Prolog

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"Knie dich hin. Halte den Kopf gesenkt. Spreiz deine Beine. Wag es dir diese Position zu verlassen."

Dann hatte er nach meinem Kinn gegriffen, so dass seine Finger sich schmerzhaft in meinen Kiefer gruben und meinen Kopf angehoben. Ich war gezwungen in seinen unerbittlichen Blick standzuhalten.

"Ich verspreche dir, dass ich eine schlampige Haltung nicht dulde und angemessen bestrafe!"

Mit einem Ruck ließ er von mir ab und ich senkte meinen Blick in der selbiger Sekunde. Meine Haut glühte, aber die süße kalte Angst in mir, ließ mich innerlich erschaudern. Valentin verließ den Raum. Ich hörte seine gedämpften Schritte und dann die schwere Tür ins Schloss fallen. Und auch wenn er physisch nicht weiter anwesend war, blieb mein ganzer Körper angespannt, mein Rücken durchgedrückt, meine Schultern nach hinten gezogen und meine Beine so weit geöffnet, wie es mir möglich war.

Ausgeliefert und gedemütigt.

Eine dunkle Vorfreude legte sich wie ein schweres Samttuch über meinen Körper. Ich wusste nicht was mich erwartete und ich wusste auch nicht was ich mir wünschte, dennoch schien die Zeit sich immer mehr zu entschleunigen. Die Sekunden wurden zähflüssig wie kalter Honig und in mir breitete sich immer mehr eine erwartungsvolle Unruhe aus.

Meine Oberschenkel brannten noch leicht. Die roten Striemen, die der Gürtel hinterlassen hatte, schienen sich in meine Haut einzubrennen. Ich hatte einen vergleichbaren Schmerz zuvor noch nie erfunden. Er war beinahe unerträglich gewesen, scharf und schneidend. Trotzdem hatte ich jeden Schlag versucht hinzunehmen, wie es sich für eine Sklavin gehörte. Erst nach dem zehnten Schlag war ein gequältes Stöhnen über meine Lippen gekommen, was mein Herr jedoch sofort zu bestrafen wusste.

Dr. June, meine Psychologin seit Kindheitstagen war im übrigen der festen Meinung, dass mein Wunsch Kontrollverluste durch Demütigung und Schmerz zu erleben ein Persönlichkeitsstörung war. So standen auf meiner Krankenakte nicht nur eine ausdiagnostizierte Depression, sowie Arachnophobie, sondern auch eine SDPD- eine Self-Defeating Personality Disorder. 

Mit 14 hatte ich wahnsinnige Angst vor diesem Wort und die geschätzte Frau Doktor tat ihr übriges, um mir das Gefühl zu geben, abnormal zu sein. Es hatte ganze fünf Jahre gedauert, bis ich mich getraut hatte, mich mit den düsteren Fantasien in meinem Geist auseinanderzusetzten.

Es war das eine, sich irgendwann über die Meinung der Eltern hinwegzusetzten. Obwohl dieser Zeitpunkt bei mir schon sehr früh eingetreten war.
Die Meinung einer promovierten Psychologin hinzunehmen, aber gleichzeitig zu wissen, dass man ihr in diesem Punkt voraus war und zumindest für sich selbst eine bessere Lösung parat hatte, das war definitiv eine andere Hausnummer.

Ich mochte die alte Dr. June. Und sie hatte es all die Jahre immer gut gemeint mit mir, aber in diesem Punkt lag sie falsch. Noch nie hatte ich mich in meinem Leben so frei gefühlt wie in dem Moment, in dem ich vor Valentin auf die Knie gegangen bin. Noch nie war ich so sehr mit mir im Reinen.

Jetzt kniete ich nackt auf dem Boden. Meine kastanienbraunen Haare hingen zerzaust über meinen Schultern. Die Absätze meiner hohen Schuhe, die ich anbehalten sollte, drückten in meine Arschbacken und machten die ohnehin unbequeme Position, in der ich mich befand, nochmal um einiges schwerer zu halten. Aber ich war zu stolz, als das ich bei einer so harmlosen Aufgabe schon klein bei geben würde.

Ich hörte, wie die Tür quietschend wieder geöffnet wurde und jemand eintrat. Auch wenn ich den Kopf nicht bewegte und den dunklen Teppich vor mir mit meinem Blick fixierte, wusste ich, dass Valentin mich prüfend musterte, ich spürte es. 

"Komm her!" Sein rauer Befehlston ließ mich innerlich erschaudern und ich hob den Kopf vorsichtig an, bevor ich mich aufrichtete. Meine Beine waren ein wenig wackelig und ich musste kurz durchhalten, bevor ich mich in den hohen Schuhen in Bewegung setzte. 

Ich blieb 15 Zentimeter vor ihm stehen und versuchte meinen Körper so anmutig wie möglich zu halten. Valentins Körpergeruch mischte sich mit dem frischen Duft von gewaschener Wäsche. Ich hätte am liebsten meinen Kopf in seiner Schulter vergraben, aber das wäre absolut unangemessen jetzt gewesen. Stattdessen blieb ich regungslos stehen.

Valentin griff nach meiner nackten Brust und fuhr mit dem Daumen über meine Brustwarze. Nach zwei Wochen schien er meinen Körper fast besser zu kennen, als ich selbst. Die warme Berührung ließ mich leicht erbeben.

"Still!"

Es kostete mich eine gute Menge Selbstbeherrschung nicht aufzuwimmern, als er anfing meine empfindliche Knospe zu zwirbeln und ein ziehender Schmerz sich bis zu meinem Unterleib auszubreiten schien.

"Ich werde jetzt zwei ziemlich starke Klemmen an deinen Titten fixierten. Die werden deutlich mehr weh tun, als die, die du bereits kennst. Danach werde ich dich an die Wand stellen, dein süßer Arsch mir zugewandt. Meinst du du hältst das aus?"

Ich wusste, dass ich jederzeit die Reisleine ziehen durfte. Etwas, worauf wir beide Gott sei Dank Wert legten. Aber bisher hatte mein Körper immer nur nach mehr geschrien und die Ektasen, die mir dieser Mann schenkte, dankend hingenommen.

"Ja Herr!"

Er lächelte diabolisch, als könnte er meine gierige Vorfreude gemischt mit meiner Angst riechen.

"Und dann werde ich dich solange ficken, bis ich komme."

Er beugte sich vor und sein raues Kinn streifte meine Wange. Er raunte: "Das wollte ich schon tun, als du das erste mal in diesen Schuhen vor mir her stolziert bist."

Du gehörst mirWo Geschichten leben. Entdecke jetzt