🌟Siebzehn🌟 How to deal with an unexpected gift: Lass es nie wieder los

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Hoseok

Was machte ich hier eigentlich? Ich hatte keine Ahnung, vor allem nicht was das für Folgen haben könnte, und es interessierte mich auch nicht. Alles was mich interessierte, war Jimin. Ich hatte Schmetterlinge in meinem Bauch wie noch nie in meinem Leben, und ich wusste gar nicht, wohin mit meinen Gefühlen. Ich ließ meine Hände über Jimins schlanke Silhouette gleiten und drückte ihn noch ein bisschen näher an mich, während ich meine Lippen zärtlich gegen seine bewegte. Vorsichtig ließ ich eine meiner Hände unter sein Shirt wandern und durfte feststellen, das seine warme Haut sich fantastisch unter meinen Fingerspitzen anfühlte. Seine Hände wanderten in mein Haar und zerzausten es. Ich hatte auf jeden Fall das Gefühl, dass er es genauso genoss wie ich. 

Ich biss ihn sanft auf seine noch immer leicht raue Unterlippe, und er öffnete seinen Mund einen Spalt . Ich ließ mir die Einladung nicht zweimal geben, und vertiefte den Kuss weiter. Sanft umspielte ich seine Zunge mir meiner, und ihm entkam ein weiches Keuchen. Ich wandte mich seinem Hals zu, liebkoste diesen und entlockte ihm weitere dieser himmlischen Laute, indem ich hier und da ein wenig  an seiner Haut saugte, doch schließlich stoppte ich mich. 

Mein Herz schlug schnell und wild, aber ich wollte nichts überstürzen. Mir sickerte ins Hirn, dass wir beide ein bisschen angetrunken waren. Und auch, wenn Jimin es zu genießen schien, wollte ich nichts tun, was er später vielleicht bereute, also strich ihm durch die Haare und sah ihn an. 

"Vielleicht ... sollten wir das morgen machen", meinte ich atemlos und versuchte mein außer Kontrolle geratenes Herz wieder in den Griff zu kriegen.
"Vielleicht", stimmte er mir kaum hörbar zu, doch kaum hatte er es ausgesprochen, küsste er mich wieder. Mein Baby machte es mir nicht leicht, ein Gentleman zu sein. Ich ließ mich auf den Kuss ein, und er war mindestens genauso schön wie der erste, wenn auch schon weitaus weniger aus den Fugen geraten und noch viel zärtlicher. 

Ich mochte Jimin vielleicht lieber, als ich es nach zwei Tagen sollte. Was war nur los mit mir? Das war doch nicht normal? Aber es fühlte sich unglaublich an. Was mit mir dank Jimin in den letzten Tagen passierte, war nahezu unbeschreiblich. Es war wie, als hätte ich endlich meinen Gegenpart gefunden. Als wäre ich nach Hause gekommen. Also wollte ich das überhaupt infrage stellen? Diesmal war es Jimin, der sich von mir löste. Er legte mir die Hände an die Wangen und sah mich an. Er küsste mich noch mal kurz, aber intensiv. 

"Hyung...", wisperte er, "i-ich will mit dir schlafen." 

Was? Ich mein ... nicht das ich irgendwie abgeneigt wäre aber ... was? Ich spürte wie meine Wangen warm wurden, aber Jimins Rötegrad erreichte einen neuen Höchstwert, also schlug er mich wohl in dieser Disziplin.
"Was?", entkam es mir nicht gerade galant, und ich blinzelte. 

"L-lass mich erklären", begann er verlegen.
"Es muss nicht jetzt passieren ... aber ..."
Er atmete einmal tief durch und ich gab ihm Zeit sich zu sammeln. Ich war gespannt, was  jetzt kam. 

"Ich möchte mit dir schlafen", wiederholte er.
Fester diesmal, auch wenn er sich scheinbar am liebsten an meiner Schulter versteckt hätte.
"Vielleicht schmeißt du mich auch einfach gleich raus", meinte er und schüttelte den Kopf.
"Aber ich will ganz ehrlich sein, von Anfang an."
Ich nickte.
"Ich möchte ... dass wir ... Liebe machen, bis in unseren Herzen Blumen blühen - und ja, das sollte jetzt so cringy klingen, das war das cringyste was mir eingefallen ist", begann er.
"Aber zeitgleich möchte ich ... dass du mich nimmst, bis ich nur noch deinen Namen stöhnen kann." 

