. Die Wachen hinter uns ebenfalls. "Bleiben Sie sofort stehen oder wir schießen!" Ich werde langsam nervös "Was ist denn da vorne los?"
"Wir sind umzingelt!" Ich stoße die heiße luft aus "Also hat sich meine Situation nicht verbessert!" Er lacht und es ist ein dunkles kraziges lachen. Mir wird es mulmig, vor allem warum lacht er überhaupt? "Versucht es doch!" Was?! Hinter den wachen bemerke ich eine Gestalt. Bevor ich realisieren kann was überhaupt los ist fallen die Wachen nach und nach um. Eine Frau mit einer Kapuze und vier große Männer in grün gekleidet stürzen sich in den Kampf "Verschwindet zum Zug! Wir erledigen das!" Kaum hat diese Frau zuende geredet beginnt alles wieder von vorne. Wir verschwinden in die verschiedensten Gassen und ein paar der Wachmänner verfolgen uns. Wenn ich richtig sehe sind wir noch ein gutes Stück vom Bahnhof entfernt und unsere Verfolger kommen immer näher. "Das schaffen wir nie!" Wieder lacht er und auch wenn ich ihn noch nicht gesehen habe ist sein lachen sehr sexy. Auf einmal sehe ich Schienen unter uns. Hat er vor diesen zu folgen? Er rennt schneller und macht einen großen Sprung. Wir landen auf dem Zug der nun mit Volldampf weiter fährt. Wie ist das möglich? Unsere Verfolger bleiben stehen als sie bemerken dass sie uns nicht weiter folgen können. Er stellt mich ab und sieht mich an. Wir stehen ganz nah beieinander und ich merke wie mir die röte ins Gesicht schießt denn vor mir steht ein sehr gut aussehender Mann! Er schenkt mir ein schiefes lächeln "Dreh dich mal kurz um!" Was? Was hat er vor? Ich sehe ihn fragend an "Deine Handschellen." Stimmt! Ich tue was er sagt und drehe mich um. Er knackt die Schlösser auf und entfernt mir damit meine Fesseln. Wir gehen durch den Zug und er bietet mir einen Platz an. Ich setze mich hin und sehe ihn an "Danke für die Rettung! Mein Name ist übrigens..."
"Jacob!" Aus einem Wagon kommt die Frau von eben auf ihn zu und nimmt ihre Kapuze ab "Jacob, in was für eine scheiße hast du dich diesesmal eingemischt? Schon jetzt wird in ganz London nach uns und deiner kleinen Freundin gefahndet!" Er lacht wieder, kann er auch was anderes? "Darf ich vorstellen? Meine Schwester Evie!" Ich stehe auf "Jacob und Evie? Aus Crawley?" Sie sehen mich verwirrt an und Evie ergreift das wort "Ja, aber woher..." ich unterbreche sie "Erinnert ihr euch? Ich bins! Elizabeth Stone!" Die beiden sehen mich verwundert an "Bücherwurm-Lizzy?" Fragt Jacob mit einem zweifelnden Blick worauf ich nur nicke "Die kleine schüchterne Lizzy die immer diese viel zu übertriebenen Rüchenkleider an hatte?" Fragt er als würde er mir immer noch nicht glauben. Wieder nur ein Nicken von meiner Seite "Verdammt! Wer hätte gedacht dass du eines Tages so..." Evie unterbricht ihn "So, was? Jacob?" Ich werde leicht rot und Jacob ebenfalls "Tough sein wirst, wollte ich sagen!" Sie rollte mit den Augen denn wir alle wissen was er sagen wollte denn ich hatte mich verändert. Die Kleider wurden zu einer Hose mit Hemd und Corsett und die Bücher zu Mordwaffen. Ich bin auch nicht mehr diese ruhige, fast zu übersehene 14 jährige. Mittlerweile ziehe ich durch mein Aussehen viele Blicke auf mich und mir gefällt es ehrlich gesagt kein bisschen! Der Zug hält plötzlich an und wir fallen beinahe hin "Was war denn das?" Wir laufen in den vorderen Bereich des Zuges und als wir raus sehen bemerken wir dass irgenwer die Schienen blockiert hat. Als wir raus rennen gelangen wir geradewegs in einen Kampf. Ich schalte einen unserer Gegner mit meinen bloßen Fäusten aus und klaue mir sein Schwert, denn meine Waffen hatte immer noch Markus. Ich sehe mich um und erkenne ihn in der Menge. Wenn