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ᴊᴇᴏɴ ᴊᴇᴏɴɢɢᴜᴋ
ʟᴏɴᴅᴏɴ, 𝟸𝟸 ᴊᴀɴ. 𝟷𝟽𝟷𝟾
»Gut gemacht, Jeongguk«, sprach mein Chef und klopfte mir anerkennend auf die Schulter. Die letzte Ausgabe unserer Zeitung war ein voller Erfolg gewesen und ein Lob tat mir und meinem Gemüt gerade alles andere als schlecht. Diese Tage der harten Arbeit, der unzähligen schlaflosen Nächte um diesen Bericht fertig zu schreiben hatten sich schlussendlich bezahlt gemacht. Da sollte nochmals jemand behaupten, als Journalist habe man es doch ach so einfach.
Diese ganzen Gerüchte, von wegen wir wären eine bezahlte Lügenpresse, könnten doch nur über ein von uns ausgedachtes Märchen berichten und jeder würde es uns glauben. Mit gutem Gewissen konnte ich aber behaupten, dass dies nicht stimmte. Wir deckten die Wahrheit auf, damit warb auch der ältere Mann vor mir. Mit dieser Masche hatte er mich angelockt, aufgenommen und seither wie seinen eigenen Enkel behandelt. Für ihn leistete ich anscheinend einwandfreie Arbeit und das liebte er an mir. Ich war immer versucht, mein Bestes zu geben, egal worum es auch ging.
»Feierabend, Jungs!«, verkündete er dann auch den anderen, woraufhin jeder jubelnd seine Sachen zusammen packte um dieses kleine, stickige Büro zu verlassen. So auch meine Wenigkeit, nur ließ ich mir etwas mehr Zeit und war nicht allzu hektisch dabei. Ob dies an der Müdigkeit lag, die an mir und meinen Kräften zerrte, oder einfach daran, dass ich es entspannt angehen wollte, war mir in dem Moment noch relativ unklar.
Mit einem leisen Seufzen schlüpfte ich also von den eigentlich bequemen Latschen in meine vom bereits abgetauten Schnee etwas feuchten Straßenschuhe. Es war eine der wenigen Regeln hier, bei solch einem Wetter immer ein zweites Paar Schuhe mitzunehmen und jeder verstand das auch. So konnte kein großer Dreck entstehen, den unser alter Herr Chef selbst putzen müsste.
»Sag doch Jeongguk, was hältst du von diesem V?«, vernahm ich hinter mir die leicht verraucht klingende Stimme vom Chef und so drehte ich mich auch um, ehe er auch schon weiter redete.
»Es wird viel über ihn gesprochen, vor allem in letzter Zeit und-«
»Er war auf dem Titelblatt der Brooklyns«, sprach ich schnell und dennoch leise, da ich ihn noch nie so richtig unterbrochen hatte und eigentlich auch nie wollte. Dennoch, mich störte dieses Thema. Dieses Bild störte mich. Etwas an diesem Mann störte mich. Doch nie wollte mir ein logischer, sachlicher Grund dafür einfallen.
»Richtig, mein Junge. Du weißt also schon Bescheid und so wie ich dich kenne, sind wir wohl der gleichen Meinung?«
Ein Lachen entkam ihm, als ich leise murrend nickte. Er wusste mittlerweile, wie meine Meinungen zu den meisten Themen aussahen. Viel besser im Gegensatz zu meinen eigenen Eltern, aber ich wollte mich da überhaupt nicht beschweren. Sie hatten nun einmal auch schwer zu arbeiten also auch keinerlei Zeit, über sowas im entferntesten nachzudenken.
»Keinem ist sein richtiger Name bekannt«, sprach ich dann aber, obwohl ich eigentlich nicht einmal darüber reden wollte. Aber es kam mir einfach so über die kribbelnden Lippen, meine Finger spielten mit dem Saum meiner wärmenden Jacke. So sehr mich dieses Thema und auch dieser Mann irritierten, ich wollte schon immer hinter jedes noch so komische Geheimnis kommen. Es war einfach eine Art Instinkt, ich konnte es auch noch nie lassen, in solchen Sachen rumzuschnüffeln.
