» Im Leben werden dir viele Türen offen gehalten aber du kannst nur durch einen laufen. Welche es sein wird wirst du entscheiden. Entscheide die, bei dem dein Gewissen rein bleibt. «
Ich dachte an die Anonym gesendete Nachricht. Ich hatte keinen Schimmer von wem sie abgeschickt sein könnte. Schließlich hatte ich es keinem erzählt. Gleich nachdem ich mit Yavuz Tuncer gesprochen hatte bin ich raus auf den Hof gegangen. Mir Ob uns jemand gehört haben könnte? Aber auch wenn, wer würde mich davon abhalten wollen? Und wieso würde diese Person so etwas auch tun wollen? Es ist schließlich meine Sache mit wem ich wann was mache. Nicht wahr? Ist schnaufte, schloss meine Augen und öffnete sie dann langsam. Ich kann nicht mehr. Ich bin erschöpft. Ich habe es satt ständig an etwas denken zu müssen. Ständig einen Problem lösen zu müssen. Wieso kann ich an keinem einzigen Tag, ohne an etwas denken zu müssen mit einem klaren Kopf einfach nur den Tag genießen? Ich möchte an nichts mehr denken. Wer auch immer dieser Nachricht geschickt haben sein mag, ich werde zur diesem Treffen gehen. Ich habe meine Entscheidung getroffen. Ich tue es für meiner Familie. Sie brauchen es.
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Als es dann halb drei wurde machte ich mich fertig für die Verabredung. Ich zog mir meine Schuhe an und ging raus. Gerade wo ich Yavuz Tuncer anrufen wollte und ihm nach der Adresse seines Fotostudios fragen wollte, bemerkte ich, einen schwarzen Mercedes auf der anderen Straßenseite. Ein Mann, der einen schwarzen Anzug trug, durchquerte die Straße und kam auf mich zu. Er blieb genau vor mir stehen. ,,Frau Ersoy?", fragte er. Ich nickte und der Mann meinte, dass er der Chauffeur von Herr Tuncer sei und mich zu ihm fahren wird. Daraufhin wurde ich wütend. Wieso tut er sowas? Ich habe von ihm nichts verlangt. Schickt er zu all seinem Arbeitern Chauffeurs. Das kann ich nicht annehmen. Was würden alle von mir denken. Das ist nicht richtig. Eigentlich sollte er es wissen müssen. So etwas kann ich nicht akzeptieren. Ich kann das nicht zulassen. ,,Nicht nötig. Ich werde selber kommen.", versuchte ich ruhig zu sagen. ,,Ich bitte sie. Kommen sie bitte mit mir. Wenn ich ohne ihnen anwesend sein werde würde Herr Tuncer mich Feuern.", sagte er traurig.
Ich überlegte kurz einen Moment. Ich dachte automatisch an meinen Vater. Er hat nicht nur sein Arbeit sondern sein ganzes Stolz verloren indem irgendein ehrenloser ihm mit einem Raub hintergangen ist. Mein Vater würde vor Hunger betteln aber niemals etwas stehlen. Es ist nicht richtig mit Yavuz seinen Wagen zu ihm zu gehen. So etwas würde ich auch niemals annehmen. Aber wenn der Mann wirklich deshalb seine Arbeit verlieren würde, dann kann ich nicht dafür verantwortlich sein. Das kann ich weder ihm noch seiner Familie antun. Ich nickte und er öffnete mir die Hintertüre. Für reiche ist es so leicht jemanden zu feuern oder einzustellen. Doch was wird aus seiner Familie, was wird aus ihm? Denken sie auch an solche Sachen? So wie es aussieht ja nicht. Wenn sie etwas daran denken würden wären wir in einem besseren Zustand und die Welt würde nicht so aussehen wie sie jetzt ist.
Während der Fahrt hatte ich ein mulmiges Gefühl. Noch hatte ich die Chance abzusagen. Aus meinen Gedanken nahm mich der Chefeur indem er mein Tür öffnete und meinte, dass wir da sind. Ich sah ihn an und tatsächlich war ich so tief in meinen Gedanken versunken, sodass ich nicht einmal bemerkt hatte, das der Wagen angehalten hatte. Ich bedankte mich höflich und stieg aus. Ich sah nach oben. Ein riesen Gebäude war vor mir zu sehen. Dick und groß stand in Druckbuchstaben Tuncer. Ich schluckte einmal runter, nahm tief Luft und ging dann in das Gebäude. Es war sehr groß, modern und viele Menschen bewegten sich zügig hin und her. Ich lief mit unsicheren Schritten zur Rezeption. ,,Ehmm.. Hallo. Ich wollte zur Yavuz Tuncer. Wir hatten eine Verabredung.", sagte ich. Die Frau durchbohrte mich mit ihren Blicken von oben nach unten. Dann nickte sie und wählte eine Nummer. Sie sprach kurz mit jemandem, legte dann auf und wendete sich erneut an mich. ,,Herr Tuncer erwartet sie in der sechsten Etage in der Fotostudio Abteilung. Fragen sie bitte dort nochmal an der Rezeption.", sagte sie. Ich nickte und ging zur Aufzug. Ich drückte auf den Knopf und wartete. Dabei sah ich mich um.
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Die Reise nach der Liebe
Romansa»Eine Liebesgeschichte, die aus einer religiösen Mädchen und einem Jungen mit dunklen Seiten besteht.« Zwei unterschiedliche Personen, die dennoch etwas gemeinsames haben.. Was ist es? Die Liebe? Oder ist es doch etwas anderes? Werden sie trotz alle...