Er schluckte leer, und ich hatte wirklich hart in den Griff zu bekommende Bilder in meinem Kopf. Böses Baby.
"Und außerdem will ich mit dir schlafen. Eng aneinander gekuschelt, unter einer warmen Decke ... und ... und auch nicht aneinander gekuschelt, jeder für sich, aber mit dem Wissen, dass der andere gleich nebenan liegt."
Oh mein Gott, warum war er eigentlich nur so zuckersüß? Wie sollte ich diese Beziehung überleben, verdammt noch eins?

"Ich will alles", sagte er und lachte verlegen, "was bescheuert ist, ich kenn dich gar nicht. Vielleicht macht mein Kopf mir auch was vor und mein Herz sowieso aber ..."
Er sammelte sich wieder kurz. Sanft strich er mir ein paar Haare aus der Stirn und sah mich an.
"Du bist wundervoll und atemberaubend schön und herzensgut und sexy und und und ..."
Er holte einmal tief Luft.
"Ich mochte es, dich Daddy zu nennen."
Der letzte Satz riss es noch mal richtig raus. Ich war perplex und wusste gar nicht, was ich zuerst fühlen sollte. Ich schwankte irgendwo zwischen Amüsement, Glückseligkeit und ... 'UWU'.

Jimin starb mir derweil dann doch vor Scham halb. Ich betrachte ihn ein paar Sekunden.
"Ok", sagte ich dann. Das war vielleicht unromantisch, aber das fasste irgendwie auch alles zusammen, und ich war noch immer zu geplättet für einen ganzen Satz. 

Ich musterte ihn nur liebevoll und hob sein Kinn an, damit er mich endlich wieder ansah. Er war so besonders einfach. Wo hatte er nur die ganze Zeit gesteckt? Er war ein Weirdo, ohne Zweifel, aber das war ich irgendwie auch, und ich wollte ihn ganz sicher nicht wieder hergeben, und ich dankte dem Himmel, dass Jimin seinen steinigen Weg zu mir gefunden hatte. 

"Oh, Baby", sagte ich schließlich und gab ihm einen weiteren zärtlichen Kuss, den er auch so gleich erwiderte. Ich lachte leise.
"Ich liebe dich", sagte ich, und ich meinte es auch so. Erklären konnte ich es nicht, aber ich wollte es auch gar nicht.
"Irgendwie ... und das ist mindestens genauso weird", meinte ich, damit er sich besser fühlte, und er lachte ebenfalls leise und küsste mich wieder. 

"Also ... hmm ... Schlafen?", schlug er vor mit einem niedlichen schiefen Grinsen, was meine Lust, ihn zu küssen, nicht gerade schmälerte.
"Okay", meinte ich nur wieder und verteilte sanfte, kleine, schnelle Küsse auf seinem Hals und seinem Gesicht. Ich schwöre, wenn wir in einem verdammten Manga wären, dann würden Blümchen aufploppen. Ich drückte Jimin an mich und zog tief seinen Geruch ein. 

"Ab ins Bett, Baby", ließ ich verlauten.
Eine hervorragende Idee, wie ich fand. Es war schon spät, und mein Baby sollte endlich mal in einem Bett schlafen und nicht ohne oder mit Gesellschaft auf der Couch. Jimin kuschelte sich an mich an. Jap, er war nicht besser ich. Noch mehr imaginäre Blümchen, und es war mir einfach nur so recht. Ich fühlte mich, als würde ich von innen warm. Ich fühlte mich glücklich und sicher. Schnell küsste ich ihn auf sein Haar und drückte ihn noch fester an mich, und Jimin erwiderte die Umarmung innig. Er strahlte mich an, bevor er dann seine Stirn gegen meine lehnte. Ich konnte das Lächeln in seiner Stimme hören, als er mit einem ganz leicht frechen Ton sagte: 

"Okay, Daddy."

An Unexpected GiftWo Geschichten leben. Entdecke jetzt