Der Hund, der entweder tierisch an der Leine zog oder nicht gehorchte, der schwarze Plastikbeutel, den ich für meinen Geschmack schon zu lange trug und der - zu meinem Leidwesen - den unangenehmen Duft von Hundekacke ausdünstete, die Hotpants, die nicht richtig saß, ein wenig kniff und rutschte, der Fakt, dass meine Oberschenkel mit jedem Schritt aneinander rieben, dass meine Sweatshirtjacke immer wieder meine rechte Schulter verließ, der Leinenbeutel, dessen schmaler Gurt in meine Schulter schnitt und einfach viel zu schwer und unhandlich war, und die Sonne, die mit nahezu unerträglicher Wärme auf mein uneingecremtes Ohr schien, welches auf keinen Fall verbrennen und meine Chance auf Hautkrebs erhöhen sollte, veranlassten mich dazu, in den Weg zum Naturschutz-Deich zu biegen, mich der schwarzen Tüte zu entledigen, die Flipflops auszuziehen, die Leine loszuwerfen, meinen Hintern in den Sand zu wuchten, der Sonne den Rücken zu zu kehren, das Buch aus dem Beutel zu holen und dies alles aufzuschreiben.
Mein Hund liegt neben mir im Sand, die leichte Brandung plätschert vor dich hin. Jetzt ist es friedlich.
DU LIEST GERADE
Kurzgeschichten
RandomEin Schulterzucken, mehr nicht Als der nächste Tag anbricht was mir egal ist und der Schmerz der sich durch mein Herz hindurchfrisst nicht mehr lebt ____________________ 🥇 #1 bei 20words - 16.12.18 #6 bei 20words - 09.12.18 #8 bei 20w...