Kapitel 44

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Wir machten uns gegen 23Uhr auf den Heimweg, fuhren jedoch keine Abkürzung, sondern einen längeren Weg, da wir beide nicht wollten, dass dieser Tag so schnell zu Ende geht.
Ich klammerte mich an Tae und mein Kopf ruhte auf seinem Rücken, ich liebte ihn und er könnte noch so viele Idiotische und dumme Sachen anstellen, es würde sich nicht ändern.
Nach einer Stunde waren wir dann wieder daheim und ich war irgendwie glücklich, aber auch irgendwie Traurig.
„Danke für den schönen Tag, Tae.” sagte ich und umarmte ihn, ich wusste er würde noch wach bleiben aber ich war zu kaputt dafür.
„Da wäre noch was Y/N..”
„Echt?.. Was denn?”
„Willst du meine Freundin sein?” fragte er und mein Herz blieb stehen. Ich dachte für einen Moment ich würde vor seine Füße kotzen aber dies tat ich nicht.
„Ja.” sagte ich und er küsste mich, als wir den Kuss brachen kramte er in seiner Jackentasche rum und nahm eine Kette heraus.
„Mein Vater meinte, wenn ich ein Mädchen gefunden habe, welches ich liebe und welches mich liebt, solle ich dieses Zeichen unserer Mafia an sie weiter geben.”erklärte er, ich drehte mich um und nahm meine Haare nach vorne, damit er mir die Kette umlegen konnte.
„Sie ist wunderschön Tae.” sagte ich und betrachtete diese.
Es war ein Ring, ein Ring, welcher aussah wie diese von Jimin und allen anderen.
„Gute Nacht.” meinte er, küsste meine Stirn und ging in die Küche, ich hatte nicht mal Zeit ihm auch gute Nacht zu wünschen aber ich ging mit einem Lächeln hoch in mein Zimmer und schluf mit diesem Lächeln auch ein.