man vom Teufel spricht! Ich kämpfe mich durch die Menge und schalte einen Gegner nach dem anderen aus. Als ich bei ihm ankomme schlage ich mit meinem Schwert zu aber er blockt dieses Manöver "So sieht man sich wieder Miss Stone!" Erneut hole ich aus werde aber wieder geblockt "Ja, nur diesesmal töte ich Sie!" Meine schläge werden schneller und aggressiver und wieder einmal machen wir halt als unsere Schwerter sich treffen "Ihre letzte Chance! Werden sie meine Frau und wir holen uns diese Stadt und werden sie unterdrücken!" Ich sehe ihn Böse an "Nur über meine Leiche!" Er grinst mich schief an "Das lässt sich einrichten!" Noch bevor ich realisieren konnte was er gerade gesagt hatte spüre ich einen stechenden Schmerz in meiner rechten Seite. Ich blicke nach unten und erkenne meinen eigenen Dolch in mir drin. Mein weißes Hemd, welches durch den Kampf verrutscht ist und nun unter meinem Corsett zu sehen ist, färbt sich langsam rot. Ich gehe einige Schritte nach hinten und lasse mein Schwert fallen. Meine Hände gewollt den Dolch raus zu ziehen aber ich bin wie gelähmt "Welch eine Verschwendung! Aber Sie haben ja nicht auf mich..." er stoppt in seinem reden. Ich wende meinen Blick von dem Dolch ab und sehe ihn an. Von hinten sticht ein Schwert durch seine Brust. Blut schießt aus seinem Mund. Das Schwert wird wieder aus ihm gezogen und bevor er noch etwas sagen kann, kippt er tot um. Hinter ihm erscheint Jacob der mich mit einem Grinsen ansieht. Ich grinse zurück aber mir wird schwindlich und ich schwanke. Jacob scheint erst jetzt zu bemerken was los ist denn sein Grinsen verschwinden und er fängt mich auf bevor ich zu Boden falle. Er kniet sich, mit mir im Arm, auf den Boden. Seine Hände schweben über den Dolch als würde er überlegen ihn raus zu ziehen. Eine Träne rollt über seine Wange. Ich wiche sie weg und leg meine Hand an die Stelle. Als er das bemerkt, sieht er mich an "Nicht weinen." Flüster ich kaum hörbar zu ihm "A-aber ich hab dich doch gerade erst wieder gefunden." Ich bin verwirrt "Mich? Ich war doch immer die Unsichtbare für alle." Er schüttelt den Kopf und weitere Tränen kommen aus seinen Augen "Für mich nicht! Ich hab dich immer gesehen." Nun kommen auch aus meinen Augen Tränen "Und ich dich!" Er lächelt mich leicht an "Du wirst das schaffen! Hast du gehört?" Ich nicke aber meine Augen werden schwer "Lizzy!" Er hebt mich hoch und fängt an zu laufen. Wir kommen an einer Kutsche an. Er öffnet diese und setzt mich hin "Du musst wach bleiben! Hörst du? Ich bring dich zu jemandem!" Er drückt mir einen Kuss auf die Stirn und setzt sich dann an die Zügel. Er scheucht die Pferde so schnell es geht durch die Straßen. Ich blicke leicht zur Seite. Heute geht die Sonne wiedereinmal mit einer atemberaubenden Farbenpracht auf. Ich sehe wieder nach vorne und beobachte Jacob der die Pferde weiterhin scheucht und dann zieht er die Zügel an. Er springt vom Sitz und öffnet die Tür. Wieder nimmt er mich hoch nur jetzt bin ich zu schwach um mich festzuhalten. Er klopft lautstark gegen die Tür vor der wir nun stehen "Cletus! Mach auf, verdammt!" Meine Augenlider werden immer schwerer "Jacob." Flüster ich und er sieht mich an "Nein! Bitte! Bleib bei mir!" Er legt seine Stirn auf meine und sieht mir in die Augen "Du darfst nicht gehen." Flüstert er unter den Tränen. Ich nicke obwohl ich weiß dass ich dieses Versprechen nicht halten kann. Ich spüre wie er hauch zart seine Lippen über meine fliegen lässt. Doch auf einmal kommt sie.

Die Dunkelheit.

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⏰ Letzte Aktualisierung: Dec 21, 2018 ⏰

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