»Du weißt ja schon mehr als dein alter Herr?«, entkam es ihm, als er mir leicht auf die Schulter klopfte. Das war also mein Zeichen, so schnell wie möglich das Weite zu suchen. Denn wenn unser liebster Herr Chef einen so ansah wie mich in diesem Moment, dann wollte er einen in seine Lieblingsbar verschleppen und dort bis tief in die Nacht über ein bestimmtes Thema diskutieren. Wenn ich ehrlich war, bemerkte ich auch so langsam die Müdigkeit in meinen Knochen und verspürte nur noch den Drang dazu, in mein Bett zu fallen und bis zum nächsten Sonnenaufgang im Traumland mit den weichen Schafen zu kuscheln.
»Tut mir leid Chef, aber heute nicht mehr«
Damit drückte ich seine Hand von meiner Schulter, verbeugte mich zum Abschied tief vor ihm und war dann auch schon hinter der nächsten Ecke verschwunden. Er würde es bestimmt verstehen und auch nicht allzu sauer morgen sein, dachte ich mir. Jedenfalls hoffte ich es, denn man wusste ja nie bei eigentlich relativ fremden Menschen. Denn auch wenn er so freundlich und gutmütig zu uns allen war, er könnte privat doch eine komplett andere Persönlichkeit haben. Wer wusste das denn schon, ich auf jeden Fall nicht.
Ich war nur einer seiner wenigen Angestellten, schrieb meine Berichte und hatte relativ viel Spaß dabei. Auch wenn nicht Jedem das alles gefiel, was ich mir zusammen reimte. Ich deckte Unbekanntes auf, was anderen als Lüge oder gar Humbug vorkam.
Aus diesem Grund ging ich auch nicht mehr auf den Hauptstraßen spazieren, jedenfalls nicht mehr alleine und tat auch alles dafür, dass dies nicht mehr vorkam. Unschöne Erinnerungen, mehr und weniger waren es nicht. Beleidigungen, die ich wohl oder übel für meine Arbeit hinnehmen musste. Manch einer liebte es, andere wünschten mir einen Ritt zum Teufel, wo ich doch an Höllenqualen erleiden solle.
Mittlerweile aber prallte das meiste an mir ab. Mir war vollends bewusst gewesen, dass ich so einiges hierfür riskieren musste. Dass das Leben dadurch nicht gerade einfacher verlaufen würde, man auch nicht mehr Freunde bekam. Das alles wusste ich von Anfang an, der Chef und alle anderen hatten mich doch immer wieder davor gewarnt und wollten, dass ich noch früh genug die ganze Sache wieder an den Haken hängen sollte.
Doch die Antwort war immer dieselbe und würde es auch immer bleiben. Ich wollte das alles nicht wieder aufgeben, ganz einfach. Vielleicht war ich ja ein Sturkopf, aber ich liebte diesen Nervenkitzel. Ein Rätsel nach dem Anderen zu lösen, es machte mir ganz einfach Spaß und deswegen gab ich es auch nicht so einfach auf.
Um nichts in dieser Welt würde ich das.
тo вe conтιnυed ...
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Hello meine Lieben ( ͡° ͜ʖ ͡°)
Noch ein kleines Kapitel, um die Wartezeit bis zum fixen Start hoffentlich etwas zu versüßen?
Im übrigen versuche ich auch, hier einige "ältere Begriffe" mit rein zu mischen, um das Feeling etwas anzupassen, hoffentlich gelingt mir das halbwegs? Oder klingt das dadurch etwas.. bescheiden? xD
Und wie findet ihr das mit dem Bild am Anfang? Denn falls man die Schrift nicht lesen können (wegen Grund xy, was bei manchen sogar schon vorgekommen ist) weiß man anhand des Bildes wessen Sicht es ist.
Auch wenn hauptsächlich aus Jeongguk's Sicht erzählt wird.. well..
Damit noch einen schönen Tag/Abend ❤️
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Bloody Violin
Fanfictionⓢⓛⓞⓦ ⓤⓟⓓⓐⓣⓔⓢ Am Liebsten hätte sich der junge Mann aus der ganzen Sache für immer und ewig rausgehalten. Er hielt nichts von solchen Sachen und doch wollte es das Schicksal, dass beide aufeinander trafen. Der mysteriöse Violinist und der wahrheitss...