Am nächsten Morgen wachte ich auf, da Milena mich unsanft weckte, indem sie auf mich sprang.
„Du bist so behindert!” schrie ich sie an und schubste sie auf den Boden.
„Au! Du wurdest nicht wach und ich brauchte meine beste Freundin!” jammerte sie und stand wieder auf, nur um sich neben mich unter die Decke zu legen.
„Okay, was gibt's?” fragte ich müde und rub meine Augen.
„Ich habe gestern mit Jungkook geredet und er meinte, es wären Gefühle da, aber er wolle es nicht all zu schnell angehen lassen, weshalb wir jetzt erstmal auf ein paar Dates gehen und er meine Eltern kennen lernt.” erzählte sie mir mit einem Dauer grinsen im Gesicht. Es machte mich glücklich, dass sie glücklich ist und ich lächelte sie an.
„Apropos Eltern, was ist mit den Eltern der anderen? Auf Jimin's und Namjoon's Beerdigung war keiner der Familie, ausser wir.” fragte ich und ihr Lächeln verschwand.
„Sie haben keine Eltern mehr. Mindestens ein Elternteil war in der Mafia, weswegen sie es auch waren, aber alle sind verstorben..”
„Da ist noch mehr, was du mir nicht sagen willst.”
„Durch deine Familie..” fuhr sie dann fort und mein Herz zerbrach.
„Du meinst durch meinen Vater und meinen Opa?..” fragte ich sie erneut und sie nickte.
Ich war also in eine Familie hinein geboren, die nur Mord und das zerstören anderer Familien im Kopf hatte? Ja geil.
„Naja.. Ich bin's nicht gewesen.” sagte ich und versuchte mich zu beruhigen.
„Das stimmt, deswegen mach dir keinen Kopf, aber ich habe gehört, dass Hobi und Yoongi noch eine Schwester haben.” meinte sie und ich sah sie mit einem gewissen Blick an.
„Oh nein.”
„Oh doch!” keifte ich regelrecht und zog sie in Richtung meines Laptops.
„Was ist das eigentlich für eine Kette? Is die neu?” fragte sie und ich sah auf diese.
„Eh... Lange geschichte.” antwortete ich und wurde rot.
„Erzähl!”
„Ja okay, Tae und ich sind jetzt ein paar und er gab mir diese Kette, weil sein Vater es so wollte.” erzählte ich ihr während ich mich ein loggte und sie quietschte mir als Antwort in mein Ohr.
Sie fragte mich noch bestimmt eine Stunde lang aus über alles was gestern passierte, während ich versuchte die Geschwister ausfindig zu machen, aber ohne Erfolg.
„Vielleicht sollten wir sie nicht finden.” meinte Milenia und ich nickte.
„Nirgends steht etwas von ihnen, ich glaube du hast recht.” antwortete ich ihr und schaltete den Laptop aus.
„Und was machen wir heute?” fragte ich sie dann und ich sah wie sie rot wurde.
„Date mit Kookie?” fragte ich erneut und bekam ein strahlendes Gesicht als Antwort.
„Okay, dann geh du dich fertig machen.” fuhr ich fort und sie nickte.
„Morgen machen wir einen Mädelsabend, versprochen!” rief sie von draussen und ich lachte über diese Idiotin.
Was tat ich jetzt?
Wussten die anderen schon von Tae und mir?
Ich wusste zu diesen zwei Fragen keine Antwort, welche ich aber raus finden wollte, weswegen ich mich anzog und runter ging, essen musste ich ja auch noch etwas.
„Hey Y/N!” begrüßte mich ein verschlafener Yoongi, der seinen Kaffee schlürfte.
„Wo sind die anderen?” fragte ich ihn, während ich mir eine Brotscheibe nahm.
„Polizei, ich bin mir sicher du weißt wieso?”
„Sehyoon.”
„Genau, aber wieso nennst du ihn jetzt beim ganzen Namen?” fragte er mich aber ich wusste, wie üblich heute, keine Antwort drauf.
„Ich weiß es nicht.” antwortete ich und machte mir ebenfalls ein Kaffee.
„Immer noch sauer auf ihn?” fragte er erneut und ich schüttelte ohne es zu bemerken meinen Kopf.
„Anderes Thema bitte.”
„Okay.. Wie ich sehe bist du mit Tae zusammen?”
„Er hat es euch also nicht erzählt?”
„Weiß nicht, habe bis eben geschlafen, kann sein, dass er es den anderen schon erzählt hat. Ich fand nur noch diesen Zettel am Kühlschrank.” sagte er und gab mir den Zettel.

Wer auch immer es liest, ob Yoongi, Milena oder Y/N, sagt den anderen Bescheid, dass wir Yooni abholen sind, er rief uns an und wir machten uns sofort auf den Weg. Wieso? Weil er Y/N's letzte Familie ist und ich hoffe sie verzeiht ihrem Bruder.
Lg. Jin

Der letzte Satz brachte die Welt einige Sekunden zum Stehen. Er war wirklich das letzte bisschen Familie, welches ich noch besaß.. Klar waren die anderen wie Familie für mich, aber man brauchte noch ein Stück Familie, dann kam mir das in den Sinn, was ich und Milenia heute versuchten, aber auf gegeben haben.
Ich durfte nicht aufgeben, deswegen ließ ich alles stehen und liegen und lief in mein Zimmer.
Ich war Stunden lang auf dem Laptop und wollte wieder aufhören, da sah ich sie.
Hobi's Schwester, welche mit Yoongi's Schwester Kontakt hatte und sogar ein eigenes Cafè mit ihr Betrieb.
Ich schrieb mir die Adresse auf und lief wieder runter zu Yoongi.
„Darf ich mir dein Motorrad ausleihen?!” fragte ich aus der Puste.

Yoongi sah mich verstört an, warf mir aber den Schlüssel zu und nickte ohne jeglichen Fragen

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Yoongi sah mich verstört an, warf mir aber den Schlüssel zu und nickte ohne jeglichen Fragen.
Ich rannte so schnell ich konnte runter in den Keller und setzte mir einen Helm auf.
Lange bin ich nicht mehr gefahren und glaubt mir, ich vermisste es.
Ich hoffte, dass sie noch im Café waren und ich sie überreden konnte mit mir zu kommen.
Ich würde mir nichts seeligeres Wünschen.

Enemy {Kth x Reader FF}Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt