Kapitel 2

37 7 0
                                    

Es ist alles meine Schuld. Hätte ich mich vorher nur etwas mehr beeilt könnten sie jetzt noch am leben sein. Wie soll ich bloß jemals über ihren Tod hinwegkommen?

Der Arzt, der nun in meinen Blickwinkel tritt, zieht meine Aufmerksamkeit auf sich.

„Guten Tag, mein Name ist Jason Parker und ich bin Ihr behandelnder Arzt. Sie lagen hier im Koma, nachdem Sie einen Autounfall hatten. Es stand wirklich schlecht um Sie", sagte er mit einem mitleidseregenden Blick mir gegenüber.

 Ich wollte etwas erwidern, doch aus meinem Mund kam nur ein Krächzen. 

Daraufhin reichte er mir ein Glas mit Wasser, welches ich dankend annahm. Ich fühlte sofort, wie das Leben in mir wieder begann, denn ich fühlte mich wie ausgetrocknet, wie eine Wüste. Als hätte ich seit Jahren keinen einzigen Tropfen Wasser mehr gesehen. 

Ich räusperte mich. „Wie lange?", fragte ich nur knapp. „Ein halbes Jahr", antwortete er mir.

 „ Nachdem sie mit dem Krankenwagen zu uns gebracht wurden, mussten wir sie erst mal stundenlang operieren. Wir haben wirklich gedacht, dass sie es nicht schaffen werden und wenn doch, sind wir davon ausgegangen, dass Sie nicht mehr lebensfähig wären ohne Hilfe von anderen". 

Er blickte mich besorgniserregend an und runzelte die Stirn.

 Ich fühlte wieder einen stechenden Schmerz, der mich die Augen schließen ließ. In dem Moment nahm ich erst war, wie sehr mein ganzer Körper weh tat.

 Ich blickte unter die Decke, mit der ich zugedeckt war. An meinem linken Oberschenkel war ein dicker Verband und ich hatte noch einige Narben von dem Unfall. 

„Sie hatten einige schlimme Verletzungen. Wir mussten Sie am Kopf und ihrem Bein mehrmals operieren, weshalb Sie jetzt auch noch ein Verband drum haben", sagte er plötzlich, als er meinen verwunderten Blick gesehen hatte. „Übrigens sollten die Verbände heute noch gewechselt werden. Ich schicke Ihnen später jemanden, der das machen wird", sagte er. 

„Wann kann ich denn dann endlich gehen?", fragte ich.

 Ich wollte endlich nachhause und meine Ruhe haben. 

„Wir müssen Sie noch ein paar Tage zur Beobachtung hierbehalten. Außerdem ist ihr Körper noch sehr schwach und sie sollten die nächsten Tage auch sehr viel Ruhe haben und ihren Körper schonen", antwortete er mir.

 Ich stöhnte nur einmal laut auf und schloss genervt die Augen und hörte, wie Schritte sich entfernten und eine Tür wieder geschlossen wurde.

 Warum musste das alles nur mir passieren?

------------------------------------------------------------------------

Hey, das ist meine erste Geschichte. 

Ich würde mich super über Kommentare, Votes und Feedback von euch freuen.

Luisa 

Dem Himmel so nahWo Geschichten leben. Entdecke jetzt